Examensarbeit, 2012
76 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht die Frage der Zeitgemäßheit von Wundern. Sie analysiert verschiedene Verständnisweisen von Wundern, sowohl im biblischen Kontext als auch in der modernen Gesellschaft. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Wundergeschichten in der Bibel und reflektiert die Leben-Jesu-Forschung im Hinblick auf Jesu Wirken als Wundertäter. Die Interpretation eines konkreten Beispiels (die Schweinerei von Gerasa) dient der vertieften Analyse.
0. Gibt es Wunder tatsächlich immer wieder?: Dieses einleitende Kapitel beginnt mit einem Liedtext, der die allgegenwärtige Möglichkeit von Wundern betont, und erweitert dies auf Beispiele aus Politik, Technik und Natur, um zu zeigen, wie weit verbreitet das Phänomen "Wunder" in verschiedenen Kontexten der heutigen Gesellschaft ist. Es wird ein Kontrast zwischen dem persönlichen Wunderglauben und der biblischen Vorstellung von Gottesliebe geschaffen, die Grenzen sprengen und Wunder bewirken kann. Die Einleitung endet mit der Frage nach der Realität von Wundern in einer modernen Gesellschaft, wobei die Bandbreite an Wunderverständnissen in der Forschungsgeschichte hervorgehoben wird.
1. Wunder vs. Wundergeschichte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Abgrenzung der Begriffe "Wunder" und "Wundergeschichte". Es legt den Grundstein für die weitere Untersuchung der Thematik durch die Klärung der zentralen Begriffe. Die Unterschiede zwischen den Definitionen der beiden Begriffe wird herausgearbeitet, um Missverständnisse vorzubeugen.
2. Die Stellung der Wundergeschichten in der Bibel: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Wundergeschichten und Exorzismen in der Bibel. Es setzt sich mit ihrer Bedeutung und ihrem Kontext auseinander, um deren Rolle innerhalb der biblischen Erzählungen zu verstehen. Die verschiedenen Arten von Wundern und ihre Funktion innerhalb des biblischen Gesamtkontextes werden beleuchtet. Die Unterscheidung zwischen Wundergeschichten und anderen Erzählformen wird diskutiert.
3. War Jesus Wundertäter?: Dieser Abschnitt beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf Jesus als Wundertäter. Er diskutiert verschiedene Konzeptionen von Jesus und untersucht den symbolischen Aspekt seines Tuns. Die verschiedenen Interpretationen der Wunder Jesu und ihre Bedeutung für das Verständnis seiner Person und Botschaft stehen im Mittelpunkt.
4. Systematisch-theologische Reflexion der Wunder Jesu: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Forschungspositionen zur Theologie der Wunder Jesu. Es integriert die zuvor vorgestellten Ansätze und entwickelt eine eigene theologische Perspektive. Der Fokus liegt auf der Integration von historischen und systematischen theologischen Ansätzen zur Interpretation der Wunder Jesu.
5. Die Schweinerei von Gerasa (Mk 5,1-20): Dieses Kapitel analysiert die Markuserzählung von der Gerasener Schweinerei detailliert. Es beinhaltet eine Textanalyse, literarkritische Betrachtungen von räumlichen, personellen und zeitlichen Aspekten, sowie eine sprachliche Analyse der Motivgerüste, des Glaubensprozesses der Beteiligten und der Charakterisierung der Personen. Die Gestaffeltheit des Glaubensprozesses mehrerer Akteure wird besonders hervorgehoben.
6. Neuer Reich-Gottes-Begriff: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Entwicklung eines neuen Verständnisses vom Reich Gottes im Kontext der Wundergeschichten. Es analysiert die Bedeutung der Wunder für das Verständnis des Reiches Gottes und wie sie dieses Reich illustrieren.
7. Die Wundergeschichte als „absichtsvoll fehlschlagendes Gleichnis“: Dieser Abschnitt interpretiert die Wundergeschichten als Gleichnisse, die absichtlich nicht vollständig verstanden werden sollen, um den Leser zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen. Die Funktion der "fehlschlagenden" Gleichnisse wird hier ausführlich untersucht.
8. Synthetischer Glaubensbegriff: Dieses Kapitel entwickelt einen umfassenden Glaubensbegriff, der die vorherigen Analysen integriert. Es fasst die verschiedenen Aspekte des Glaubens zusammen und stellt einen synthetischen Ansatz dar.
9. Neue Zeitmäßigkeit der Wundergeschichten: Hier wird die Aktualität und Relevanz von Wundergeschichten in der modernen Zeit diskutiert und argumentiert, warum sie auch heute noch eine Bedeutung haben. Es wird ein Bezug zur ursprünglichen Fragestellung der Arbeit hergestellt und eine neue Perspektive auf die Zeitgemäßheit von Wundergeschichten dargestellt.
10. Übertragung auf alle biblischen Texte: In diesem Kapitel wird versucht, die gewonnenen Erkenntnisse auf andere biblische Texte zu übertragen und deren Relevanz für das Gesamtverständnis der Bibel zu beleuchten. Es wird ein allgemeineres Verständnis der biblischen Texte angestrebt.
Wunder, Wundergeschichten, Bibel, Jesus, Leben-Jesu-Forschung, Theologie, Symbol, Glaube, Zeitgemäßheit, Reich Gottes, Gerasener Schweinerei, Textanalyse, Literarkritik, Sprachliche Analyse.
Die Arbeit untersucht die Frage nach der Zeitgemäßheit von Wundern. Sie analysiert verschiedene Verständnisweisen von Wundern, sowohl im biblischen Kontext als auch in der modernen Gesellschaft.
Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Wundergeschichten in der Bibel, reflektiert die Leben-Jesu-Forschung im Hinblick auf Jesu Wirken als Wundertäter, untersucht das Verständnis von Wundern in Geschichte und Gegenwart, führt eine detaillierte textkritische und sprachliche Analyse der Markuserzählung von der Gerasener Schweinerei durch und diskutiert die Frage nach der Zeitgemäßheit von Wundererzählungen.
Die Arbeit gliedert sich in zehn Kapitel, beginnend mit einer Einleitung zur Frage der Existenz von Wundern in der heutigen Zeit. Es folgen Kapitel zur Definition von "Wunder" und "Wundergeschichte", zur Stellung von Wundergeschichten in der Bibel und zur Frage, ob Jesus ein Wundertäter war. Ein ausführliches Kapitel widmet sich der textkritischen und sprachlichen Analyse der Gerasener Schweinerei (Markus 5,1-20). Die restlichen Kapitel befassen sich mit einem neuen Reich-Gottes-Begriff, der Interpretation von Wundergeschichten als "absichtsvoll fehlschlagende Gleichnisse", einem synthetischen Glaubensbegriff, der neuen Zeitgemäßheit von Wundergeschichten und der Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse auf alle biblischen Texte.
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, darunter die textkritische Analyse (am Beispiel der Gerasener Schweinerei), die sprachliche Analyse, die systematisch-theologische Reflexion und die historische Forschung. Es werden verschiedene Forschungspositionen zur Theologie der Wunder Jesu berücksichtigt.
Die Analyse der Gerasener Schweinerei umfasst eine detaillierte Textanalyse, literarkritische Betrachtungen räumlicher, personeller und zeitlicher Aspekte sowie eine sprachliche Analyse der Motivgerüste, des Glaubensprozesses der Beteiligten und der Charakterisierung der Personen. Besonders hervorgehoben wird die gestaffelte Entwicklung des Glaubensprozesses bei mehreren Akteuren.
Die Arbeit differenziert zwischen "Wunder" und "Wundergeschichte". Die genaue Definition wird im ersten Kapitel erarbeitet, wobei die Unterschiede zwischen beiden Begriffen herausgearbeitet werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die Arbeit untersucht die Rolle von Wundergeschichten und Exorzismen in der Bibel und deren Bedeutung und Kontext innerhalb der biblischen Erzählungen. Verschiedene Arten von Wundern und ihre Funktion im biblischen Gesamtkontext werden beleuchtet.
Die Arbeit argumentiert für die Aktualität und Relevanz von Wundergeschichten in der modernen Zeit und präsentiert eine neue Perspektive auf ihre Zeitgemäßheit. Dabei wird ein Bezug zur ursprünglichen Fragestellung hergestellt.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Wunder, Wundergeschichten, Bibel, Jesus, Leben-Jesu-Forschung, Theologie, Symbol, Glaube, Zeitgemäßheit, Reich Gottes, Gerasener Schweinerei, Textanalyse, Literarkritik, Sprachliche Analyse.
Diese Arbeit ist relevant für Theologen, Bibelwissenschaftler, Studenten der Theologie und alle, die sich für das Thema Wunder, die Bibel und die Interpretation religiöser Texte interessieren.
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