Bachelorarbeit, 2011
33 Seiten, Note: 2,0
Diese Bachelorarbeit untersucht das diskriminierende Potential der Sprache von NVA-Soldaten in der DDR. Ziel ist es, die Erscheinungsformen dieser Sprache zu analysieren und die betroffenen Personengruppen zu identifizieren. Die Arbeit kombiniert theoretische Überlegungen mit empirischen Daten aus einer Umfrage unter ehemaligen NVA-Soldaten.
Vorwort: Das Vorwort erläutert die Motivation der Arbeit, die sich mit dem bisher wenig erforschten Gebiet der diskriminierenden Sprache der NVA-Soldaten auseinandersetzt. Es wird auf die Besonderheiten der Soldatensprache hingewiesen, die sich durch einen offiziellen und einen inoffiziellen Sprachgebrauch auszeichnet und auf kriegsbedingte Zusammenrottungen zurückgeht. Die Arbeit untersucht das aggressive und diskriminierende Potential dieser Sprache anhand der DDR-Soldatensprache und bezieht eine Umfrage unter Zeitzeugen mit ein. Es wird die Frage aufgeworfen, warum sich diese Sprache nicht im allgemeinen Sprachgebrauch der DDR-Bevölkerung etablierte, obwohl der NVA-Dienst obligatorisch war. Der Einfluss der Isolation der NVA von der Zivilbevölkerung und die heutige ironische Verwendung der NVA-Sprache werden angesprochen.
Stand der Wissenschaft: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Forschungsstand zur Sprache der DDR-Soldaten. Es wird festgestellt, dass die Forschung erst nach 1990 verstärkt einsetzte und die aggressive und vulgäre Tendenz der Sprache hervorhebt. Das Wörterbuch von Klaus-Peter Möller wird als wichtige Quelle genannt, ebenso wie die Arbeit von Wolf Oschlies, die jedoch als zu konstruiert eingeschätzt wird. Die Arbeit von Möller wird als besonders wertvoll angesehen, da er selbst seinen Wehrdienst in der NVA abgeleistet hat und die Sprache aus eigener Erfahrung kennt. Das Kapitel betont den Mangel an umfassender Forschung zu diesem Thema und die Bedeutung weiterer Literatur zur Ergänzung der Erkenntnisse von Möller und Oschlies.
Soldatensprache: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Soldatensprache im Allgemeinen und der DDR-Soldatensprache im Besonderen. Es unterscheidet zwischen offizieller und inoffizieller Sprache und untersucht die Entstehung und Entwicklung der spezifischen Sprache in der NVA. Es wird auf die Aggressivität und die diskriminierenden Elemente dieser Sprache eingegangen, die sich in der Verwendung von NS-Lexik, Frauensynonymen und abwertenden Bezeichnungen für Rekruten zeigt. Ein wichtiger Aspekt ist die Schwierigkeit, eindeutig aggressive Äußerungen von anderen sprachlichen Formen zu trennen. Die Kapitelteilaspekte fließen in eine zusammenfassende Betrachtung der DDR-Soldatensprache und ihrer Besonderheiten ein.
Umfrage zur Sprache der NVA-Soldaten: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Sprache der NVA-Soldaten. Es umfasst die Darstellung des Fragebogens, die Auswertung der Antworten und die Charakterisierung der befragten Personen. Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der sprachlichen Erfahrungen der ehemaligen NVA-Soldaten und deren Einschätzungen der verwendeten Sprache. Die Ergebnisse werden zusammenfassend dargestellt und in Bezug zu den theoretischen Überlegungen der Arbeit gestellt.
Verhältnis der Soldaten zur NVA: Dieses Kapitel analysiert das Verhältnis der Soldaten zur NVA und untersucht den Einfluss dieses Verhältnisses auf die Sprache. Es betrachtet die Faktoren, die zu einer spezifischen Soldatensprache innerhalb der NVA führten und die Auswirkungen auf die allgemeine Gesellschaft der DDR. Es wird die Frage beleuchtet, wie die Einstellung der Soldaten zur NVA ihre sprachliche Praxis beeinflusst hat.
NVA-Soldatensprache, DDR, Diskriminierung, Aggressivität, Soziolinguistik, Militärsprache, Offizielle und inoffizielle Sprache, Empirische Forschung, Zeitzeugenbefragung, Sprachwandel.
Die Arbeit untersucht das diskriminierende Potential der Sprache von NVA-Soldaten in der DDR. Sie analysiert die Erscheinungsformen dieser Sprache, identifiziert betroffene Personengruppen und kombiniert theoretische Überlegungen mit empirischen Daten einer Umfrage unter ehemaligen NVA-Soldaten.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse aggressiver und diskriminierender Elemente in der NVA-Soldatensprache, den Unterschied zwischen offizieller und inoffizieller Sprache, die Identifizierung diskriminierter Personengruppen, die Auswertung einer Umfrage unter ehemaligen Soldaten und die Beziehung zwischen NVA-Sprache und den Einstellungen der DDR-Bevölkerung zur NVA.
Die Arbeit gliedert sich in ein Vorwort, ein Kapitel zum Stand der Wissenschaft, ein Kapitel zur Soldatensprache (mit Unterkapiteln zur offiziellen und inoffiziellen Sprache, der DDR-Soldatensprache, inkl. NS-Lexik und der Problematik der Grenzziehung zwischen eindeutiger und interpretierbarer Sprache), ein Kapitel zur Umfrage unter ehemaligen NVA-Soldaten (mit Beschreibung der Methodik, Auswertung und der befragten Personen), ein Kapitel zum Verhältnis der Soldaten zur NVA und ein Resümee.
Die Arbeit kombiniert Literaturrecherche mit einer empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung besteht aus einer Umfrage unter ehemaligen NVA-Soldaten, deren Ergebnisse ausgewertet und mit den theoretischen Überlegungen in Beziehung gesetzt werden.
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse zur aggressiven und diskriminierenden Sprache der NVA-Soldaten, zum Unterschied zwischen offizieller und inoffizieller Sprache, zu den diskriminierten Personengruppen und zum Verhältnis der Soldaten zur NVA. Die Ergebnisse der Umfrage unter ehemaligen NVA-Soldaten liefern zusätzliche empirische Daten.
Die Arbeit bezieht sich auf den Forschungsstand zur Sprache der DDR-Soldaten, insbesondere auf das Wörterbuch von Klaus-Peter Möller und die Arbeit von Wolf Oschlies. Die Arbeit betont jedoch den Mangel an umfassender Forschung und den Wert weiterer Literatur.
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter beschrieben: NVA-Soldatensprache, DDR, Diskriminierung, Aggressivität, Soziolinguistik, Militärsprache, Offizielle und inoffizielle Sprache, Empirische Forschung, Zeitzeugenbefragung, Sprachwandel.
Die Untersuchung ist wichtig, um das diskriminierende Potential von Sprache in einem spezifischen Kontext zu analysieren und ein besseres Verständnis der sprachlichen Praktiken und sozialen Dynamiken innerhalb der NVA zu entwickeln. Sie trägt zum Verständnis der DDR-Gesellschaft und ihrer sprachlichen Besonderheiten bei.
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels beschreibt.
Die Zielgruppe dieser Arbeit sind Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich für die Soziolinguistik, die Geschichte der DDR und die sprachliche Praxis im militärischen Kontext interessieren.
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