Bachelorarbeit, 2012
48 Seiten, Note: 1,3
Diese Arbeit untersucht Thomas Tallis' 40-stimmige Motette "Spem in alium" im Kontext der europäischen Mehrchörigkeit des 16. Jahrhunderts. Sie beleuchtet die biographischen und musikhistorischen Hintergründe des Werkes, analysiert den Text und seine Wirkung, untersucht die musikalische Struktur der Motette und vergleicht sie mit Alessandro Striggios "Ecce beatam lucem".
Kapitel 1 – Biographische und musikhistorische Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben und Wirken von Thomas Tallis vor dem Hintergrund der religiösen und politischen Umwälzungen in England im 16. Jahrhundert. Es beschreibt Tallis' Karriereweg, seine Anpassungsfähigkeit an die wechselnden religiösen Verhältnisse und seinen Beitrag zur englischen Kirchenmusik. Der Fokus liegt auf der Darstellung Tallis' als komplexer Persönlichkeit, deren musikalische Entwicklung eng mit den gesellschaftlichen und religiösen Veränderungen seiner Zeit verknüpft ist. Die stilistische Vielfalt seines Werks wird im Kontext seiner Biografie interpretiert, wobei die Frage nach seiner religiösen Überzeugung erörtert und die Bedeutung seiner lateinischen Motetten im Vergleich zu seinen englischen Kompositionen hervorgehoben wird. Die Untersuchung seiner frühen Tätigkeiten an verschiedenen Kirchen und Klöstern, deren Auflösung im Zuge der Reformation, und schließlich seine langjährige Anstellung an der Chapel Royal geben Aufschluss über seine Karriere und seine Stellung im englischen Musikleben. Die Quellenlage, ihre Widersprüche und ihre Einordnung im Kontext der wissenschaftlichen Rezeption werden ebenfalls berücksichtigt.
Kapitel 2 – Der Text und seine Wirkung für den Kunstcharakter der Motette: Dieses Kapitel analysiert den lateinischen Text von "Spem in alium", ein Responsorium aus dem apokryphen Buch Judith, und seine Bedeutung im Kontext der Motette. Es untersucht die unterschiedlichen Interpretationen des Textes in der Forschung und diskutiert dessen Wirkung auf den künstlerischen Charakter des Werkes. Ein Exkurs beleuchtet die Verwendung des englischen Textes "Sing and glorify" bei der Krönung von Prinzen und vergleicht die unterschiedlichen Textfassungen und ihre Verwendung im Kontext der politischen und religiösen Situation. Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit der Text die musikalische Gestaltung der Motette beeinflusst und ob er als rein liturgischer Text zu verstehen ist oder eine übergreifende, symbolische Bedeutung besitzt. Die vergleichende Analyse der verschiedenen Textfassungen zeigt die Anpassungsfähigkeit und die Anpassungsfähigkeit von Tallis' Werk an verschiedene kontextuelle Bedürfnisse auf.
Kapitel 3 – Eine musikalische Analyse von Thomas Tallis' Spem in alium: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte musikalische Analyse von "Spem in alium". Es untersucht die Struktur der Motette, einschließlich ihrer Symmetrie, Choraufstellung und Raumwirkung. Es analysiert die Harmonieverläufe und die Organisation der vierzig Stimmen, einschließlich der Verwendung von Imitation und Variation. Der Fokus liegt auf der Darstellung der komplexen musikalischen Architektur der Motette und der Untersuchung der Kompositionstechniken, die Tallis verwendet, um einen eindrucksvollen und emotionalen Klang zu erzeugen. Die Analyse der äußeren Form der Motette wird mit einer Untersuchung der inneren Strukturen, wie der Entwicklung der musikalischen Ideen und der Stimmführung, verbunden. Es wird untersucht, wie die verschiedenen musikalischen Elemente miteinander interagieren und welche Wirkung sie auf den Hörer haben.
