Masterarbeit, 2012
70 Seiten
Diese Arbeit untersucht die Thematik von Identitätsverlust und Todessehnsucht in den autobiografischen und fiktionalen Texten Sylvia Plaths. Ziel ist es, die Darstellung des Todes und des Selbstmordes in ihren verschiedenen literarischen Werken – dem Roman „Die Glasglocke“, der Lyrik (insbesondere „Ariel“) und den Tagebüchern – zu analysieren, ohne die Werke allein biografisch zu interpretieren. Die Arbeit hinterfragt die gängige Gleichsetzung von Biografie und Werk und konzentriert sich auf eine werkimmanente Interpretation.
1 Sylvia Plath und gesellschaftspolitische Kontexte: Dieses einleitende Kapitel liefert einen notwendigen biographischen Überblick über Sylvia Plaths Leben und ordnet ihre Werke in den gesellschaftspolitischen Kontext der 1950er Jahre in Amerika ein. Es werden die Zwänge und Erwartungen an Frauen in dieser Zeit beleuchtet, die als wichtige Faktoren für Plaths Lebens- und Schreibkrise betrachtet werden. Der Fokus liegt auf der Rolle der Frau in Beruf und Ehe, und wie diese Konformitätserwartungen Plaths Existenzkrise beeinflusst haben könnten. Der Holocaust wird als ein Beispiel für die in ihren Gedichten evozierten Bilder des Bösen genannt, die als Ausdruck innerer Konflikte verstanden werden können.
2 Der Tod im Roman - Die Glasglocke: Dieses Kapitel analysiert Sylvia Plaths Roman „Die Glasglocke“ und konzentriert sich auf die Thematik des Identitätsverlustes und den Selbstmordversuch der Protagonistin Esther Greenwood. Es werden Esthers gescheiterte Suche nach einer neuen Identität und die Rolle der „Doubles“, ihrer weiblichen Rollenvorbilder, untersucht. Die Analyse beleuchtet, wie gesellschaftspolitische Strukturen auf Esthers Leben und ihre Lebenskrise einwirken. Der Roman wird nicht als reine Biografie interpretiert, sondern als fiktionale Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Identität.
3 Der Tod als Chiffre – Die späte Lyrik: Dieses Kapitel befasst sich mit Sylvia Plaths später Lyrik, insbesondere dem Band „Ariel“, und analysiert den Tod als zentrales Motiv und Chiffre. Es wird der Begriff des „Confessional Poet“ erläutert und die Auflösung und Wiederbelebung des „Du“ in den Gedichten untersucht. Die Analyse konzentriert sich auf die verschiedenen Facetten des Todes in Plaths Lyrik und thematisiert Aspekte wie Wiedergeburt, Initiation, Reinheit und den „dualen Tod“. Der Fokus liegt auf der literarischen Gestaltung dieser Thematik und deren Bedeutung im Kontext ihres Werkes.
4 Der reale Tod als Ausgangspunkt – Die Tagebücher: Dieses Kapitel behandelt Sylvia Plaths Tagebücher, die den realen Tod als Ausgangspunkt nehmen. Es diskutiert die Herausforderungen der Authentizität und die Rolle von Ted Hughes als Herausgeber. Die Selbstmordthematik wird als roter Faden analysiert, wobei Aspekte wie das „Double“, Liebe und das Gefühl von „Druck“ (“The air of pressure“) in den Tagebüchern untersucht werden. Die Briefe nach Hause werden ebenfalls in die Analyse einbezogen und unter dem Aspekt der Deutung des gesamten Themenkomplexes beleuchtet.
Sylvia Plath, Identitätsverlust, Todessehnsucht, Selbstmord, „Die Glasglocke“, „Ariel“, Tagebücher, Confessional Poetry, Biografische Interpretation, Werkinterpretation, Gesellschaftspolitische Kontexte, Frauenrolle, Existenzkrise, Identitätssuche, Tod als Metapher.
Diese Arbeit analysiert die Thematik von Identitätsverlust und Todessehnsucht in den autobiografischen und fiktionalen Texten Sylvia Plaths. Sie untersucht die Darstellung des Todes und des Selbstmordes in ihrem Roman „Die Glasglocke“, ihrer Lyrik (insbesondere „Ariel“) und ihren Tagebüchern. Dabei wird eine werkimmanente Interpretation angestrebt, die die gängige Gleichsetzung von Biografie und Werk hinterfragt.
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Motiven wie Identitätsverlust, der Darstellung von Tod und Selbstmord in verschiedenen literarischen Genres, der Rolle gesellschaftspolitischer Kontexte für die Entstehung von Krisen, der Analyse literarischer Mittel und dem Verhältnis zwischen Biografie und literarischer Fiktion. Konkret werden Aspekte wie die Frauenrolle in den 1950er Jahren, Esthers Identitätssuche in „Die Glasglocke“, die verschiedenen Facetten des Todes in Plaths Lyrik (Wiedergeburt, Initiation, Reinheit, dualer Tod) und die Authentizität ihrer Tagebücher untersucht.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Kapitel 1 bietet einen biographischen Überblick und ordnet Plaths Werk in den gesellschaftspolitischen Kontext ein. Kapitel 2 analysiert „Die Glasglocke“ mit Fokus auf Identitätsverlust und Selbstmordversuch. Kapitel 3 befasst sich mit der späten Lyrik, insbesondere „Ariel“, und dem Tod als Chiffre. Kapitel 4 behandelt die Tagebücher und die Herausforderungen der Authentizität. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Der gesellschaftliche und politische Kontext der 1950er Jahre in Amerika, insbesondere die Zwänge und Erwartungen an Frauen, wird als wichtiger Faktor für Plaths Lebens- und Schreibkrise betrachtet. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Frau in Beruf und Ehe und wie Konformitätserwartungen Plaths Existenzkrise beeinflusst haben könnten. Der Holocaust wird als Beispiel für die in ihren Gedichten evozierten Bilder des Bösen genannt, die als Ausdruck innerer Konflikte verstanden werden können.
„Die Glasglocke“ wird nicht als reine Biografie interpretiert, sondern als fiktionale Auseinandersetzung mit Tod und Identität. Die Analyse konzentriert sich auf Esthers gescheiterte Identitätssuche und die Rolle ihrer weiblichen Rollenvorbilder („Doubles“). Der Einfluss gesellschaftspolitischer Strukturen auf Esthers Leben und ihre Lebenskrise wird ebenfalls beleuchtet.
In „Ariel“ wird der Tod als zentrales Motiv und Chiffre analysiert. Es wird der Begriff des „Confessional Poet“ erläutert und die Auflösung und Wiederbelebung des „Du“ in den Gedichten untersucht. Die Analyse fokussiert auf verschiedene Facetten des Todes: Wiedergeburt, Initiation, Reinheit und den „dualen Tod“. Die literarische Gestaltung dieser Thematik und deren Bedeutung im Kontext ihres Werkes stehen im Mittelpunkt.
Die Tagebücher werden als Ausgangspunkt für die Analyse des realen Todes betrachtet. Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen der Authentizität und die Rolle von Ted Hughes als Herausgeber. Die Selbstmordthematik wird als roter Faden analysiert, mit Fokus auf Aspekte wie das „Double“, Liebe und das Gefühl von „Druck“ („The air of pressure“). Die Briefe nach Hause werden ebenfalls in die Analyse einbezogen.
Schlüsselwörter sind: Sylvia Plath, Identitätsverlust, Todessehnsucht, Selbstmord, „Die Glasglocke“, „Ariel“, Tagebücher, Confessional Poetry, biografische Interpretation, Werkinterpretation, gesellschaftspolitische Kontexte, Frauenrolle, Existenzkrise, Identitätssuche, Tod als Metapher.
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Gast
Tolles Thema, viel zu selten wird S.Plath als Autorin im wissenschaftlichen Kontext betrachtet. Die Betrachtung Ihrer Biografie versperrt oft den Blick auf ihr literarisches Schaffen.
am 15.11.2012