Diplomarbeit, 2012
30 Seiten, Note: 1,0
Die Diplomarbeit untersucht den Einfluss von auditiven Hinweisreizen auf die Verarbeitung von Wörtern mit Bezug auf die vertikale Raumdimension. Die Arbeit greift auf den Embodied Cognition Ansatz zurück, der die Verkörperlichung von Konzepten und deren enge Verbindung zu sensomotorischen Erfahrungen betont. Es wird die Frage gestellt, ob die Aktivierung des mentalen vertikalen Raums durch auditive Hinweisreize automatisch erfolgt und ob dies die Reaktionszeiten bei der Verarbeitung von Wörtern mit Bezug nach oben oder unten beeinflusst.
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Embodied Cognition Theorie und deren Bedeutung für das Verständnis von mentalen Repräsentationen erläutert. Es wird die Annahme diskutiert, dass die mentale Repräsentation eines Objektes von den sensomotorischen Erfahrungen abhängt, die ein Individuum mit diesem Objekt gemacht hat. Die Arbeit stellt die Hypothese auf, dass auditive Hinweisreize die Aufmerksamkeit auf die jeweilige Ausprägung (oben oder unten) der vertikalen Raumdimension lenken und dadurch die Verarbeitung von Wörtern derselben Dimensionsausprägung vereinfachen.
Im Methodenkapitel wird die Stichprobe, die Apparatur und die Stimuli des Experiments beschrieben. Es wird ein 2x2x2x2-Versuchsplan mit Messwiederholung verwendet, um die Effekte von Hinweisreiz (oben oder unten), Wort (oben oder unten), Sinnhaftigkeit (sinnvoll oder sinnlos) und SOA (200 ms oder 600 ms) auf die Reaktionszeit und den Anteil korrekter Antworten zu untersuchen.
Im Ergebnisteil werden die Ergebnisse des Experiments präsentiert. Es wird festgestellt, dass die Probanden die Lokalisation der Schallquellen im Vorversuch in 94,76% der Darbietungen korrekt identifizieren konnten. Im Hauptversuch zeigt sich kein signifikanter Kongruenzeffekt zwischen der Position des Hinweisreizes und der prototypischen Lokalisation des Wortes.
Die Diskussion befasst sich mit den Ergebnissen der Studie und deren Implikationen für die Embodied Cognition Theorie. Es werden verschiedene alternative Erklärungen für das Ausbleiben eines Kongruenzeffektes diskutiert, wie z.B. die Rolle von Gedächtnisprozessen, die Art der Antwortreaktion und die mögliche fehlende Aufmerksamkeit auf die Hinweisreize. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen, die sich mit der Frage der automatischen Aktivierung der vertikalen Raumdimension bei der Wortverarbeitung befassen sollen.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Embodied Cognition, mentale Repräsentationen, räumliche Dimension, auditive Hinweisreize, Wortverarbeitung, Kongruenzeffekt, vertikale Raumdimension, lexikalische Entscheidungsaufgabe, Reaktionszeit, und automatische Aktivierung.
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