Magisterarbeit, 2011
115 Seiten, Note: 2,0
Diese Magisterarbeit vergleicht die Lebensläufe und Karrieren von Otto Schily und Christian Ströbele, zweier prominenter RAF-Anwälte. Das Ziel ist es, ihre Entwicklungen von den Studentenprotesten der 1960er Jahre bis in den Bundestag und, im Falle Schilys, in die Bundesregierung nachzuvollziehen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten. Die Arbeit untersucht, wie sie ihr Image und ihre politischen Positionen im Laufe der Zeit veränderten und welchen Einfluss die 1960er und 1970er Jahre auf ihren Werdegang hatten.
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Otto Schily und Christian Ströbele als prägende Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte vor und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: einen Vergleich ihrer Lebensläufe und Karrieren vom studentischen Aktivismus bis in die höchste politische Ebene. Die Arbeit untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Entwicklungen und ihren Umgang mit den Herausforderungen und Chancen, die sich ihnen stellten. Sie betont die Bedeutung dieser Analyse für ein besseres Verständnis der deutschen Nachkriegsgeschichte.
2. Jugend und Politisierung während der späten 1960er Jahre: Dieses Kapitel beleuchtet die Jugend und die frühe Politisierung von Schily und Ströbele. Es beschreibt ihre jeweiligen Wege nach West-Berlin, den Einfluss des Todes Benno Ohnesorgs auf ihr Engagement in der außerparlamentarischen Opposition, und ihre unterschiedlichen Eintrittswege in die linksgerichtete Anwaltsbewegung (Schily als Wirtschaftsanwalt, der Studenten vertritt, Ströbele im Sozialistischen Anwaltskollektiv). Der Fokus liegt auf der Analyse der Faktoren, die dazu führten, dass beide trotz bürgerlicher Herkunft und Abwesenheit einer Nazivergangenheit in der Studentenbewegung aktiv wurden.
3. Die Zeit als RAF-Verteidiger in den 1970er Jahren: Dieses Kapitel behandelt die Zeit, in der beide Anwälte die RAF verteidigten. Es beschreibt Schilys Aufstieg zum führenden RAF-Verteidiger im Stammheim-Prozess und Ströbeles Rolle im Info-System, das die Kommunikation zwischen den inhaftierten RAF-Mitgliedern ermöglichte. Der immense öffentliche Druck und der Verdacht der Sympathie für ihre Mandanten führten zu einer engeren Zusammenarbeit, trotz erkennbarer Unterschiede in ihren Herangehensweisen. Das Kapitel analysiert die Bedeutung dieser Phase für die weitere Karriere beider Anwälte und wie sie die damit verbundenen Nachteile zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
4. Bundestagsabgeordnete der Grünen in den 1980er Jahren: Dieses Kapitel beschreibt die Zeit, als beide Anwälte zu den Gründungsmitgliedern der Grünen gehörten und in den Bundestag einzogen. Es untersucht Schilys Imagewandel vom „Terroristenanwalt“ zum Verfechter des Rechtsstaats gegen den Filz der etablierten Parteien, während Ströbele sich auf die Berliner Landespolitik konzentrierte. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Strategien und Positionen innerhalb der Grünen Partei und deren Auswirkungen auf ihre politische Entwicklung.
5. Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Entwicklung während der 1990er und 2000er Jahre: Dieses Kapitel beschreibt die unterschiedlichen politischen Entwicklungen Schilys und Ströbeles in den 1990er und 2000er Jahren. Es analysiert Schilys Parteiwechsel zur SPD, seinen Aufstieg zum Bundesinnenminister und seine Rolle im NPD-Verbotsverfahren. Weiterhin wird Ströbeles Karriere als Parteisprecher der Grünen und seine Zeit als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter betrachtet. Das Kapitel untersucht die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten und die divergierenden politischen Wege beider Protagonisten.
Otto Schily, Christian Ströbele, RAF, Studentenbewegung, 1968er Bewegung, außerparlamentarische Opposition, Rechtsstaat, Terrorismus, Grüne, Bundestag, Bundesregierung, politische Karriere, Biografischer Vergleich, Nachkriegsgeschichte Deutschlands.
Die Magisterarbeit vergleicht die Lebensläufe und politischen Karrieren von Otto Schily und Christian Ströbele, zwei prominenten Anwälten der RAF. Der Fokus liegt auf der Analyse ihrer Entwicklungen von den Studentenprotesten der 1960er Jahre bis in den Bundestag und, im Falle Schilys, in die Bundesregierung. Die Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Wege, ihres Imagewandels und des Einflusses der 1960er und 70er Jahre auf ihre Werdegänge.
Die Arbeit untersucht den Einfluss der 1968er Bewegung auf die politischen Karrieren beider Anwälte, ihre Rolle als RAF-Verteidiger, den Wandel ihrer politischen Identitäten und Strategien, einen Vergleich ihrer Strategien und Rolle im deutschen politischen System sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Lebensläufe und politischen Entwicklungen.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Jugend und Politisierung in den späten 1960er Jahren, Zeit als RAF-Verteidiger in den 1970er Jahren, Bundestagsabgeordnete der Grünen in den 1980er Jahren, Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Entwicklungen in den 1990er und 2000er Jahren und eine Zusammenfassung. Jedes Kapitel analysiert die jeweiligen Phasen im Leben Schilys und Ströbeles, vergleicht ihre Handlungen und Strategien und hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervor.
Dieses Kapitel beleuchtet die Jugend und den Weg in die Politik beider Protagonisten. Es beschreibt ihren Weg nach West-Berlin, den Einfluss des Todes Benno Ohnesorgs, und ihren Einstieg in die linksgerichtete Anwaltsbewegung. Es analysiert die Faktoren, die trotz bürgerlicher Herkunft und Abwesenheit einer Nazivergangenheit zu ihrem Engagement in der Studentenbewegung führten.
Dieses Kapitel beschreibt Schilys Aufstieg zum führenden RAF-Verteidiger und Ströbeles Rolle im Informationssystem für inhaftierte RAF-Mitglieder. Es analysiert den öffentlichen Druck, den Verdacht der Sympathie für die Mandanten, die Zusammenarbeit trotz unterschiedlicher Herangehensweisen und die Bedeutung dieser Phase für die weitere Karriere beider Anwälte.
Das Kapitel beschreibt den Eintritt beider Anwälte in die Grünen und ihren Einzug in den Bundestag. Es untersucht Schilys Imagewandel vom "Terroristenanwalt" zum Verfechter des Rechtsstaates und Ströbeles Fokus auf die Berliner Landespolitik. Es analysiert unterschiedliche Strategien und Positionen innerhalb der Grünen und deren Auswirkungen auf ihre politische Entwicklung.
Dieses Kapitel analysiert Schilys Parteiwechsel zur SPD, seinen Aufstieg zum Bundesinnenminister und seine Rolle im NPD-Verbotsverfahren, sowie Ströbeles Karriere als Parteisprecher der Grünen und seine Zeit als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. Es untersucht die zunehmenden Meinungsverschiedenheiten und die divergierenden politischen Wege.
Schlüsselwörter sind: Otto Schily, Christian Ströbele, RAF, Studentenbewegung, 1968er Bewegung, außerparlamentarische Opposition, Rechtsstaat, Terrorismus, Grüne, Bundestag, Bundesregierung, politische Karriere, biografischer Vergleich, Nachkriegsgeschichte Deutschlands.
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