Magisterarbeit, 2012
92 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht den scheinbaren Widerspruch zwischen der Verwendung von Sonatensatzformen und dem Prinzip der Atonalität in frühen Kompositionen der Wiener Schule. Ziel ist es, die Strategien der Komponisten im Umgang mit diesem Widerspruch zu beleuchten und die vielschichtigen Ausprägungen der Sonatensatzform in diesem Kontext zu analysieren.
1. Themenstellung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Auftreten von Sonatensatzformen in frühen atonalen Kompositionen der Wiener Schule. Sie verweist auf den vermeintlichen Widerspruch zwischen der traditionellen Form und dem Bruch mit traditionellen kompositorischen Verfahren, wie er von Schönberg und seinen Schülern beschrieben wurde. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse ausgewählter Beispiele, um die Zusammenhänge und Widersprüche zwischen freier Atonalität und Sonatensatzform zu untersuchen. Es geht nicht um eine Rehabilitierung der Sonatensatzform, sondern um die Untersuchung ihrer konkreten Anwendung in einem neuen musikalischen Kontext.
2. Sonatensatzform als dialektischer Prozess im Kontext atonaler Musik: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen. Es untersucht den Begriff der Sonatensatzform und die ästhetischen und kompositionstechnischen Hintergründe atonaler Musik, um die vermeintlichen Widersprüche zu verstehen. Es analysiert die unterschiedlichen Aspekte der Sonatensatzform und die Herausforderungen ihrer Anwendung im Kontext atonalen Komponierens.
3. Schönbergs II. Streichquartett op. 10, 4. Satz, „Entrückung“ (1907/1908): Die Analyse des vierten Satzes von Schönbergs zweitem Streichquartett untersucht, wie Schönberg die Sonatensatzform in einem atonalen Kontext umsetzt. Es wird auf die Struktur des Satzes eingegangen, die Verwendung von Motiven, und den Umgang mit traditionellen Elementen der Sonatensatzform. Der Fokus liegt dabei auf der Interpretation der formalen Gestaltung im Hinblick auf den atonalen Charakter des Werkes.
4. Alban Bergs Streichquartett op. 3, 1. Satz (1910) - Form-Analyse: Ähnlich dem vorherigen Kapitel wird hier der erste Satz von Bergs erstem Streichquartett analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Motivbausteine, Strukturprinzipien und deren Interaktion. Der Vergleich mit Schönbergs Ansatz im vorherigen Kapitel hilft, die individuellen Strategien der beiden Komponisten im Umgang mit der Sonatensatzform im Kontext der Atonalität hervorzuheben. Es werden die Unterschiede im Umgang mit der Durchführung und Reprise beleuchtet.
5. Weitere Beispiele früher atonaler Sonatensatzformen: Dieses Kapitel liefert eine kursorische Betrachtung weiterer Beispiele früher atonaler Kompositionen, die Sonatensatzformen verwenden. Diese dienen der Verallgemeinerung der in den vorherigen Kapiteln gewonnenen Erkenntnisse und illustrieren die Vielfalt der kompositorischen Ansätze im Umgang mit der Sonatensatzform unter den Vorzeichen der Atonalität.
Sonatensatzform, Atonalität, Wiener Schule, Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern, Traditionsbruch, Form-Analyse, musikalische Form, frühe Atonalität, kompositorische Strategien.
Diese Arbeit untersucht den scheinbaren Widerspruch zwischen der Verwendung von Sonatensatzformen und dem Prinzip der Atonalität in frühen Kompositionen der Wiener Schule (Schönberg, Berg, Webern). Sie analysiert die Strategien der Komponisten im Umgang mit diesem Widerspruch und die vielschichtigen Ausprägungen der Sonatensatzform in diesem Kontext.
Die Arbeit analysiert im Detail den 4. Satz (Entrückung) aus Schönbergs II. Streichquartett op. 10 und den 1. Satz aus Bergs Streichquartett op. 3. Zusätzlich werden weitere Beispiele früher atonaler Kompositionen von Schönberg und Webern kurz betrachtet, um die Vielfalt der kompositorischen Ansätze zu illustrieren.
Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie gehen Komponisten der frühen Wiener Schule mit dem vermeintlichen Widerspruch zwischen traditioneller Sonatensatzform und atonaler Musiksprache um? Die Arbeit sucht nach den kompositorischen Strategien und den verschiedenen Ausprägungen der Sonatensatzform in diesem neuen musikalischen Kontext. Es geht nicht um eine Rehabilitierung der Sonatensatzform, sondern um die Untersuchung ihrer konkreten Anwendung.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: 1. Themenstellung; 2. Sonatensatzform als dialektischer Prozess im Kontext atonaler Musik (theoretische Grundlagen); 3. Form-Analyse von Schönbergs II. Streichquartett op. 10, 4. Satz; 4. Form-Analyse von Bergs Streichquartett op. 3, 1. Satz; 5. Weitere Beispiele früher atonaler Sonatensatzformen; 6. Abschließende Betrachtung.
Die Analyse zeigt, wie Schönberg und Berg die Sonatensatzform in einem atonalen Kontext adaptieren. Es wird untersucht, wie sie mit traditionellen Elementen der Sonatensatzform (z.B. Exposition, Durchführung, Reprise) umgehen und welche Strategien sie entwickeln, um die Form trotz der Atonalität zu gestalten. Die Arbeit hebt Unterschiede in den Herangehensweisen von Schönberg und Berg hervor, besonders im Umgang mit Durchführung und Reprise.
Schlüsselwörter sind: Sonatensatzform, Atonalität, Wiener Schule, Arnold Schönberg, Alban Berg, Anton Webern, Traditionsbruch, Form-Analyse, musikalische Form, frühe Atonalität, kompositorische Strategien.
Ziel der Arbeit ist es, die kompositorischen Strategien der frühen Wiener Schule im Umgang mit der Sonatensatzform in der atonalen Musik zu beleuchten. Sie will die Vielfalt der Ausprägungen der Sonatensatzform in diesem Kontext analysieren und die Zusammenhänge und Widersprüche zwischen freier Atonalität und Sonatensatzform untersuchen.
Die Arbeit untersucht diesen Widerspruch, indem sie die theoretischen Grundlagen der Sonatensatzform und der atonalen Musik beleuchtet. Sie analysiert, wie die Komponisten mit den Herausforderungen der Anwendung der Sonatensatzform im Kontext atonalen Komponierens umgegangen sind, und zeigt die unterschiedlichen Strategien auf, die zur Gestaltung kohärenter musikalischer Formen führten.
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