Magisterarbeit, 2010
107 Seiten, Note: 1,0
Diese Magisterarbeit untersucht Tizians "Zinsgroschen", ein Frühwerk des Künstlers, das im Kontext der Kunst- und Kulturgeschichte des frühen 16. Jahrhunderts analysiert wird. Die Arbeit beleuchtet die ikonographischen, kunsthistorischen und politischen Bezüge des Gemäldes.
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die vergessene Bedeutung des "Zinsgroschen" im Vergleich zu anderen Werken Tizians. Sie skizziert die Forschungslücke und die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, bisherige Forschungsleistungen neu zu bewerten und den "Zinsgroschen" als mehr als nur ein Werbegeschenk zu verstehen.
1. Historischer Kontext und biographische Bezüge: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Entstehung des Gemäldes, indem es die Biografie Tizians, die politische Situation in Italien und insbesondere in Venedig und Ferrara sowie die Rolle des Hauses Este als Mäzene beschreibt. Es analysiert Tizians Weg als Künstler, seinen Kontakt zu Bellini und Giorgione und seine Beziehung zum Ferrareser Hof.
2. Politik und Kunst: Alfonso I. d’Este als Mäzen: Dieses Kapitel untersucht die Rolle Alfonsos I. d’Este als Kunstmäzen und seinen Einfluss auf Tizians Arbeit. Es analysiert die numismatische Politik der Este, die Bedeutung von Medaillen und Münzen als politische Statements und die Beziehungen zwischen Tizian und dem Hof von Ferrara. Der Fokus liegt auf dem Studiolo als Sammlungsraum und der Provenienz des "Zinsgroschen", inklusive der Diskussion über dessen mögliche Funktion als Porträtdeckel.
3. Tizians Arbeit im Auftrag des Herzogs Alfonso I. d’Este von Ferrara: Dieses Kapitel konzentriert sich auf eine detaillierte Analyse des "Zinsgroschen" selbst. Es untersucht das biblische Thema, mögliche Vorbilder und Einflüsse, die Bildbeschreibung und -analyse (insbesondere die Gegenüberstellung von Christus und dem Pharisäer), die Theorie des immanenten Selbstbildnisses im Gemälde, die Anwendung physiognomischer Prinzipien und die Bedeutung der Gestik. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Diskussion der Vita activa und contemplativa und der symbolischen Bedeutung der Münze im Bild.
Tizian, Zinsgroschen, Alfonso I. d’Este, Ferrara, Renaissance, Italien, Kunstpatronage, Numismatik, Physiognomie, Gestik, Vita activa, Vita contemplativa, Ikonographie, Bildanalyse, Selbstbildnis, Bibel, Matthäusevangelium.
Die Magisterarbeit analysiert Tizians "Zinsgroschen", ein Frühwerk des Künstlers, eingeordnet in den kunst- und kulturgeschichtlichen Kontext des frühen 16. Jahrhunderts. Sie beleuchtet ikonographische, kunsthistorische und politische Bezüge des Gemäldes und untersucht dessen Bedeutung über die eines bloßen Werbegeschenks hinaus.
Die Arbeit behandelt die Bedeutung des "Zinsgroschen" als Frühwerk Tizians, den politischen und kulturellen Kontext am Hof Alfonsos I. d’Este in Ferrara, die numismatische Politik der Este, die ikonographische Analyse (Physiognomie, Gestik), die Vita activa und contemplativa im Werk, und die Diskussion über die mögliche Funktion des Gemäldes als Porträtdeckel.
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu historischem Kontext und biographischen Bezügen (Tizians Vita, Italien im 15./16. Jahrhundert, Ferrara und die Este), Politik und Kunst unter Alfonso I. d’Este (Numismatik, Tizians Beziehung zum Hof, das Studiolo), Tizians Arbeit im Auftrag Alfonsos I. (detaillierte Bildanalyse, biblische Thematik, Selbstbildnis), spätere Darstellungen der Thematik und ein Schlusswort. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind enthalten.
Die Arbeit zielt darauf ab, die bisherige Forschung zum "Zinsgroschen" neu zu bewerten und dessen Bedeutung im Gesamtwerk Tizians zu ergründen. Sie untersucht die Funktion des Gemäldes im Kontext der politischen und kulturellen Strategien der Este und analysiert die ikonographischen Details, um deren Bedeutung im Kontext der Zeit zu verstehen. Die Hypothese einer möglichen Funktion als Porträtdeckel wird ebenfalls diskutiert.
Die Arbeit verwendet ikonographische und kunsthistorische Methoden zur Analyse des Gemäldes. Der historische Kontext wird durch die Untersuchung von Quellen zur Biografie Tizians, zur Politik der Este und zur Kultur Ferraras im frühen 16. Jahrhundert erschlossen. Die Interpretation des Bildes beinhaltet die Analyse von Physiognomie, Gestik und Symbolen.
Die Arbeit argumentiert, dass der "Zinsgroschen" trotz seines vermeintlich untergeordneten Status als Frühwerk eine bedeutende Rolle im Verständnis von Tizians künstlerischem Werdegang und dessen Beziehungen zum Hof der Este spielt. Er bietet Einblicke in die frühen künstlerischen Strategien Tizians und dessen Auseinandersetzung mit biblischen Themen und politischen Symbolen.
Die numismatische Politik der Este wird als wichtiger Kontext für die Interpretation des "Zinsgroschen" betrachtet. Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Medaillen und Münzen als politische Instrumente und zeigt auf, wie diese Praktiken die Entstehung und Bedeutung des Gemäldes beeinflusst haben könnten.
Schlüsselwörter sind: Tizian, Zinsgroschen, Alfonso I. d’Este, Ferrara, Renaissance, Italien, Kunstpatronage, Numismatik, Physiognomie, Gestik, Vita activa, Vita contemplativa, Ikonographie, Bildanalyse, Selbstbildnis, Bibel, Matthäusevangelium.
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