Examensarbeit, 2012
202 Seiten, Note: 1,0
Diese wissenschaftliche Hausarbeit verfolgt das Ziel, den inhaltlichen Wandel der Lehrpläne an baden-württembergischen Realschulen seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu analysieren. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede im historischen Kontext betrachtet, wobei die schultheoretischen und didaktischen Konzepte eine zentrale Rolle spielen. Die Arbeit untersucht auch die veränderten Ansprüche an Schüler und Lehrer sowie die Entwicklung neuer Begrifflichkeiten.
Einleitung und Forschungsziel: Die Arbeit untersucht den Wandel der Realschullehrpläne in Baden-Württemberg seit Mitte des 20. Jahrhunderts und deren didaktische und schultheoretische Implikationen, fokussiert auf die Entwicklung vom "was gelehrt werden soll" zum "was gelernt werden soll".
1 Curriculum, Lehrplan, Bildungsplan, Bildungsstandards - Wandel von Begriffen und Lehrplanentwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Begriffe Curriculum, Lehrplan und Bildungsplan und beschreibt den Wandel von der verbindlichen Vorgabe konkreter Inhalte zum heutigen kompetenzorientierten Ansatz. Es werden unterschiedliche Methoden der Lehrplanentwicklung, wie die Policy-Analyse, erläutert und die Entwicklung vom fachspezifischen Ansatz hin zu einem allgemeineren, erziehungswissenschaftlich fundierten Ansatz dargestellt.
2 Inhalte und Ziele von Lehrplänen: Hier werden die Veränderungen der Inhalte und Ziele von Lehr- und Bildungsplänen an baden-württembergischen Realschulen im Laufe der Zeit analysiert. Der Wandel von detaillierten Jahrgangsplänen zu einem stärker kompetenzorientierten Ansatz mit mehr Handlungsspielraum für Lehrer und Schüler wird anhand von Beispielen aus dem evangelischen Religionsunterricht verdeutlicht. Die Bedeutung von Kern- und Schulcurricula wird diskutiert.
3 Der "Nachkriegs-Lehrplan" von 1952: Dieses Kapitel analysiert den Lehrplan von 1952 im Kontext der Nachkriegszeit und der „Reeducation“. Es werden die politische und gesellschaftliche Situation, der Aufbau des Lehrplans, die Stundentafel mit ihrer genderspezifischen Aufteilung, die Fächer und fachlichen Inhalte sowie die didaktischen Implikationen detailliert untersucht. Der Mangel an pädagogischen Innovationen und die anhaltende Prägung durch die NS-Zeit werden kritisch beleuchtet.
4 Neue Ideen, neue Konzepte - Bildungsplan 1963 und Lehrpläne ab 1976: Das Kapitel beschreibt die Entwicklung des Bildungsplans von 1963 und der Lehrpläne ab 1976 im Kontext der Bildungsreformbewegung der 1970er Jahre. Es werden die Politikfeldanalyse, der Aufbau und die Stundentafeln, die Fächer und Inhalte sowie die didaktischen und schultheoretischen Implikationen analysiert. Die zunehmende Bedeutung der Didaktik und Methodik sowie der Versuch einer Demokratisierung des Bildungsprozesses werden hervorgehoben.
5 Lehrplan 1984 - Leben und Lernen in Westdeutschland: Dieses Kapitel behandelt die Lehrpläne von 1984 im Kontext der späten 1970er und frühen 1980er Jahre. Die Politikfeldanalyse betrachtet den Einfluss der „Mut zur Erziehung“-Reform und die zunehmende Bedeutung der Schulentwicklungsforschung. Die Einführung fächerübergreifender Themen und der Wahlpflichtbereich werden als wichtige Neuerungen hervorgehoben. Der anhaltende Konflikt zwischen Reformbestrebungen und der Beibehaltung traditioneller Strukturen wird diskutiert.
6 "Wind of Change" - Lehrplan 1994: Das Kapitel befasst sich mit dem Lehrplan von 1994 im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Die „school improvement“-Perspektive und der Einfluss des gesellschaftlichen Wandels auf die Lehrplangestaltung werden analysiert. Der Wandel zu Jahrgangsplänen, die Integration pädagogischer Leitgedanken und die Einführung des Wahlpflichtbereichs werden als wesentliche Neuerungen beschrieben. Die zunehmende Berücksichtigung der Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen wird hervorgehoben.
7 Bildungsplan 2004 - vom Lehren zum Lernen durch Kompetenzen: Das Kapitel analysiert den Bildungsplan 2004 und dessen Kompetenzorientierung. Die politische und gesellschaftliche Situation, der Aufbau des Bildungsplans mit seinen drei Ebenen (Bildungsstandards, Niveaukonkretisierungen, Umsetzungsbeispiele) und der Kompetenzbegriff werden ausführlich erläutert. Die Integration der „school improvement“-Perspektive und der Einfluss der kritisch-konstruktiven Didaktik werden diskutiert.
