Hausarbeit (Hauptseminar), 2008
26 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Untersuchung zielt darauf ab, die Erkenntnismetaphysik des Nikolaus Cusanus zu analysieren. Im Mittelpunkt steht seine Lehre von der "docta ignorantia" und der "coincidentia oppositorum".
Einleitung: Die Einleitung führt in die zentrale Thematik der Arbeit ein: das menschliche Streben nach dem Unendlichen und die Grenzen menschlichen Erkennens, insbesondere im Hinblick auf Gotteserkenntnis. Sie positioniert die Schriften des Nikolaus Cusanus als ein Zeugnis dieses Strebens und kündigt die Untersuchung seiner Erkenntnismetaphysik an, die auf dem Begriff des "Einen" als absoluter Wahrheit basiert. Die Einleitung betont Cusanus' innovative Verbindung traditioneller scholastischer Gedanken mit Ansätzen des modernen, subjektzentrierten Denkens. Sie hebt seine dynamische und aktive Auffassung menschlicher Erkenntnis hervor und deutet die Bedeutung der "docta ignorantia" und der "coincidentia oppositorum" an.
I. Die Philosophie der „docta ignorantia“ und ihre Denkmethode: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit Cusanus' "docta ignorantia" und der "coincidentia oppositorum" als zentralen Elementen seiner Philosophie. Es beschreibt die Entstehung dieser Einsichten und ihre Bedeutung für die Gotteserkenntnis. Die "coincidentia oppositorum", das Zusammenfallen von Gegensätzen, wird als Grundgedanke präsentiert, der in allen Schriften Cusanus' wiederkehrt. Das Kapitel analysiert die Herausforderungen und Interpretationsschwierigkeiten des Begriffs der Koinzidenz, insbesondere im Kontext der Erfassung des Absoluten. Es wird die Frage diskutiert, inwiefern das absolute "Eine" der Erkenntnis zugänglich ist und wie Cusanus die Möglichkeiten und Grenzen der Gotteserkenntnis beschreibt. Die Rolle der negativen Theologie und die Unterscheidung zwischen Verstand und Vernunft im cusanischen Denken werden ebenfalls beleuchtet, mit einer detaillierten Erläuterung der Grenzen der Verstandeserkenntnis und der Notwendigkeit eines übergreifenden Vernunftgebrauchs zur Annäherung an das Absolute. Die Zusammenfassung der Kapitel verdeutlicht die enge Verknüpfung von Gotteserkenntnis und dem menschlichen Streben nach Wahrheit.
Nikolaus Cusanus, docta ignorantia, coincidentia oppositorum, Erkenntnismetaphysik, Gotteserkenntnis, Unendlichkeit, Endlichkeit, Verstand, Vernunft, mittelalterliche Scholastik, Moderne, Negatives Theologie, absolutes „Eine“.
Diese Arbeit analysiert die Erkenntnismetaphysik des Nikolaus Cusanus, insbesondere seine Lehren von der „docta ignorantia“ (gelehrte Unwissenheit) und der „coincidentia oppositorum“ (Zusammenfallen der Gegensätze).
Die Untersuchung zielt darauf ab, Cusanus' Gotteserkenntnis, das Verhältnis von endlicher und unendlicher Erkenntnis, die Rolle von Verstand und Vernunft in seinem Denken sowie sein Verhältnis zur mittelalterlichen Scholastik und zur Moderne zu beleuchten.
Die zentralen Themen sind die „docta ignorantia“ als Methode der Gotteserkenntnis, das Prinzip der „coincidentia oppositorum“ und seine Bedeutung, das Verhältnis von endlicher und unendlicher Erkenntnis, die Rolle von Verstand und Vernunft und Cusanus' Positionierung zwischen Mittelalter und Moderne.
Die „docta ignorantia“ ist ein zentrales Element in Cusanus' Philosophie. Sie beschreibt die Einsicht in die Grenzen menschlichen Erkennens im Angesicht des Unendlichen (Gottes) und die Erkenntnis, dass wahres Wissen in der Anerkennung dieser Grenzen liegt. Es ist ein gelehrtes, bewusstes Nichtwissen, das den Weg zur Annäherung an das Absolute ebnet.
Die „coincidentia oppositorum“ beschreibt das Zusammenfallen von Gegensätzen im Absoluten. Dieser Grundgedanke durchzieht Cusanus' Werk und verdeutlicht, dass im göttlichen Sein scheinbare Widersprüche aufgehoben sind. Die Erfassung dieses Prinzips stellt eine große Herausforderung dar.
Cusanus unterscheidet zwischen der beschränkten Erkenntnisfähigkeit des Verstandes und der übergreifenden Vernunft, die eine Annäherung an das Absolute ermöglicht. Der Verstand stößt an seine Grenzen, während die Vernunft über diese Grenzen hinausgeht und eine intuitive Erkenntnis ermöglicht.
Cusanus verbindet traditionelle scholastische Gedanken mit Ansätzen des modernen, subjektzentrierten Denkens. Seine Philosophie stellt eine Brücke zwischen Mittelalter und Moderne dar und beeinflusst die Entwicklung des Denkens in beiden Epochen.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Nikolaus Cusanus, docta ignorantia, coincidentia oppositorum, Erkenntnismetaphysik, Gotteserkenntnis, Unendlichkeit, Endlichkeit, Verstand, Vernunft, mittelalterliche Scholastik, Moderne, negative Theologie, absolutes „Eine“.
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, die die Thematik einführt, gefolgt von Kapiteln, die sich eingehend mit der „docta ignorantia“ und der „coincidentia oppositorum“ befassen. Sie bietet Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter zur besseren Orientierung.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare