Magisterarbeit, 2008
78 Seiten
Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung
1. EINLEITUNG
1.1 Der Nordirlandkonflikt in Literatur und Forschung
1.2 Vorgehensweise
2. DER VERLAUF DER „TROUBLES“ VON 1968 BIS 1972
2.1 Der Beginn der Eskalation
2.2 Vom „Internment without Trial“ bis zum „Bloody Sunday“
3. HISTORISCHER RÜCKBLICK
3.1 Das Jahr 1169 und seine Folgen
3.2 Die Unterwerfung Irlands im 16. und 17. Jahrhundert
3.3 Das 18. Jahrhundert – vom „Treaty of Limerick“ bis zum „Union Act“
3.4 Das 19. Jahrhundert als Epoche der Einheit
3.5 Von der irischen Renaissance bis 1921
3.6 Die Zeit nach der Teilung bis zum Ausbruch den Troubles
4. URSACHENANALYSE DER ESKALATION VON 1968 BIS 1972
4.1 Das Problem der „doppelten Minderheit“
4.2 Das politische System als Faktor der Eskalation
4.2.1 Die Besonderheiten des Wahlsystems
4.2.2 „law and order“
4.2.3 Politik und „sectarianism
4.3 Ethnische und konfessionelle Unterschiede als Ursache
4.3.1 Die ethnische Konfliktlinie
4.3.2 Die religiöse Konfliktlinie
4.4 Der ökonomische Aspekt als Ursache
4.5 Die soziale Benachteiligung als Konfliktursache
4.6 Der Faktor Segregation als Ursache
5. SCHLUSSBETRACHTUNG
6. LITERATURVERZEICHNIS
7. ANHANG
„Das Lehrreiche für uns dabei ist“, sagte Goethe,
„daß bei dieser Gelegenheit Dinge an den Tag kommen,
woran niemand gedacht hat…
Recht klar über den irlaendischen Zustand
werden wir aber doch nicht, denn die Sache ist zu
verwickelt.“
Eckermanns Gespräche mit Goethe
7. April 1829[1]
An dieser Stelle möchte ich
Dr. Martin Melaugh von der Ulster University
sehr herzlich für sein unermüdliches Engagement danken.
Ohne ihn wäre mir der Zugang zu Befragungsmaterial
verwehrt geblieben.
Kaum ein Land auf der Welt kann von sich behaupten, es hätte noch nie in der Geschichte seines Bestehens unter inneren Auseinandersetzungen, seien sie ethnisch-religiöser oder politischer Art, gelitten. Gerade in den letzten Wochen und Monaten erreichen uns beinahe täglich Berichte über solche Konfliktherde nicht nur aus Fernost, wo zurzeit die gewaltige Armee Chinas wieder einmal mit brachialer Gewalt gegen tibetische Mönche und die Bevölkerung vorgeht. Nein, man denke nur an das Konfliktgeschehen auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern. Dort streiten sich seit Jahrzehnten griechische und türkische Zyprioten um die Berechtigung des Seins. Erst seit wenigen Tagen werden Worte der Mäßigung, der Annäherung, ja der Versöhnung laut.
Doch es kann mit Bestimmtheit gesagt werden, dass sich in keinem Land der Welt die Konfliktursachen derart weit zurückverfolgen lassen wie in Nordirland. Seit nunmehr 840 Jahren kämpfen zwei Bevölkerungsgruppen um die Vorherrschaft auf der grünen Insel am äußersten Rand Europas, von wenigen und vor allem kurzlebigen Friedenszeiten abgesehen.
Lange Zeit hat Europa wenig Interesse an dieser Auseinandersetzung gezeigt. Dafür kommen vielerlei verschiedene Gründe in Betracht, wie eigene innere Konflikte, eigene territoriale Eroberungen, die Weltkriege, aber auch der Glauben, dies sei Sache Großbritanniens. Mit unter war es sicherlich auch die fehlende Möglichkeit via Medien die Menschheit außerhalb Europas auf die Geschehnisse in Irland aufmerksam zu machen, die erst ab dem 20. Jahrhundert weitläufig gegeben sind. Doch erst mit dem gewalttätigen Ausbruch des Konfliktgeschehens im Jahre 1968, der nur die Spitze einer scheinbar ewig währenden Auseinandersetzung darstellte, erreichte den Nordirlandkonflikt ein bis dato unbekanntes Interesse. Denn als friedliche Protestler im Oktober 1968 von einer rasenden Meute mit Steinen beworfen und geschlagen wurden, waren auch erstmals Kameras dabei, die die unglaublichen Bilder von Angst, Wut und in Hass umschlagende Verzweiflung um die Welt schickten. Von nun an vermehrte sich das Interesse am Phänomen des Nordirlandkonfliktes, der von den Briten verharmlosend als „Troubles“ bezeichnet wird, nicht nur von journalistischer Seite, sondern auch von wissenschaftlicher. Plötzlich war er nicht mehr das unliebsame Problem Großbritanniens, sondern rückte nun in den Fokus der Welt.