Kapitel 4 – Alessandro Striggios Ecce beatam lucem als Vorlage und Einfluss: Dieses Kapitel untersucht Alessandro Striggios "Ecce beatam lucem" und vergleicht es mit "Spem in alium" um mögliche Einflüsse Striggios auf Tallis aufzuzeigen. Es basiert auf Striggios dokumentiertem Englandaufenthalt 1567 und diskutiert die Frage, welches Werk Striggios bei diesem Besuch möglicherweise aufgeführt wurde. Die vergleichende Analyse der beiden vierzigstimmigen Motetten konzentriert sich auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Satz- und Harmoniestruktur und untersucht, welche Schlussfolgerungen sich daraus für die Frage eines möglichen künstlerischen Austauschs zwischen Tallis und Striggio ziehen lassen. Der Fokus liegt auf dem Nachweis von Ähnlichkeiten und Unterschieden in den kompositorischen Techniken, den harmonischen Strukturen und der Gesamtgestaltung der beiden Werke und bewertet die Bedeutung dieses Vergleichs für die Einordnung der beiden Werke innerhalb des europäischen Kontextes der Mehrchörigkeit.
Thomas Tallis, Spem in alium, Mehrchörigkeit, Vokalpolyphonie, 16. Jahrhundert, England, Italien, Alessandro Striggio, Ecce beatam lucem, musikalische Analyse, Textanalyse, Kompositionstechniken, Harmonie, Imitation, Variation, religiöse Musik, Kunstmusik, Hofmusik, Reformation.
Diese Arbeit analysiert Thomas Tallis' 40-stimmige Motette "Spem in alium" im Kontext der europäischen Mehrchörigkeit des 16. Jahrhunderts. Sie untersucht die biographischen und musikhistorischen Hintergründe, analysiert den Text und seine Wirkung, die musikalische Struktur und vergleicht sie mit Alessandro Striggios "Ecce beatam lucem".
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Die biographische und musikhistorische Einordnung von Thomas Tallis, die Analyse des Textes von "Spem in alium" und seiner Bedeutung, die musikalische Analyse der Struktur, Harmonie und Stimmführung in "Spem in alium", der Vergleich mit Alessandro Striggios "Ecce beatam lucem" und mögliche Einflüsse, sowie die Positionierung von "Spem in alium" innerhalb der Tradition der Mehrchörigkeit.
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln plus Einleitung und Zusammenfassung. Kapitel 1 beleuchtet das Leben und Wirken von Thomas Tallis im 16. Jahrhundert und die Mehrchörigkeit dieser Zeit. Kapitel 2 analysiert den Text von "Spem in alium" und seine Wirkung auf die Motette. Kapitel 3 bietet eine detaillierte musikalische Analyse von "Spem in alium" bezüglich Struktur, Harmonie und Stimmführung. Kapitel 4 vergleicht "Spem in alium" mit Alessandro Striggios "Ecce beatam lucem" und untersucht mögliche Einflüsse.
Die musikalische Analyse von "Spem in alium" umfasst die Untersuchung der Struktur (Symmetrie, Choraufstellung, Raumwirkung), der Harmonieverläufe, der Organisation der vierzig Stimmen (Imitation und Variation) sowie die Interaktion der musikalischen Elemente und deren Wirkung auf den Hörer. Es wird die komplexe musikalische Architektur und die Kompositionstechniken Tallis' untersucht.
Der lateinische Text aus dem apokryphen Buch Judith wird im Kontext der Motette analysiert. Die Arbeit untersucht verschiedene Interpretationen des Textes in der Forschung und diskutiert dessen Wirkung auf den künstlerischen Charakter des Werkes. Es wird auch ein Exkurs zu einer englischen Textfassung ("Sing and glorify") gemacht und deren Bedeutung im Kontext der politischen und religiösen Situation erörtert.
Striggios "Ecce beatam lucem" wird mit "Spem in alium" verglichen, um mögliche Einflüsse Striggios auf Tallis aufzuzeigen. Die Analyse konzentriert sich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Satz- und Harmoniestruktur. Der dokumentierte Aufenthalt Striggios in England 1567 spielt eine Rolle bei der Diskussion eines möglichen künstlerischen Austauschs.
Schlüsselwörter sind: Thomas Tallis, Spem in alium, Mehrchörigkeit, Vokalpolyphonie, 16. Jahrhundert, England, Italien, Alessandro Striggio, Ecce beatam lucem, musikalische Analyse, Textanalyse, Kompositionstechniken, Harmonie, Imitation, Variation, religiöse Musik, Kunstmusik, Hofmusik, Reformation.
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