Bachelorarbeit, 2013
36 Seiten, Note: 2,0
Diese Bachelorarbeit untersucht die ökonomische Kriminalitätstheorie und ihren Rational-Choice-Ansatz. Das Hauptziel ist die Klärung, ob dieser Ansatz ein sinnvolles Handlungskonzept zur Erklärung kriminellen Verhaltens bietet und ob er das Erklärungsdilemma soziologischer Theorien löst. Die Arbeit prüft auch die These, dass eine Erhöhung/Verringerung des Strafmaßes den Nettonutzen einer Tat senkt/erhöht und somit Kriminalität verringert/steigert.
1 Einführung in das Thema: Die Arbeit beginnt mit der Feststellung, dass Kriminalität oft als Schichtenproblem betrachtet wird, wobei die Ursachenforschung sich häufig auf sozial schwächere Schichten konzentriert. Dies wird auf die Dominanz bestimmter Theorien und die begrenzte Aussagekraft einzelner kriminologischer Ansätze zurückgeführt. Die Arbeit stellt die Frage, ob die ökonomische Kriminalitätstheorie mit dem Rational-Choice-Ansatz einen Beitrag zur Lösung dieses Dilemmas leisten kann, und fokussiert sich auf den von Gary Becker entwickelten Ansatz.
2 Definitionen, Zuordnung und Abgrenzung: Dieses Kapitel klärt grundlegende Begriffe wie Kriminologie, Kriminalistik und Kriminalität. Es differenziert die Ökonomie des Rechts und die Ökonomie der Kriminalität und ordnet den Rational-Choice-Ansatz innerhalb des Gefüges verschiedener Kriminalitätstheorien ein, grenzt ihn von ätiologischen und konstruktivistischen Theorien ab.
3 Die theoretische Basis – Von Ursachen und Lösungsstrategien: Dieses Kapitel beleuchtet das Dilemma der kriminologischen Theorien anhand der Anomie-Theorie (Merton) und der Kontrolltheorie (Hirschi). Beide Theorien zeigen zwar Zusammenhänge zwischen sozialen Faktoren und Kriminalität auf, bieten aber kein umfassendes Handlungskonzept. Der Rational-Choice-Ansatz wird als Lösungsansatz präsentiert, der von einem nutzenmaximierenden Verhalten aller Individuen ausgeht, unabhängig von delinquenten Neigungen.
4 Kritik an der ökonomischen Kriminalitätstheorie: Dieses Kapitel kritisiert die ökonomische Kriminalitätstheorie. Es hinterfragt die Annahmen des Handelns unter Risiko (statt Unsicherheit), die Nutzenmaximierung (inkl. der Schwierigkeit, psychische Kosten zu quantifizieren), und den Neutralitätsaspekt. Die begrenzte Voraussagefähigkeit des Modells wird ebenfalls diskutiert.
5 Überprüfung der ökonomischen Theorie der Kriminalität anhand emp. Untersuchungen: Dieses Kapitel präsentiert zwei empirische Studien. Die Studie von Entorf und Spengler untersucht den Zusammenhang zwischen Strafhöhe, Strafverfolgung und Kriminalität und zeigt eine potenzielle Schadensreduktion durch Abschreckung. Die zweite Studie analysiert den Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) und dessen Wirkung auf die Kriminalitätsbekämpfung im Licht des Rational-Choice-Ansatzes.
Ökonomische Kriminalitätstheorie, Rational-Choice-Ansatz, Kriminalität, Strafe, Abschreckung, Nutzenmaximierung, Risikopräferenzen, Anomie-Theorie, Kontrolltheorie, Empirische Untersuchung, Täter-Opfer-Ausgleich.
Die Arbeit untersucht die ökonomische Kriminalitätstheorie und ihren Rational-Choice-Ansatz. Das Hauptziel ist die Klärung, ob dieser Ansatz ein sinnvolles Handlungskonzept zur Erklärung kriminellen Verhaltens bietet und ob er das Erklärungsdilemma soziologischer Theorien löst. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Einfluss der Höhe des Strafmaßes auf die Kriminalität.
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die ökonomische Kriminalitätstheorie und den Rational-Choice-Ansatz; das Erklärungsdilemma soziologischer Kriminalitätstheorien (am Beispiel der Anomie- und Kontrolltheorie); den Einfluss von Strafe und Abschreckung auf Kriminalität; empirische Überprüfungen des Zusammenhangs zwischen Strafe und Kriminalität; und eine kritische Auseinandersetzung mit den Annahmen des Rational-Choice-Modells.
Die Arbeit untersucht im Detail die Anomie-Theorie nach Merton und die Kontrolltheorie nach Hirschi als Beispiele für soziologische Kriminalitätstheorien, die ein Erklärungsdilemma aufweisen. Im Mittelpunkt steht jedoch der Rational-Choice-Ansatz nach Becker, der als Lösungsansatz präsentiert wird.
Die Arbeit bewertet den Rational-Choice-Ansatz kritisch, indem sie die Annahmen des Handelns unter Risiko (statt Unsicherheit), die Nutzenmaximierung (inkl. der Schwierigkeit, psychische Kosten zu quantifizieren), und den Neutralitätsaspekt hinterfragt. Die begrenzte Voraussagefähigkeit des Modells wird ebenfalls diskutiert.
Die Arbeit bezieht sich auf zwei empirische Studien: die Studie von Entorf und Spengler zum Zusammenhang zwischen Strafhöhe, Strafverfolgung und Kriminalität, und eine Studie zum Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) und dessen Wirkung auf die Kriminalitätsbekämpfung im Licht des Rational-Choice-Ansatzes.
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Ökonomische Kriminalitätstheorie, Rational-Choice-Ansatz, Kriminalität, Strafe, Abschreckung, Nutzenmaximierung, Risikopräferenzen, Anomie-Theorie, Kontrolltheorie, Empirische Untersuchung, Täter-Opfer-Ausgleich.
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Kapitel 1 (Einführung): Stellt das Problem der Kriminalitätserklärung und den Fokus auf die ökonomische Kriminalitätstheorie vor. Kapitel 2 (Definitionen): Klärt grundlegende Begriffe und ordnet den Rational-Choice-Ansatz ein. Kapitel 3 (Theoretische Basis): Analysiert das Dilemma soziologischer Theorien und präsentiert den Rational-Choice-Ansatz als Lösung. Kapitel 4 (Kritik): Kritisiert die Annahmen und die Voraussagefähigkeit der ökonomischen Kriminalitätstheorie. Kapitel 5 (Empirische Überprüfung): Präsentiert und analysiert empirische Studien zur Überprüfung des Rational-Choice-Ansatzes.
Die Arbeit zieht die Schlussfolgerung, ob der Rational-Choice-Ansatz ein sinnvolles Handlungskonzept zur Erklärung kriminellen Verhaltens darstellt und ob er das Erklärungsdilemma soziologischer Theorien löst. Die Ergebnisse der empirischen Studien werden zur Beurteilung herangezogen.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare