Hausarbeit, 2000
16 Seiten, Note: 1
Dieses Referat bietet einen Überblick über den Bischof Nestorius, seine Christologie und den daraus resultierenden nestorianischen Streit (429-431). Es beleuchtet Nestorius' Leben, seine christologische Position im Vergleich zum Monophysitismus Apollinaris', die Ursachen und den Verlauf des Streits, entscheidende Kritikpunkte und versucht abschließend, den Lösungsansatz Nestorius' zu bewerten.
1 Biographie: Der Text beschreibt die biografischen Eckdaten Nestorius', die jedoch größtenteils unbekannt sind. Geburtsdatum und -ort sind ungeklärt, ebenso sein Todesdatum, das um 450/451 vermutet wird. Die Quellenlage ist fragmentarisch, da Nestorius' Schriften nach seiner Verurteilung größtenteils vernichtet wurden. Der Text beleuchtet seine Herkunft aus Germanicia, seinen Aufenthalt im Kloster von Euprepius und die wahrscheinliche Schülerschaft bei Theodor von Mopsuestia. Seine Karriere als Lehrer und Prediger wird erwähnt, gefolgt von seiner Wahl zum Bischof von Konstantinopel im Jahr 428 und seiner späteren Abdankung und Exilierung im Jahr 431. Sein Leben nach dem Exil ist nur lückenhaft dokumentiert.
2 Christologie: Dieses Kapitel behandelt Nestorius' soteriologisches Problem, das sich auf die Frage konzentriert, ob durch die Inkarnation Christi tatsächlich der ganze Mensch erlöst wird. Es vergleicht Nestorius' Position mit der von Apollinaris, der eine "eine, fleischgewordene Natur des Logos" postulierte. Der Text analysiert die Probleme von Apollinaris' Ansatz bezüglich der Vollständigkeit der Menschwerdung und der Erlösung des menschlichen "vous". Nestorius hingegen postulierte die Existenz zweier vollständiger und unvermischbarer Naturen in Christus, gestützt auf seine Interpretation der Bibel und der Schriften der Kirchenväter. Er betont die Leidensunfähigkeit Gottes und ordnet die Zuschreibungen an Christus jeweils der göttlichen oder menschlichen Natur zu. Die "Trennungschristologie" der antiochenischen Schule wird erklärt.
3 Wie aber stellte sich Nestorius die Verbindung beider Naturen vor?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Verbindung der beiden Naturen in Christus nach Nestorius. Der Text hebt die Schwierigkeit hervor, Nestorius' Christologie zu verstehen, da er zentrale Begriffe nicht immer klar definiert. Er verwendet die Begriffe "οὐσία", "φύσις" und "ὑπόστασις" teilweise synonym, was zu einer scheinbaren Begriffsverwirrung führt. Der Text erläutert, wie Nestorius auf zwei separaten "ὑποστάσεις" besteht, um die vollständige und selbständige Existenz beider Naturen zu gewährleisten. Er argumentiert, dass nur ein "πρόσωπον", eine einzige Person, die beiden Naturen verbindet. Der Text endet mit der Frage nach der genauen Bedeutung des Begriffs "πρόσωπον" bei Nestorius.
Nestorius, Christologie, Monophysitismus, Apollinaris, Nestorianischer Streit, Theodor von Mopsuestia, ὑπόστασις, πρόσωπον, Trennungschristologie, Erlösung.
Das Referat bietet einen umfassenden Überblick über den Bischof Nestorius, seine christologische Lehre und den daraus resultierenden nestorianischen Streit (429-431). Es behandelt Nestorius' Biografie, seine christologische Position im Vergleich zu Apollinaris von Hierapolis, die Ursachen und den Verlauf des Streits, wichtige Kritikpunkte an seiner Lehre und bewertet abschließend seinen Lösungsansatz.
Die zentralen Themen sind Nestorius' Biografie, seine christologische Position im Vergleich zu Apollinaris, der nestorianische Streit (Ursachen und Verlauf), Kritik an Nestorius' Christologie und eine Bewertung seines Lösungsansatzes zur Verbindung der beiden Naturen Christi.
Nestorius war ein Bischof von Konstantinopel (428-431). Sein Geburtsdatum und -ort sind unbekannt, ebenso sein genaues Todesdatum (vermutet um 450/451). Er stammte aus Germanicia, verbrachte Zeit im Kloster von Euprepius und war wahrscheinlich Schüler von Theodor von Mopsuestia. Nach seiner Verurteilung wurden seine Schriften größtenteils vernichtet, was die Quellenlage erschwert.
Die zentrale Frage ist, wie die beiden Naturen Christi (göttlich und menschlich) in Einklang zu bringen sind, ohne die göttliche Natur zu beeinträchtigen oder die Menschwerdung zu verfälschen. Nestorius' Position wird im Vergleich zu Apollinaris' Monophysitismus diskutiert.
Apollinaris postulierte eine "eine, fleischgewordene Natur des Logos", während Nestorius von zwei vollständigen und unvermischbaren Naturen in Christus ausging. Apollinaris' Ansatz wirft Probleme bezüglich der Vollständigkeit der Menschwerdung und der Erlösung des menschlichen "vous" auf. Nestorius betonte die Leidensunfähigkeit Gottes und ordnete die Eigenschaften Christi jeweils der göttlichen oder menschlichen Natur zu.
Der nestorianische Streit (429-431) war eine theologische Kontroverse über die Person Christi, ausgelöst durch Nestorius' Lehren. Der Streit führte zu seiner Verurteilung und Exilierung.
Nestorius postulierte zwei separate "ὑποστάσεις" (Hypostasen), um die vollständige und selbständige Existenz beider Naturen zu gewährleisten. Er argumentierte, dass nur ein "πρόσωπον" (Prosopo), eine einzige Person, die beiden Naturen verbindet. Die genaue Bedeutung von "πρόσωπον" bei Nestorius bleibt jedoch ein Punkt der Diskussion.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Nestorius, Christologie, Monophysitismus, Apollinaris, Nestorianischer Streit, Theodor von Mopsuestia, ὑπόστασις (Hypostase), πρόσωπον (Prosopo), Trennungschristologie und Erlösung.
Das Referat ist in Kapitel unterteilt, die sich mit der Biographie Nestorius', seiner Christologie, der Verbindung der beiden Naturen in Christus nach Nestorius, dem nestorianischen Streit und Kritik an seiner Lehre befassen.
Weitere Informationen können in wissenschaftlicher Literatur zur Kirchengeschichte und Christologie gefunden werden. Spezifische Quellen werden im Referat selbst wahrscheinlich zitiert (nicht im vorliegenden HTML-Ausschnitt enthalten).
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