Heute, im Jahre 2008, scheint dort Frieden zu herrschen, wo vor genau 40 Jahren die gewalttätigsten Auseinandersetzungen der nordirischen Geschichte ihren Lauf nahmen, die bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts 3296 Todesopfer[2] und weitere tausende leicht- wie auch schwerverletzte Personen forderten. Vor genau zehn Jahren begann der Friedensprozess, der den Menschen ein angstfreies Leben bescheren sollte. Doch es ist ein trügerischer Frieden, der den wachsamen europäischen Beobachtern vorgespielt wird, denn allein im Jahr 2001 wurden mehr als 840 paramilitärische Anschläge in Nordirland registriert. Immer wieder geraten die Friedensverhandlungen ins Stocken, letztmalig 2003, als sich nach den nordirischen Parlamentswahlen die Fronten zwischen den nationalistischen und unionistischen Parteien wieder verhärteten, da sowohl mit der DUP von Ian Paisley als auch mit der Sinn Féin von Gerry Adams Parteien gestärkt wurden, die sich mit Friedensgesprächen immer noch schwer tun.[3] Auch fünf Jahre danach ist das Leben im Norden Irlands weniger vom Frieden als von Stacheldraht, Schusswaffen und Gewalt geprägt. Zwar ist die Innenstadt Belfasts mittlerweile modernisiert, viele ihrer Ghettos gleichen schicken Wohnsiedlungen und die Zahl der Integrationsschulen steigt, doch ebenso gibt es immer noch Mauern die quer über Fahrbahnen verlaufen und somit protestantische Wohngebiete von katholischen trennen und umgekehrt. Besonders nach der Zeit des Belfaster Abkommens vom Karfreitag des Jahres 1998 ist ein Anstieg an Gewalttätigkeiten, insbesondere im Kreise politischer Organisationen, zu vermerken. Eindrucksvoll gibt der nachfolgende Zeitungsartikel, vom 12. März 2008, die derzeitige Situation in Nordirland wieder.
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten][4]
Sieht so Frieden aus?
Die Gründe für die Eskalation von 1968 und ihren jahrelangen Fortlauf, die vertikale Spaltung der Gesellschaft, die Stigmatisierung der Bevölkerung durch ihre Konfessionszugehörigkeit und die nicht zu leugnende Diskriminierung der nordirischen katholischen Minderheit, liegen weit in der Vergangenheit der anglo-irischen Geschichte. Erst wenn sie verdeutlicht werden, ist es möglich auch das gesamte Konfliktgeschehen zu verstehen.
Die Beschäftigung mit dem Nordirlandkonflikt als signifikante Kategorie in der Geschichtswissenschaft ist definitiv kein neues Forschungsfeld. Vielmehr stellt der Konflikt eine Fülle an Literatur zur Verfügung, wobei nach eingehender Recherche und eingehendem Studium schnell ersichtlich wird, dass sich viele Werke gleichen, da ihnen zum einen dieselbe Thematik zugrunde liegt sowie aus den gleichen Quellen geschöpft wird.
Schon lange ist die Auseinandersetzung auf der „Grünen Insel“, insbesondere die Nordirlands, Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Bei vielen dieser Werke steht die gesamtirische Geschichte im Vordergrund, dabei lassen sich mehr oder weniger ausführlich berichtende Werke ausfindig machen. Des Weiteren zeigt sich ein breites Literaturfeld, das sich ausschließlich mit den einzelnen Aspekten, der am Konflikt beteiligten Parteien und Organisationen, ihrer Entstehung und Einbindung in diesen beschäftigt. Ebenso mannigfach sind die Werke zur Problem- und Strukturanalyse. Hinzu kommen Augenzeugenberichte ehemaliger Aktivisten und Arbeiten, die sich mit der Sicht der Presse auseinandersetzen. Sogar auf dem wissenschaftlichen Gebiet der Entscheidungstheorie wird der Konflikt mittlerweile behandelt. Dies wird durch den Aufsatz von Joyce M. ALEXANDER „An Analysis of Conflict in Northern Ireland“ belegt. Doch auch außerhalb der wissenschaftlichen Beschäftigung, zum Beispiel in den Medien, ist der Nordirlandkonflikt nach wie vor ein Thema. So finden sich unter anderem in den Medienarchiven der Fernsehsender ZDF und Arte Dokumentationen, ebenso wie zahlreiche Spielfilme, in denen diese Thematik, mal mehr, mal weniger authentisch behandelt wird. Ein weiteres greifbares Feld der Untersuchungen zeigt die englischsprachige Literatur, wobei sich hier die Beschaffung teilweise als sehr schwierig gestaltete.
Der Großteil dieser Werke stammt aus dem Zeitraum der so genannten „Troubles“, insbesondere den 1970er Jahren. Aus einer Zeit, in der das Interesse am Nordirlandkonflikt in Europa besonders hoch war und in der die Ursachenanalyse im Vordergrund stand. So beschäftigte sich Klaus STADLER wie auch Michael RAAP sehr ausführlich mit den verschiedenen Konfliktlinien der Auseinandersetzung. Aber auch auf die neuere Literatur muss an dieser Stelle hingewiesen werden. Hier sticht besonders der deutsche Autor Johannes KANDEL hervor, der im Jahre 2005 ein umfassendes Werk zu diesem Themenkomplex erarbeitet und veröffentlicht hat, das jedoch auch keine bahnbrechenden Neuerungen enthält. Hinzu kommen die zahlreichen Zeitungsartikel und wissenschaftlichen Arbeiten aus jüngerer Zeit, die deutlich zeigen, dass das Interesse nach wie vor ungebrochen ist, ebenso wie die Suche nach Lösungen.
Die nachfolgende Ausführung zum Nordirlandkonflikt soll als Ursachenanalyse verstanden werden. Doch eine Beschäftigung mit diesem erweist sich aufgrund der Komplexität der Auseinandersetzung als eine schwierige Aufgabe, denn „jede Arbeit über den Konflikt“, so Michael RAAP „muss der historischen Dimension Rechnung tragen, da sonst die verschiedenen Ansätze einer Erklärung des Konfliktes nicht transparent gemacht werden können.“[5]. Daher wird zu Beginn dieser wissenschaftlichen Untersuchung ein kurzer Überblick über den Verlauf der „Troubles“ zwischen 1968 und 1972 gegeben, in dem die Aktivitäten von Seiten der Politiker ebenso dargestellt werden, wie die beider Bevölkerungsteile. Danach erfolgt ein historischer Rückblick, durch den die Wurzeln des Konfliktgeschehens verdeutlicht werden sollen, um dann eine Ursachenanalyse der Eskalation von 1968 bis 1972 erfolgen zu lassen. Dabei sollen in erster Linie die Hauptfaktoren benannt und beleuchtet werden, die zu dieser gewalttätigen Auseinandersetzung geführt haben. Mit Sicherheit ließen sich noch weitere kleinere Umstände ausfindig machen, die die eskalierende Situation begünstigten, doch kann und soll aufgrund des Umfangs dieser Arbeit darauf nicht eingegangen werden.
Abschließend ist es interessant der Frage nachzugehen, inwieweit die britische Regierung tatsächlich über die Aktivitäten der Unionisten informiert war oder ob sie nur die Augen davor verschlossen hat. Ebenso ist es von Interesse aufzuzeigen, ob die nordirischen Katholiken keine Möglichkeit hatten, sich gegen die Maßnahmen der Protestanten zu wehren. Bedeutungsvoll ist in diesem Zusammenhang auch der psychologische Ansatz der Bösartigkeit, wie auch die von David McKITTRICK aufgestellte These, dass: „the heart oft the Northern Ireland problem lies in this clash between two competing national aspirations. This basic competition in complicated by issues of power, territory and justice.“ [6]
Außerdem soll ein kurzer Ausblick auf die bereits vielfach diskutierten Lösungsvorschläge erfolgen. Dabei war angedacht, eine Befragung unter der nordirischen Bevölkerung als Grundkonsens zu verwenden, doch leider wurden jegliche Versuche anonyme Befragungen durchzuführen, von administrativen Stellen untergraben, so dass lediglich auf die vom NILT durchgeführte Studie zurückgegriffen werden musste, die jedoch erst seit 1999 betrieben wird und leider nicht immer auf die gleichen Basisfragen zurückgreift und daher im vorliegenden Fall nur eingeschränkt bis gar nicht verwendbar ist.
Der Vollständigkeit halber muss noch erwähnt werden, dass zur Unterscheidung der beiden involvierten Bevölkerungsgruppen im Fall der katholischen Iren auch von gälischen Ureinwohnern, den Katholiken, den Nationalisten oder den Iren gesprochen wird. Die protestantische Mehrheit in Nordirland wird unter anderem auch als britische Siedler, Invasoren und Kolonisten sowie als britisch-stämmige Iren, Protestanten und Unionisten bezeichnet.
Bereits einige Jahre vor der offiziellen Eskalation des Konfliktes war es des Öfteren zu kurzen aber heftigen Zwischenfällen gekommen, bei denen es ebenso Verletzte wie Tote gegeben hatte. Schon im Mai des Jahres 1966 hatte die loyalistisch-extremistische „Ulster Volunteers Force“ der IRA offiziell den Krieg erklärt. Den Ernst dieser Situation verdeutlichte sie nur wenig später, nämlich am 26. Juni 1966 durch ein Attentat auf drei Barkeeper des International Hotel Belfast, die verdächtigt wurden der IRA anzugehören.[7] Nach jahrzehntelanger Passivität der katholischen Minderheit[8] formierte sich aufgrund dieses Vorfalls Anfang 1967 die katholische „Northern Ireland Civil Rights Association“ (NICRA)[9], um die Interessen der Katholiken zu vertreten. Ihre Hauptanforderungen waren die Abschaffung des Zensuswahlrechts bei Kommunalwahlen, Gesetze gegen die Diskriminierung der Katholiken auf dem Arbeitsmarkt, die gerechte Vergabe von staatlichen Wohnungen, die Aufhebung des „Special Powers Act“ sowie die Auflösung der „Ulster Special Constabulary “, einer besonders gewaltbereiten Polizeitruppe von annähernd 4500 Personen.[10]
Ein auslösendes Moment der Eskalation war die Hausbesetzung durch den nationalistischen Parlamentsabgeordneten Austin Currie, der so auf die Diskriminierung der katholischen Minderheit aufmerksam machen wollte. Dieser Aktion war die Zuweisung eines Hauses an die Sekretärin eines unionistischen Politikers vorausgegangen, obwohl Currie die zuständige Behörde darüber informiert hatte, dass eine katholische Familie umgehend eine Wohnung bräuchte. Im Anschluss an Curries Protestakt begann die NICRA durch friedliche Protestmärsche, wie den von Coalisland nach Dungannon[11] öffentlich auf die Lage der Katholiken in Nordirland aufmerksam zu machen.[12] An diesem Demonstrationszug nahmen nicht nur nordirische Nationalisten teil, sondern auch einige Labour-Abgeordnete aus England.[13] Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass es an diesem 5. Oktober 1968 zu einem schweren Zusammenstoß zwischen den Demonstranten und der Polizei kam, bei der die „Royal Ulster Constabulary“ (RUC) mit äußerster Brutalität vorging.[14] Dieser gewaltsame Zusammenstoß wird daher gemeinhin als das Schlüsseldatum des Konfliktes von 1968 bezeichnet. Im Unterschied zu den vorausgegangenen Auseinandersetzungen waren bei diesem Marsch jedoch Fernsehkameras anwesend, die den brutalen Einsatz der nordirischen Polizei festhielten und die Bilder um die Welt schickten.[15] Trotz des bereits ersichtlichen Gewaltpotentials der britischen Regierung, ausgeführt von der RUC, folgten weitere Protestmärsche, die nicht nur auf Seiten der nordirischen Polizei, sondern auch bei der protestantischen Bevölkerung in massiver Gewaltanwendung gipfelten.[16] Nach dieser ersten Phase der Eskalation sah sich auch die nordirische Regierung unter Premierminister Terence O’Neill (1914-1990) gezwungen, die Spannungen zwischen den entlang der Konfessionsgrenzen entzweiten Bevölkerungsgruppen zu entschärfen.[17] Daher veröffentlichte er am 22. November 1968 ein „Fünf-Punkte-Programm“ in dem gesellschaftliche Reformen, wie die Zuweisung von Wohnraum oder die Ernennung eines „Ombudsman“ zur Entspannung der Lage beitragen sollten. Doch diese Bemühungen kamen zu spät, denn als die linksorientierte studentische Bürgerrechtsorganisation „People’s Democracy“ (PD) unter Führung von Bernadette Devlin in einem Protestmarsch am 1. Januar 1969 von Belfast nach Derry zog, eskalierte die Situation. Der eigentlich als friedlicher Protest geplante Zug wurde massiv durch die Attacken protestantischer Extremisten gestört. Die nordirische Polizei erfüllte dabei nicht ihre Schutzfunktion, sondern bekundete stattdessen offen ihre Sympathie mit den Loyalisten, die diesen Marsch als Angriff auf „ihr Territorium und die Verfassung Nordirlands“[18] ansahen. Diese feindlichen Attacken erreichten am 4. Januar 1969, ihren vorläufigen Höhepunkt mit dem Überfall an der Brücke von Burntollet, auf der Hauptstraße von Claudy nach Derry. Auf die friedlichen Protestler, die in der Zwischenzeit durch Sympathisanten auf mehrere hundert Personen angewachsen waren, warteten in der Nähe der Brücke knapp 200 mit Steinen, Nagelstöcken und Eisenstangen bewaffnete Loyalisten sowie B-Specials.[19] Die Studenten und ihre Anhänger wurden, so Danny Morrison, Abgeordneter der Sinn Féin von 1982 bis 1986, geschlagen und in den Fluss geworfen. Dennoch setzten sie ihren Marsch unbeirrt fort.[20] Insgesamt wurden bei diesem Angriff 13 Personen zum Teil schwer verletzt. Auch dieses Mal verhielt sich die Polizei äußerst passiv und bot den friedlichen Protestlern keinerlei Schutz, infolgedessen kam es zu mehrtägigen Unruhen, die zusätzlich durch die Brutalität der Polizei verschärft wurden.[21] Bereits in der darauffolgenden Nacht rächte sich die RUC für den Widerstand der „People’s Democracy“. Mit einer beträchtlichen Anzahl von Polizisten drangen sie in das nationalistische und somit katholische Bogside-Viertel ein, stürmten Wohnhäuser und verprügelten die Bewohner.[22] Die katholische Bevölkerung reagierte daraufhin mit der Errichtung von Barrikaden und Bürgerwehren („Local Vigilante Comitess“), wodurch die RUC eine Woche lang von dem Viertel ferngehalten werden konnte. So wurde „Free Derry“ geschaffen. Nach diesen Vorkommnissen wurden Stimmen laut, die O’Neills Rücktritt forderten. Er wollte sich dem Willen der Bevölkerung jedoch nicht beugen und schrieb für den 24. Februar 1969 neue Wahlen aus. Während O’Neill Stimmen und Wahlkreise verlor, gewann die unionistische Partei der „Protestant Unionists“ von Ian Paisley mehr und mehr Zuspruch innerhalb der protestantischen Bevölkerungsschicht. Unvermeidbar wurde O’Neills politischer Untergang am 17. April 1969, als in den Nachwahlen in Mid-Ulster die nur 21-jährige Bernadette Devlin als Siegerin hervorging und als jüngste Frau ins britische Parlament einzog. Während die Unionisten in Devlins Sieg eine parlamentarische Schwächung sahen, feierte das national-republikanische Lager sie enthusiastisch. Begleitet von schweren Unruhen in Newry und Derry, Bombenattentaten auf Elektrizitätseinrichtungen und das Silent Valley Wasserwerk bei Belfast trat Terence O’Neill am 28. April 1969 zurück. Nicht einmal das von ihm kurz zuvor eingeführte Wahlsystem des „one man, one vote“ hatte ihn retten können. Dafür sah er aber am Ende seiner Amtszeit ein, dass er die Last der historischen Traditionen, die in den gesellschaftlichen Strukturen und in der politischen Kultur Nordirlands wurzelten, absolut unterschätzt hatte.[23] Doch auch sein Nachfolger James Chichester-Clark konnte der weiterhin wütenden Gewalt nicht Herr werden. Zum einen war seine Stellung in der „Ulster Unionist Party“ (UUP) äußerst schwach, zum anderen blieb ihm zu wenig Zeit, um seine Reformen umzusetzen und die explosive Lage zu entschärfen, da bereits ab Juli 1969 die Krawalle und gewalttätigen Auseinandersetzung nicht mehr abrissen. Am 2./3. August erreichten sie ihren Höhepunkt in Belfast und am 12. August in Derry, in der sogenannten „Schlacht um die Bogside“.[24] Daraufhin sah sich die britische Regierung veranlasst, am 14. August 1969 Truppen nach Nordirland zu entsenden, die jedoch von der katholischen Bevölkerung mit Misstrauen empfangen wurden, denn für sie waren sie weder Beschützer noch Garanten des Waffenstillstands, sondern vielmehr ein Teil der Unterdrückungsmaschinerie Großbritanniens.[25] Dennoch verlor die Polizei beinahe vollständig die Kontrolle, weshalb die britische Regierung im Jahre 1970 den Belagerungszustand für Nordirland verkündete.[26] Im selben Jahr kam es auch zur Spaltung der IRA in die sozialistisch orientierten „Officals“, die sich auf die politische Arbeit konzentrierten und die sogenannten „Provisionals“, die militanten Nationalisten.[27]
