Diplomarbeit, 2010
145 Seiten, Note: Gut
Diese Diplomarbeit untersucht die sozial- und wirtschaftshistorische Entwicklung des Sports in der DDR, mit besonderem Fokus auf die Rolle des Dopings. Die Arbeit zielt darauf ab, die Verflechtung von Politik, Sport und Doping aufzuzeigen und die Auswirkungen auf Sportler zu analysieren.
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext des zerstörten Nachkriegsdeutschland und die Entstehung der DDR, um den historischen Hintergrund für die Entwicklung des Sports im sozialistischen System zu liefern. Sie legt die Grundlage für das Verständnis der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, welche den DDR-Sport prägten und den systematischen Dopinggebrauch ermöglichten. Die Erwähnung der hohen Opferzahlen des Zweiten Weltkriegs betont die allgemeine Notlage und den Wunsch nach nationalen Erfolgen im Sport als Mittel der Propaganda.
3 Die Funktion der Sozialistischen Einheitspartei (SED): Dieses Kapitel beleuchtet die zentrale Rolle der SED in der Steuerung und Kontrolle des DDR-Sports. Es analysiert die Leistungssportbeschlüsse des Politbüros und deren Einfluss auf die Organisation und Finanzierung des Sports. Die Kapitel untersuchen, wie die SED den Sport als Instrument der Propaganda und zur Stärkung des nationalen Selbstbewusstseins nutzte, und wie diese politische Instrumentalisierung den Weg für den systematischen Dopingmissbrauch ebnete. Die Analyse der Verlautbarungen der Beschlüsse verdeutlicht die politische Durchdringung des Sportsystems.
4 Die Gründung des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport: Die Gründung dieses Komitees wird hier als wichtiger Schritt in der Zentralisierung und Kontrolle des DDR-Sports dargestellt. Das Kapitel wird die Struktur und die Aufgaben des Komitees analysieren und dessen Beitrag zur Planung und Umsetzung der sportpolitischen Ziele der SED beleuchten. Es wird die Rolle des Komitees bei der Organisation von Sportveranstaltungen und der Förderung von Leistungssportlern untersuchen, sowie seinen Einfluss auf die Entwicklung des Dopingsystems.
5 Der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB): Dieses Kapitel behandelt den DTSB als zentrale Organisation des Sports in der DDR. Es analysiert die Struktur und Funktion des DTSB und seine Beziehung zur SED und dem Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport. Die Untersuchung umfasst die Rolle des DTSB bei der Umsetzung der sportpolitischen Ziele, die Organisation von Sportwettbewerben und die Rekrutierung und Förderung von Talenten. Die Analyse wird aufzeigen, wie der DTSB zum systematischen Doping beitrug und die Kontrolle über den Sport sicherstellte.
6 Die Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK): Dieses Kapitel konzentriert sich auf die DHfK und ihre Bedeutung für die Ausbildung von Sportlern und Trainern. Die Analyse umfasst die Forschungsarbeit des Instituts für Körperkultur und Sport (FKS) und die Rolle des Sportmedizinischen Dienstes (SMD). Es wird untersucht, wie die DHfK zum wissenschaftlichen Fortschritt im Dopingbereich beitrug und die Entwicklung und Anwendung von Dopingmethoden unterstützte. Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel von Wissenschaft, Sport und Politik.
7 Talentsichtung: Dieses Kapitel beschreibt die systematische Talentsichtung und -förderung im DDR-Sport. Es analysiert die verschiedenen Stufen der Kader- und Förderstrukturen und untersucht die Methoden der Auswahl und Ausbildung von jungen Sportlern. Die Analyse wird aufzeigen, wie frühzeitig Kinder und Jugendliche in das System eingebunden wurden und wie der Druck zur Leistungssteigerung die Akzeptanz und den Gebrauch von Dopingmitteln begünstigte. Die Kapitel behandelt Kreis- und Bezirksspartakiaden als wichtige Elemente im Auswahlprozess.
8 Der Einsatz von sogenannten UM (Unerlaubte Mittel) zur Leistungssteigerung: Dieses Kapitel analysiert den systematischen Einsatz von Dopingmitteln im DDR-Sport im Kontext des Staatsplanthemas 14.25. Es untersucht die Definition von Doping in der DDR und die Methoden der Verabreichung von unerlaubten Mitteln, insbesondere an Minderjährige. Die Analyse des Dopinglabors in Kreischa und die körperlichen Schäden, die durch den Dopinggebrauch entstanden sind, werden detailliert dargestellt. Das Kapitel zeigt auf, wie der staatlich gelenkte Dopingmissbrauch die Gesundheit der Sportler gefährdete.
DDR-Sport, Doping, SED, Leistungssport, Staatsplanthema 14.25, Talentsichtung, Sportmedizin, Staatliche Kontrolle, Propaganda, Gesundheitsschäden, Zeitzeugenbericht.
Diese Diplomarbeit untersucht die sozial- und wirtschaftshistorische Entwicklung des Sports in der DDR, mit besonderem Fokus auf die Rolle des Dopings. Sie analysiert die Verflechtung von Politik, Sport und Doping und deren Auswirkungen auf Sportler.
Die Arbeit behandelt die Rolle der SED im DDR-Sport, die Organisation und Finanzierung des DDR-Sportsystems, den systematischen Einsatz von Dopingmitteln, die Talentsichtung und -förderung, sowie die gesundheitlichen Folgen des Dopings für Sportler. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Staatsplanthema 14.25 und dem Dopinglabor in Kreischa.
Die Arbeit analysiert die Rolle der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport, des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB), der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) mit ihrem Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) und dem Sportmedizinischen Dienst (SMD), sowie des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).
Die Talentsichtung erfolgte systematisch über Kreis- und Bezirksspartakiaden und umfasste drei Kader- und drei Förderstufen. Kinder und Jugendliche wurden frühzeitig in das System eingebunden, was den Druck zur Leistungssteigerung und die Akzeptanz von Doping begünstigte.
Doping wurde systematisch eingesetzt, insbesondere im Rahmen des Staatsplanthemas 14.25. Die Arbeit analysiert die Definition von Doping in der DDR, die Verabreichung unerlaubter Mittel (UM) an Minderjährige, die Aktivitäten des Dopinglabors in Kreischa und die daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden bei Sportlern.
Die Arbeit beleuchtet die Finanzierung des DDR-Sports, die eng mit der politischen Steuerung durch die SED verknüpft war. Konkrete Details zur Finanzierung werden im Kapitel 10 näher erläutert.
Die Arbeit basiert auf verschiedenen Quellen, darunter die Analyse von Leistungssportbeschlüssen des Politbüros der SED, Verlautbarungen, sowie einem Zeitzeugeninterview (Kapitel 11). Weitere Quellen werden im Text benannt.
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Zielsetzung der Arbeit, Die Funktion der SED, Gründung des Staatlichen Komitees, Der DTSB, Die DHfK (inkl. FKS und SMD), Talentsichtung, Einsatz von unerlaubten Mitteln (UM), Das MfS im DDR-Sport, Finanzierung, Interview mit einer Zeitzeugin und Resümee.
Das Resümee (Kapitel 12) fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bewertet die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für das Verständnis der Geschichte des DDR-Sports und der Auswirkungen des staatlich gelenkten Dopings.
Weitere Informationen finden Sie in der vollständigen Diplomarbeit (genaue Quelle wird hier nicht angegeben, da es sich um exemplarische Daten handelt).
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