8 Aktuelle Entwicklungen: Dieses Kapitel skizziert aktuelle Entwicklungen im baden-württembergischen Schulsystem, insbesondere die Auswirkungen des Regierungswechsels 2011 und die damit verbundenen geplanten Reformen (Abschaffung der Grundschulempfehlung, G9, Weiterentwicklung der Werkrealschule, Einführung der Gemeinschaftsschule). Es wird auch auf einen Modellversuch zur Kooperation von Haupt- und Realschulen eingegangen.
Lehrplanentwicklung, Realschule, Baden-Württemberg, Bildungsplan, Bildungsstandards, Kompetenzen, Curriculum, Didaktik, Methodik, Schulentwicklung, Politikfeldanalyse, Policy-Analyse, Mädchenbildung, Chancengleichheit, Wiedervereinigung, school improvement, kritisch-konstruktive Didaktik, Kompetenzorientierung, Gesamtschule, Werkrealschule.
Die Hausarbeit analysiert den inhaltlichen Wandel der Lehrpläne an baden-württembergischen Realschulen seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede im historischen Kontext, wobei die schultheoretischen und didaktischen Konzepte im Mittelpunkt stehen. Die Arbeit beleuchtet auch die veränderten Ansprüche an Schüler und Lehrer sowie die Entwicklung neuer Begrifflichkeiten.
Die Hausarbeit untersucht die Lehrpläne von 1952, 1963, ab 1976, 1984, 1994 und 2004 sowie aktuelle Entwicklungen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung vom „was gelehrt werden soll“ zum „was gelernt werden soll“, also dem Wandel von inhaltsorientierten zu kompetenzorientierten Lehrplänen.
Die Analyse umfasst den Aufbau und die Struktur der Lehrpläne, die Stundentafeln, die Fächer und fachlichen Inhalte sowie die schultheoretischen und didaktischen Implikationen. Es wird auch die Entwicklung der Begriffe Curriculum, Lehrplan und Bildungsplan beleuchtet und der Kontext gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen berücksichtigt.
Die Hausarbeit nutzt die Politikfeldanalyse (Policy-Analyse) um den Einfluss von gesellschaftlichen und politischen Faktoren auf die Lehrplanentwicklung zu untersuchen. Sie betrachtet die Veränderungen der Inhalte und Ziele von Lehr- und Bildungsplänen und diskutiert die Bedeutung von Kern- und Schulcurricula. Die Analyse berücksichtigt auch den Wandel von detaillierten Jahrgangsplänen zu einem stärker kompetenzorientierten Ansatz.
Der Wandel wird anhand von Kapitelüberschriften wie "Der "Nachkriegs-Lehrplan" von 1952", "Neue Ideen, neue Konzepte - Bildungsplan 1963 und Lehrpläne ab 1976", "Lehrplan 1984 - Leben und Lernen in Westdeutschland", ""Wind of Change" - Lehrplan 1994" und "Bildungsplan 2004 - vom Lehren zum Lernen durch Kompetenzen" chronologisch dargestellt und analysiert. Jedes Kapitel beinhaltet eine Analyse der politischen und gesellschaftlichen Situation, des Aufbaus und der Stundentafel, der Fächer und Inhalte sowie der didaktischen und schultheoretischen Implikationen des jeweiligen Lehrplans.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Lehrplanentwicklung, Realschule, Baden-Württemberg, Bildungsplan, Bildungsstandards, Kompetenzen, Curriculum, Didaktik, Methodik, Schulentwicklung, Politikfeldanalyse, Policy-Analyse, Mädchenbildung, Chancengleichheit, Wiedervereinigung, school improvement, kritisch-konstruktive Didaktik, Kompetenzorientierung, Gesamtschule, Werkrealschule.
Die Hausarbeit zeigt den Wandel der Lehrpläne von einer inhaltsorientierten zu einer kompetenzorientierten Ausrichtung auf. Sie verdeutlicht den Einfluss gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen auf die Lehrplanentwicklung und analysiert die damit verbundenen Veränderungen der Ansprüche an Schüler und Lehrer. Die didaktischen und schultheoretischen Konzepte werden im Kontext der jeweiligen historischen Epoche beleuchtet.
Die Hausarbeit skizziert aktuelle Entwicklungen im baden-württembergischen Schulsystem, wie den Regierungswechsel 2011 und die damit verbundenen geplanten Reformen (z.B. Abschaffung der Grundschulempfehlung, G9, Weiterentwicklung der Werkrealschule, Einführung der Gemeinschaftsschule).
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