Examensarbeit, 2010
64 Seiten, Note: 1,0
Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache)
Diese Arbeit untersucht den Conatusbegriff in Spinozas Ethik. Ziel ist es, die metaphysische Grundlage des Begriffs zu erhellen und seine Bedeutung für das Verständnis von Spinozas Ethik aufzuzeigen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die ersten drei Bücher der Ethica und deren Relevanz für die spätere Affektenlehre und die Konzeption menschlicher Freiheit.
1. Vorbemerkung: Diese kurze Vorbemerkung erläutert die Zitierweise der Lehrsätze in Spinozas Ethik und die verwendete Übersetzung von Jakob Stern. Sie legt die Grundlage für das Verständnis der im Folgenden verwendeten Terminologie und Quellenangaben.
2. Einleitung: Die Einleitung skizziert den Stellenwert des Conatusbegriffs in Spinozas Ethik. Sie hebt dessen relative späte Einführung im dritten Buch hervor, betont aber gleichzeitig seine durchgehende Bedeutung für das gesamte Werk. Die Arbeit kündigt ihren Fokus auf die ersten drei Bücher der Ethica an, um die Voraussetzungen und Folgerungszusammenhänge des Conatusprinzips zu untersuchen und dessen Implikationen für die menschliche Freiheit anzudeuten. Die deduktive Methode der Ethica wird als methodisches Vorgehen erwähnt.
3. Allgemeine Bedeutung des conatus in der Ethica - Stellenwert, Funktion in der Programmatik: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeine Bedeutung des Conatus in Spinozas Ethik. Es behandelt den Conatus als verbindendes Element zwischen Ontologie, Theorie des menschlichen Geistes und Affektenlehre, und analysiert seine Funktion innerhalb der Gesamtprogrammatik des Werkes. Die komplexe Verknüpfung linearer und diskontinuierlicher Beweisstrukturen in der spinozanischen Methode wird thematisiert.
4. Die Extension des Conatusbegriffs: Dieses Kapitel untersucht die Anwendung des Conatusbegriffs auf verschiedene Entitäten. Es analysiert den Begriff "res" in der Ontologie und den Unterschied zwischen "res" und "individuum" in den Büchern "De Mente" und "De Deo". Der Fokus liegt auf der Klärung, welche Entitäten vom Conatusprinzip erfasst werden.
5. Vorbemerkungen zum Hauptteil: Dieses Kapitel dient als Übergang zum Hauptteil der Arbeit und bereitet die detaillierte Untersuchung des Conatusprinzips vor. Es kündigt die Analyse von 3p6 und der damit verbundenen Folgerungszusammenhänge an.
6. Das Conatusprinzip in 3p6-8: Argumentation, Folgerungszusammenhänge und Implikationen: Dieses Kapitel analysiert das Conatusprinzip in 3p6-8. Es erörtert die Argumentation, die Folgerungszusammenhänge und die impliziten Voraussetzungen. Die Unterscheidung von potentia und potestas wird als zentral für die weitere Argumentation herausgestellt. Das Kapitel behandelt auch die Konzepte der formalen und objektiven Essenz und die Bedeutung dieser für das Verständnis des menschlichen Conatus.
7. Deduktionsprobleme des conatus: Dieses Kapitel befasst sich mit den Problemen der Deduktion des Conatusprinzips. Die Debatte um die Beweisbarkeit von 3p6 aus 3p4&5 wird diskutiert, sowie unterschiedliche Positionen in der Sekundärliteratur. Die Unterscheidung zwischen potentia und potestas und die Interpretation von 3p4&5 spielen eine zentrale Rolle bei der Lösung der aufgeworfenen Probleme. Die Deduktion des Zeitlichen aus dem Ewigen wird ebenfalls behandelt.
Conatus, Spinoza, Ethik, Ontologie, Affekte, Freiheit, potentia, potestas, 3p6, Deduktion, res, individuum, formale Essenz, metaphysische Grundlegung.
Diese Arbeit analysiert den Conatusbegriff in Baruch Spinozas Ethik, insbesondere seine metaphysische Grundlage und Bedeutung für das Verständnis von Spinozas ethischer Philosophie. Der Fokus liegt auf den ersten drei Büchern der Ethica und deren Relevanz für die Affektenlehre und die Konzeption menschlicher Freiheit.
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: den Conatus als metaphysische Grundlage der Ethica; die Erweiterung des Conatusbegriffs auf verschiedene Entitäten; die Interpretation des Conatusprinzips (3p6) und die Analyse der damit verbundenen Folgerungszusammenhänge; die Unterscheidung von "potentia" und "potestas" und deren Bedeutung für die Argumentation; und Deduktionsprobleme im Zusammenhang mit dem Conatusprinzip.
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Eine Vorbemerkung zur Zitierweise und verwendeten Übersetzung; eine Einleitung, die den Stellenwert des Conatus in Spinozas Werk skizziert; ein Kapitel zur allgemeinen Bedeutung des Conatus in der Ethica; ein Kapitel zur Erweiterung des Conatusbegriffs auf verschiedene Entitäten; Vorbemerkungen zum Hauptteil; eine detaillierte Analyse des Conatusprinzips in 3p6-8 inklusive der Argumentation und Folgerungszusammenhänge; ein Kapitel zu den Deduktionsproblemen des Conatusprinzips; und abschließend eine Zusammenfassung.
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Conatus, Spinoza, Ethik, Ontologie, Affekte, Freiheit, potentia, potestas, 3p6, Deduktion, res, individuum, formale Essenz, und metaphysische Grundlegung.
Die Arbeit folgt der deduktiven Methode Spinozas, analysiert die Argumentationsstrukturen in der Ethica und beleuchtet die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Begriffen und Lehrsätzen. Sie untersucht auch die komplexe Verknüpfung linearer und diskontinuierlicher Beweisstrukturen in Spinozas Methode.
Die Unterscheidung zwischen "potentia" (Potenz) und "potestas" (Macht/Wirkung) ist zentral für die Argumentation, insbesondere bei der Analyse des Conatusprinzips und der Lösung der damit verbundenen Deduktionsprobleme. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Interpretation von 3p4 und 3p5 und der Beweisbarkeit von 3p6.
Die Arbeit befasst sich mit den Problemen der Deduktion des Conatusprinzips aus anderen Lehrsätzen, insbesondere der Beweisbarkeit von 3p6 aus 3p4 und 3p5. Sie diskutiert unterschiedliche Positionen in der Sekundärliteratur zu diesem Thema und behandelt auch die Deduktion des Zeitlichen aus dem Ewigen.
Der Conatus wird als verbindendes Element zwischen Spinozas Ontologie, Theorie des menschlichen Geistes und Affektenlehre dargestellt. Seine Bedeutung erstreckt sich auf das gesamte Werk, obwohl er erst im dritten Buch der Ethica explizit eingeführt wird.
Das Ziel der Arbeit ist es, die metaphysische Grundlage des Conatusbegriffs zu erhellen und seine Bedeutung für das Verständnis von Spinozas Ethik aufzuzeigen. Sie strebt ein umfassendes Verständnis des Conatusprinzips und seiner Implikationen an.
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