Die Bilanz der Vorkommnisse des Juli und August 1969 lautet: 10 Tote, 1600 Verletzte und 16 vollständig niedergebrannte Fabriken. Es wurden 60 katholische Pubs angegriffen, 24 davon zerstört und 170 Wohnungen komplett niedergebrannt. Insgesamt flohen 1820 Familien, darunter 1505 katholische, aus ihren Häusern. Die „Community Relations Commission“ (CRC) erstellte eine Studie, der zufolge ungefähr 40.000 Personen in diesem Zeitraum flüchten mussten. Der materielle Schaden belief sich auf rund acht Millionen Pfund.[28]
Ab dem Sommer 1971 entschloss sich die britische Regierung aufgrund der Ereignisse der vergangenen drei Jahre zum „Internment without Trial“, zur Internierung ohne Gerichtsverfahren. Dieses Gesetz erlaubte die Festnahme und Inhaftierung von Verdächtigen auf unbestimmte Zeit und fasste es als unnötig auf Anklage zu erheben noch ein Gerichtsverfahren stattfinden zu lassen. Auf dieser Grundlage wurden am 9. August 1972 342 ausschließlich katholische Personen verhaftet[29], dabei wurde auch nicht vor Minderjährigen Halt gemacht, wie das Beispiel Martin Livingstone zeigt. Der 15-jährige Martin sowie sein älterer Bruder Pat wurden verhaftet und interniert, da man sie verdächtigte Republikaner zu sein. Obwohl beide bald wieder freigelassen wurden, beschloss man kurz darauf sie für eine Dauer von 25 Jahren erneut zu inhaftieren.[30] Die Hoffnungen der nordirischen Polizei lagen bei diesen Maßnahmen darin, so viele Mitglieder wie möglich, der noch unbedeutenden IRA, zu verhaften. Dieses Vorhaben misslang allerdings, da sich ein Großteil durch frühzeitige Warnungen in die Republik Irland hatte absetzen können. Weitere, teils willkürliche Verhaftungen folgten und sorgten zudem auf Seiten der katholischen Bevölkerung für Empörung und Verbitterung, was schließlich für eine erneute Verhärtung der Fronten zwischen den Katholiken und der britischen Armee beziehungsweise der Polizei sorgte.[31] Zudem führte der Erlass des Internierungsgesetzes zum Widererstarken des Republikanismus und der zuvor marginalisierten IRA. Von nun an übernahm die parlamentarische Organisation die Verteidigung der katholischen Viertel, da weder die RUC noch die britische Armee dazu bereit waren, sich dieser Aufgabe anzunehmen. In den nationalistischen Ghettos von Belfast und Derry kam es infolgedessen zur Errichtung sogenannter „no-go-areas“, zu denen Sicherheitskräften der Zutritt verwehrt wurde, denn hier übte die IRA ein paralleles Gewaltmonopol aus. Im Verlauf des Jahres 1971 ging die „Provisional IRA“ zur militärischen Offensive gegen Sicherheitskräfte und wirtschaftliche Einrichtungen über. Ihre Bombenkampagnen verstärkten allerdings die Belagerungswahrnehmung der Loyalisten, die „ihren“ protestantischen Staat sowohl durch die katholische Bevölkerung als auch durch das Verhalten der britischen Regierung bedroht sahen. Sie waren wütend über die Auflösung der „B-Specials“ und forderten ein härteres Durchgreifen gegenüber den Nationalisten.[32] Schließlich gipfelten die Auseinandersetzungen im blutigen Übergriff der Ordnungsmacht am 30. Januar 1972, dem „Bloody Sunday“. Ein vorläufiges Ende der Eskalation sollte die „direct rule“ mit sich bringen.
Sobald man sich mit der Thematik des Nordirlandkonfliktes des 20. Jahrhunderts, seinen möglichen Ursachen, seinem Verlauf sowie seinen Folgen auseinandersetzt, ist es unabdingbar, sich mit der ereignis- wie auch konfliktreichen Vergangenheit der Insel und ihrer Bewohner zu beschäftigen. Es ist zum einen aufgrund der Komplexität des Konfliktes ganz und gar unablässlich zurückzublicken, zum anderen weil noch heute die historischen Ereignisse, so wie Klaus STADLER konstatiert, „immer wieder von beiden Seiten beschworen werden […]“ und „weil viele Grundprobleme des Konfliktes nur in ihrem historischen Zusammenhang verständlich gemacht werden können.“[33]
Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich Nordirland bis heute in zwei Bevölkerungsgruppen spaltet, von denen die eine britisch-protestantisch, die andere irisch-katholisch ist. Wobei die Religion an sich bzw. die religiöse Trennung beider Gruppen, so Manfred BREUER, hauptsächlich als Identifikationsmerkmal benutzt wird und nur ein Vorwand für das Konfliktgeschehen ist. Tatsächlich aber beruht der Grund für die Eskalation im Jahre 1968 nicht nur auf der konfessionsbedingten Verschiedenheit zweier Bevölkerungsgruppen.
Im Verlauf der Analyse wird sich zeigen, dass dieser vielschichtiger ist als auf den ersten Blick angenommen. Doch bevor sich diese Arbeit den Faktoren der Auseinandersetzung zuwendet, soll nachfolgend die historische Entwicklung dargelegt werden, um die Entstehung der sogenannten „Troubles“ verstehen zu können. Zu diesem Zweck ist, wie oben angemerkt, ein ganz bestimmter Zeitpunkt von Interesse.
Folgenschwer für Irlands Schicksal und die Entstehung des Konfliktgeschehens sollte sich der Hilferuf des Fürsten von Leinster, Dermont Macmurrough, an den normannisch-englischen König Heinrich II. erweisen, welcher Heinrichs Unterstützung im Kampf gegen den König von Connaght, Rory O’Connor erbat. Die Rivalität zwischen diesen beiden Fürstenhäusern ausnutzend, erreichten seine anglo-normannischen Truppen unter Befehl des Earl of Pembroke, genannt „Strongbow“ mit päpstlicher Erlaubnis, Irland am 1. Mai 1170 in der Nähe der Stadt Wexford.[34] Doch die militärisch überlegenen anglo-normannischen Adligen begannen stattdessen mit der Eroberung ganzer Landstriche und versahen diese mit einem System feudaler Beziehungen.[35] Die jedoch nur teilweise erfolgte Eroberung, bedingt durch verschiedene Faktoren, sollte sich in den nachfolgenden Jahrhunderten als folgenschwer für den Machteinfluss Großbritanniens erweisen. Mit allgemeiner Zustimmung geistlicher und weltlicher Mächte errichtete Heinrich II. die „Lordschaft von Irland“, die bis zum „Act of Union“ Bestand hatte. Parallel dazu verlief ein Assimilationsprozess, infolgedessen gliederte sich ein Großteil der Invasoren in die gälische Mehrheitsgesellschaft ein.[36] Aufgrund der Integrationskraft bildete sich alsbald eine „medio ratio“, eine Gesellschaft zwischen Engländern und Iren[37], die auch Gesetze wie die „Statues of Kilkenny“ von 1366 nicht verhindern konnten. Dennoch spaltete sich ein kleiner Teil der Anglo-Normannen ab, der sich bald schon als herrschende Oberschicht etablieren sollte. Bereits zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich die Kirche zum Vorreiter des späteren Konfliktgeschehens. Forciert wurde dies zusätzlich durch die Mönchsorden, die unter Bernhard von Clairvaux Irland erreichten. Schon in diesem Zusammenhang weiß die Geschichte von ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen englischen und irischen Klöstern zu berichten.[38] Nicht zu vernachlässigen ist dabei die Tatsache, dass sich bereits im 13. und 14. Jahrhundert drei Machtgruppen herauskristallisierten, die untereinander um die Vorherrschaft kämpften. Dies waren zum einen die unabhängigen Stammesfürsten im Westen, zum anderen die Anglo-Normannen, die den weitaus größten Teil der Insel beherrschten. Ein kleines Gebiet um Dublin, die sogenannte „Pale“, wurde direkt von der britischen Krone kontrolliert. Das Haus Tudor sah darin eine große Gefahr für das englische Mutterland.[39] Am Ende des 15. Jahrhunderts war das tatsächliche Herrschaftsgebiet englischer Verwalter in Irland auf einem schmalen Streifen entlang der Ostküste zusammengeschmolzen.
Das Jahr 1534 stellt in doppelter Hinsicht einen Höhepunkt in der irischen Geschichte dar, denn zum einem beschloss die englische Krone unter Heinrich VIII. ihren Machteinfluss auf die gesamte Insel auszudehnen, zum anderen erfolgte eine Auseinandersetzung zwischen ihm und der römisch-katholischen Kirche, infolgedessen löste sich die englische Kirche aus dem Verband der katholischen. Heinrich ließ sich durch den „Act of Supremacy“ zu ihrem Oberhaupt ernennen. Die Loslösung der „Anglikanischen Kirche“ von der römisch-katholischen hatte für Irland unübersehbare Konsequenzen[40], denn von nun an trat neben den Aspekt einer Politik der Unterwerfung auch noch die einer religiösen Gegnerschaft, mit der strenge Verbote der irischen Sprache und Sitten einhergingen.[41] Nach Heinrichs Regentschaft wurde das Spiel mit den konfessionellen Gegensätzen zum allgemeinen Mittel der Interessenwahrung der herrschenden Oberschicht. Dies gilt eingeschränkt noch bis heute.[42]
[...]
[1] Vgl. Tieger, Manred P.: Nordirland, Geschichte und Gegenwart, Birkhäuser Verlag, Basel 1985, S.1
[2] Bittner, Johannes/ Knoll, Christian: Ein unperfekter Frieden. Die IRA auf dem Weg vom Mythos zur Mafia, R.G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2000, S.145
[3] Knoll, Christian Ludwig (Hrsg.): Nordirland auf dem Weg ins 21. Jahrhundert, Nordthor Verlag, Norderstedt o.J., S.11
[4] Quoirin, Marianne: Der eingemauerte Frieden. In Belfast wird die Trennung von Katholiken und Protestanten zementiert, Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 61, 12.März 2008, im Anhang in größerer Form vorhanden
[5] Zitiert nach: Rapp, Michael: Nordirland am Scheideweg, Britische Direktherrschaft, anglo-irische Dimension und internationale Verflechtung, tuduv-Studien, Reihe Politikwissenschaften Bd.15, München 1987, S.22
[6] McKittrick, David: Making sense of the troubles, Penguin Books, London, England 2001, S.2
[7] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt. Von seinen historischen Wurzeln bis zur Gegenwart, Hrsg. Dieter Dowe, Michael Schneider, Historisches Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Reihe: Politik- und Gesellschaftsgeschichte, Bd.69, J.H.W. Dietz Nachf. GmbH, Bonn 2005, S.112
[8] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, Eine Analyse der Berichterstattung ausländischer Tageszeitungen unterschiedlicher Distanz, Beiträge zur Kommunikationstheorie Bd.1, hrsg. Joachim Westerbarkey, Lit Verlag, Münster 1993, S.89
[9] Breuer, Rolf: Irland, S.184
[10] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, S.69
[11] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.98
[12] Breuer, Rolf: Irland, S.184
[13] Morrison, Danny: Troubles. Eine Einführung in die Geschichte Nordirlands, 1. Auflage, Unrast-Verlag, Münster 1997, S.32
[14] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.112
[15] Morrison, Danny: Troubles, S.32
[16] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, S.69
[17] Breuer, Rolf: Irland, S.184
[18] Zitiert nach: Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.113
[19] Kandel: Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.112f.
[20] Morrsion, Danny: Troubles, S.33
[21] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.113f.
[22] Morrison, Danny: Troubles, S.33f.
[23] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.114f.
[24] Kandel: a.a.O., S.116
[25] Breuer, Rolf: Irland, S.184f.
[26] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, S.70
[27] Breuer, Rolf: Irland, S.185
[28] Kandel, Johannes: Der Nordirland-Konflikt, S.117
[29] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, S.70
[30] Morrison, Danny: Troubles, S.37
[31] Kruse, Christiane: Der Nordirlandkonflikt im Fokus journalistischer Schemata, S.71
[32] Müller, Michael: Zwischen kultureller Tradition und politischer Ressource. Der Kampf um die Märsche in Nordirland, Arbeitspapier 4/99 der Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung, Universität Hamburg 1999
S.44f.
[33] Zitiert nach: Stadler, Klaus: Nordirland. Analyse eines Bürgerkrieges, Wilhelm Fink Verlag, München 1979, S.1
[34] Penninger, Reinhard: (Nord-)Irland. Mythen und Legenden, religiöser Fanatismus und sozialer Haß bestimmen den blutigen Konflikt auf der „Grünen Insel“, Hersg.: Wolf In der Mauer, hpt-Verlagsgesellschaft, Wien 1989, S.13f.
[35] Maurer, Michael: Kleine Geschichte Irlands, S.12
[36] Maurer, Michael: Kleine Geschichte Irlands, S.52
[37] Maurer: a.a.O., S.13
[38] Maurer: a.a.O., S.13f.
[39] Penninger, Reinhard: (Nord-)Irland, S.15
[40] Breuer, Rolf: Irland, S.47f.
[41] Breuer, Rolf: Irland, S.51
[42] Stadler, Klaus: Nordirland, S.5f.
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