Masterarbeit, 2012
93 Seiten, Note: 1,1
Diese Arbeit untersucht die Adaption des antiken Mythologems der Unterweltsfahrt in mittelhochdeutschen Eneasromanen. Ziel ist es, die Veränderungen und Umdeutungen des antiken Stoffes im Kontext der christlichen Mittelalterlichen Weltanschauung zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Rezeption und Transformation von Motiven, Figuren und Topographie der Unterwelt.
1. Einführung: Tod und Jenseits in den Kulturen: Diese Einführung beleuchtet den Tod als universelle menschliche Erfahrung und das damit verbundene Geheimnis des Jenseits. Sie vergleicht die Jenseitsvorstellungen der römischen Antike, geprägt von Pessimismus und dem Glauben an diffuse Geister, mit den christlichen Vorstellungen des Mittelalters, die von der Hoffnung auf Belohnung oder Bestrafung im Jenseits nach den eigenen Taten geprägt sind. Der Fokus liegt auf dem Kontrast zwischen den eher düsteren antiken und den hoffnungsvolleren christlichen Weltbildern und der Bedeutung der Christianisierung für den Umgang mit dem Thema Tod und Jenseits. Die Integration antiker Elemente in die christliche Theologie wird als ein zentrales Thema hervorgehoben.
2. Vergil: Aeneis (um 29-19 v. Chr.): Dieses Kapitel widmet sich Vergils Aeneis und insbesondere der Unterweltsfahrt des Aeneas. Es beleuchtet die Bedeutung Vergils für das Mittelalter und die Rezeption seines Werkes durch spätere Autoren. Die Darstellung der Unterwelt in der Aeneis dient als Grundlage für den Vergleich mit den mittelhochdeutschen Adaptionen und zeigt die Ursprünge der Motive und Figuren, die später in den Eneasromanen eine veränderte Rolle spielen werden. Der Fokus liegt hier auf der ursprünglichen Darstellung der Unterwelt, die als Referenzpunkt für spätere Interpretationen dient.
3. Der Roman d'Eneas und Veldekes Eneit: Das Kernstück der Arbeit analysiert die mittelhochdeutschen Eneasromane, insbesondere den Roman d'Eneas und Veldekes Eneit. Es wird die Transformation der Vergilschen Unterweltsfahrt im Kontext des christlichen Mittelalters untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die Veränderungen von Figuren wie den Göttern, der Sibylle und den Kreaturen der Unterwelt, sowie auf die Anpassung der Topographie. Die Einflüsse des christlichen Glaubens auf die Umdeutung heidnischer Elemente werden detailliert untersucht. Der Kapitel legt großen Wert auf die detaillierte vergleichende Analyse der beiden Romane.
Jenseitsvorstellungen, Antike, Mittelalter, Aeneis, Vergil, Roman d'Eneas, Veldekes Eneit, Unterweltsfahrt, christliche Theologie, heidnische Elemente, Kulturtransfer, Adaption, Transformation, Rezeption.
Diese Arbeit untersucht, wie das antike Mythologem der Unterweltsfahrt in mittelhochdeutschen Eneasromanen adaptiert wurde. Es geht um die Analyse der Veränderungen und Umdeutungen des antiken Stoffes im Kontext der christlichen mittelalterlichen Weltanschauung.
Die Arbeit konzentriert sich auf Vergil's Aeneis als Grundlage und vergleicht diese mit den mittelhochdeutschen Eneasromanen, insbesondere dem Roman d'Eneas und Veldekes Eneit. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Darstellung der Unterwelt in diesen Texten.
Die Analyse umfasst Veränderungen und Umdeutungen von Motiven, Figuren (Götter, Sibylle, Unterweltwesen wie Charon, Cerberus, Minos und Rhadamantus) und der Topographie der Unterwelt (Eingang, Styx/Phlegeton, Asphodelische Felder, Purgatorium, Tartarus, Elysium). Ein wichtiger Aspekt ist die Rolle des christlichen Glaubens bei der Umdeutung antiker Motive.
Die Arbeit vergleicht die Jenseitsvorstellungen der römischen Antike (pessimistisch, Glaube an diffuse Geister) mit den christlichen Vorstellungen des Mittelalters (Hoffnung auf Belohnung oder Bestrafung nach den eigenen Taten). Der Kontrast zwischen den Weltbildern und die Bedeutung der Christianisierung für den Umgang mit Tod und Jenseits werden untersucht.
Das Ziel ist es, die Rezeption und Transformation von Motiven, Figuren und Topographie der Unterwelt in den mittelhochdeutschen Eneasromanen im Kontext des christlichen Mittelalters zu analysieren und den Kulturtransfer zwischen römisch-heidnischer Antike und christlichem Mittelalter zu beleuchten.
Schlüsselwörter sind: Jenseitsvorstellungen, Antike, Mittelalter, Aeneis, Vergil, Roman d'Eneas, Veldekes Eneit, Unterweltsfahrt, christliche Theologie, heidnische Elemente, Kulturtransfer, Adaption, Transformation, Rezeption.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel über Vergils Aeneis, ein Kapitel über die mittelhochdeutschen Eneasromane und ein Fazit. Die Einführung vergleicht die Jenseitsvorstellungen der Antike und des Mittelalters. Das Kapitel zu Vergil dient als Grundlage für den Vergleich mit den mittelhochdeutschen Adaptionen. Das Hauptkapitel analysiert detailliert die Veränderungen in den mittelhochdeutschen Eneasromanen.
Die Arbeit untersucht detailliert den Einfluss des christlichen Glaubens auf die Umdeutung heidnischer Elemente, Veränderungen bei den Göttern (Einfluss olympischer Götter und des christlichen Gottes, Hades, Persephone und der Teufel), der Sibylle als Grenzgängerin, den Kreaturen der Unterwelt und der Topographie der Unterwelt (Eingang, Ufer des Styx/Phlegeton, Asphodelische Felder/Purgatorium, Tartarus/Hölle, Elysium/Paradies).
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare