Hausarbeit, 2011
15 Seiten, Note: 1,2
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Grundlagen
2.1 Begriffe
2.1.1Emission
2.1.2 Umwelt
2.1.3 Clean Air Act
2.1.4 Kyoto Protokoll
2.1.5Umweltzertifikat
2.2 Emissionshandel in der Theorie
2.3 Faktoren zur Beurteilung umweltpolitischer Instrumenten
3. Emissionshandel in der Praxis
3.1 Emissionshandel in der EU
3.2 Emissionshandel in den USA
4. Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Emissionshandel (schematische Darstellung)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Seit den letzten Jahrzehnten gewinnt die Umweltproblematik stetig immer mehr an politischer und ökonomischer Bedeutung. Ferner wächst das Interesse am Klimaschutz, spätestens seit dem von der IPCC veröffentlichtem Klimareport 2007 (4.Sachstandsbericht), immer mehr in der modernen Gesellschaft. Sei es die Einrichtung von Umweltministieren, Umweltbeauftragten in Unternehmen bis zur umweltbezogenen und umweltschonenden Bildung in den Medien sowie Schulen. Im Mittelpunkt umweltpolitischer Bemühungen steht vor allem der Schutz von Umweltgütern wie z.B. Boden, Wasser, Luft und Klima, als auch Ihre Abhängigkeit von einander. Somit kann der Klimaschutz zur zentralen umweltpolitischen Aufgabe der heutigen sowie der zukünftigen Zeit erklärt werden.[1]
Große Erwartungen zur Lösbarkeit und/oder zur Linderung der globalen Umweltprobleme liegen bei den Umweltzertifikaten (auch Verschmutzungsrechte oder Emissionszertifikate genannt). Über die ökologische und ökonomische Effizienz der handelbaren Umweltzertifikate wird, seit dieses Instrument von John Harkness Dales im Jahre 1968 entwickelt und ausgearbeitet wurde, ausführlich diskutiert. Dessen ungeachtet finden Umweltzertifikate in der Praxis bisher kaum Anwendung.
Diese Arbeit befasst sich mit der Theorie der Umweltzertifikate und dem Handel dieser, außerdem wird ein Blick auf die Umsetzung der theoretischen Grundlagen in die Praxis geworfen.
Der Ausdruck Emission hat seinen Ursprung im lateinischen (ermittere - herausschicken, senden) und bedeutet zu Deutsch Ausstoß oder Austrag. Eine Emission ist die Abgabe von Stoffen, Energien und Strahlen an die Umgebung durch eine bestimmte Quelle (Emittent).[2] Spricht man von Emissionen ist damit häufig der Ausstoß von Schadstoffen gemeint.
Der Begriff Umwelt bezeichnet die gesamte Umgebung von Dingen, Menschen, Tieren, Pflanzen (Lebewesen). Die Gesamtheit aller ökologischen Faktoren die auf eine Art wirken und alle auf die Natur einwirkenden Einflüsse, werden unter dem Umweltbegriff zusammengefasst.[3] Diese Faktoren bzw. Einflüsse sind z.B. die Temperatur, Nahrung, Feinde. Der Begriff Umwelt wurde 1921 von dem Nobelpreisträger Jakob Johann von Uexküll eingeführt.[4]
Der Clean Air Act (CAA) ist ein Gesetz zur Luftreinheitspolitik in den USA aus dem Jahre 1970. Der CAA war der Grundstein für alle weitern Umweltschutzprogramme in den USA. Das Grundgerüst des CAA bilden Standards für die Konzentration von Luftschadstoffen (z.B. Schwefeldioxid, Ozon) um die Bevölkerung vor einer zunehmenden Schadstoffbelastung zu schützen. Die Environmental Protection Agency[5] (EPA) ist für die Überwachung der Bestimmungen aus dem CAA verantwortlich.[6]
Das Kyoto-Protokoll, beschlossen am 11.12.1997 in Kyoto (Japan), ist ein Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen. In dem Protokoll das am 16.02.2005 in Kraft trat und 2012 abläuft, verpflichteten sich die Industriestaaten ihre Emissionen der sechs wichtigsten Treibhausgase zu senken.[7] Das Protokoll regelt folgende Gase:
- Kohlenstoffdioxid (CO2)
- Methan (CH4)
- Distickstoffoxid auch Lachgas genannt (N2O)
- teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFCs)
- perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFCs)
- Schwefelhexafluorid (SF6)
Eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls wurde bislang nicht beschlossen. Das Kyoto- Protokoll enthält neben Zielvereinbarungen zur Emissionssenkungen auch Instrumente mit denen die Ziele erreicht werden sollen. Eines der Instrumente ist der Emissionshandel.[8]
Umweltzertifikate auch „Verschmutzerzertifikate“ oder „Emissionszertifikate“ genannt sind der Versuch Umweltprobleme marktwirtschaftlich zu lösen. Die Entwicklung und Ausarbeitung dieser Zertifikatmodelle geht auf den Amerikaner J.H. Dales zurück.[9] Umweltzertifikate sind simpel gesagt, Berechtigungsscheine zur Umweltbelastung.[10] Es lassen sich vier Typen von Umweltzertifikaten unterscheiden Emissionsrechte, Minderungnachweise, Quoten und Grüne Zertifikate.[11] Emissionsrechte sind Rechte zum Schadstoffausstoß bei dem das zulässige Volumen an Gesamtemission festgelegt und in Teilrechte aufgeteilt wird. Minderungsnachweise sind „Emissionsgutscheine“ die der Verursacher durch Investitionen in den Klimaschutz erhält.[12] Bei einer Quotenregelung wird vorgeschrieben wie viel der genutzten Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Grüne Zertifikate erhält man für die Herstellung von Energieeinheiten (Strom) aus regenerativen Quellen.[13] 2.2 Emissionshandel in der Theorie Die Grundidee vom Emissionshandel (siehe Abb.1) ist, dass politische Organ eine Emissionshöchstgrenze für bestimmte Schadstoffe in bestimmten Räumen fest setzen, diese in viele Teilrechte (Umweltzertifikate) aufspalten und sie über einen Markt an die Umweltnutzer verteilen.[14] Der Ausstoß eines bestimmten Schadstoffs ist nur dann erlaubt, wenn der Verursacher die entsprechenden Zertifikate besitzt. Es gibt zwei Verfahren zur Vergabe der Umweltzertifikate, Versteigerung und freie Vergabe. Werden die Zertifikate versteigert, erhält der meistbietenden den Zuschlag. Bei der freien Vergabe (grandfathering) erhält jeder Emissionsverursacher Zertifikate die seinen Ausstoß abdecken, mit der Möglichkeit mit diesen zu handeln.[15] Beim kontrollierten Emissionshandel werden zwei verschiedene Arten
[...]
[1] Vgl.: http://www.iueraen-paetzold.de/umwelt/3 umwelt Begleiter.html am 05.11.2010
[2] Val.: http://www.umweltlexikon-online.de/RUBsonstiaes/Emission.php am 29.10.2010
[3] Val.: http://www.bpb.de/methodik/66M6Z6.3.0.Glossar.html am 29.10.2010
[4] Vgl.: http://www.ufodo.uni-dortmund.de/Umwelt am 29.10.2010
[5] EPA= amerikanische Behörde für Umweltschutz
[6] Vgl. Harrison, David Jr. “Turning theory into practice for emissions trading in the Los Angeles air baisin.” In: Sorrel, Steve, Jim Skea (eds.). Pollution for Sale. Emissions Trading and Joint Implementation. Cheltenham, Northhampton: Edward Elgar 1999, S. 64.
[7] Val. http://unfccc.int/resource/docs/convkp/kpger.pdf am 30.10.2010
[8] Vgl.: eben da
[9] Vgl.: http://www.umweltlexikon-online.de/RUBrechtmanaqeiTient/UiTiweltzertifikate.php am 28.10.2010
[10] Vgl.: Fellenberg G., Umweltverschumutzung - Umweltbelastung, Teubner Verlag, Leipzig, 1887, S.136
[11] Vgl.: Oppermann K., Handelbare Umweltzertifikate, S.37
[12] Vgl.: eben da
[13] Vgl.: Oppermann K., Handelbare Umweltzertifikate, S.38
[14] Vgl.: Endres A., Umweltökonomie, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 3.Aufl., 2007, S.110
[15] Vgl.: Endres A., Umweltökonomie, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 3.Aufl., 2007, S.110 ff.
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