Bachelorarbeit, 2012
26 Seiten, Note: 1,0
Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien
Diese Bachelorarbeit analysiert das Phänomen der Identität in den Sozialen Medien des Web 2.0, indem sie die exemplarischen Plattformen Facebook und 4chan kontrastiert. Die Arbeit untersucht die Performativität und Selbstinszenierungspraktiken in diesen virtuellen Räumen und beleuchtet die Pluralisierung von Identitätsangeboten im Kontext des Internets.
Das erste Kapitel untersucht die Entwicklung des Internets und die Möglichkeit, multiple Identitäten im virtuellen Raum zu konstruieren. Es stellt fest, dass das Internet anfänglich eine Plattform für die Exploration von alternativen Identitäten bot, während sich im Web 2.0 die Tendenz zur singulären Identität durchsetzt, die mit der »realen« Identität des Nutzers übereinstimmt. Das zweite Kapitel beschreibt Facebook als ein soziales Netzwerk, das die Profilierung unter dem Klarnamen fördert und die Vernetzung mit Freunden und Familie ermöglicht. Die Interaktionen auf Facebook dienen der Kommunikation, Distinktion und Identitätskonstruktion. Die erfassten User-Daten werden jedoch auch ökonomisch verwertet. Das dritte Kapitel stellt 4chan als das größte englischsprachige Imageboard der Welt vor, das im Gegensatz zu Facebook völlige Anonymität bietet. Die Benutzer profilieren sich ausschließlich durch ihre Postings, die in Form von Bildern und Kommentaren erfolgen. 4chan bietet keine Sicherheit vor verstörenden Inhalten und ist nicht auf ökonomische Verwertung ausgerichtet. Das vierte Kapitel untersucht die Performativität in den virtuellen Räumen von Facebook, wobei die verschiedenen Kommunikationsformen, wie Chat, Messages, Gruppen und Neuigkeiten, hinsichtlich ihres Grades an Performativität analysiert werden. Das fünfte Kapitel betrachtet die Performativität auf 4chan, wobei der Fokus auf dem /b/-Board liegt. Es wird festgestellt, dass dem virtuellen Raum, den Threads, ein hoher Grad an Performativität zukommt, der jedoch in den seltensten Fällen der Konstitution eines virtuellen Selbst dient. Das sechste Kapitel behandelt die Pluralisierung der Identitätsangebote im 21. Jahrhundert, die durch das Internet und die Massenmedien gefördert wird. Es wird argumentiert, dass das Internet die Monopolisierung der Medien untergräbt und die Pluralisierung von Identitätsangeboten fördert. Das siebte Kapitel untersucht das verhandelbare Ich und die Selbstinszenierungspraktiken im Web 2.0. Es wird festgestellt, dass die eigene Identität im Zuge einer dialogischen Situation entsteht und der Verhandlung bedarf. Die Selbstinszenierungspraktiken im Web 2.0 werden durch Ordnungskriterien simplifiziert und messbar gemacht, was zu einer Ökonomie des Sozialen führt. Das achte Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und stellt fest, dass der moderne Mensch in einem ständigen Prozess der Profilierung steht, der sich sowohl auf die Arbeitswelt als auch auf die private Sphäre auswirkt.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Identität, soziale Medien, Web 2.0, Performativität, Selbstinszenierung, Facebook, 4chan, Pluralisierung, Identitätsangebote, virtueller Raum, virtuelle Körper, virtuelle Interaktion.
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