Masterarbeit, 2008
93 Seiten, Note: 1,0
Die Arbeit untersucht die Frage, ob man heute noch prophetische Stimmen hören kann. Die leitende Fragestellung wird aus der Perspektive des christlichen Glaubens bearbeitet. Der Fokus liegt dabei auf dem Potential christlichen Glaubens in der Welt und der Frage, ob es in der Gegenwart eine eigene Didaktik prophetischer Rede gibt, die mit jener der Totalopposition in Israel vergleichbar ist. Es werden Christen als potentielle Subjekte prophetischer Stimmen identifiziert, da sie es sind, die heute als hellsichtige Gesellschaftsbeobachter aus glaubender Perspektive ein kritisches höchstpersönliches Fachurteil über die Gesellschaft fällen können.
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die leitende Fragestellung „Kann man heute noch prophetische Stimmen hören?" vor. Im ersten Kapitel wird der Begriff „Prophetie" anhand ausgewählter deskriptiver Literatur untersucht. Es werden verschiedene Prophetieverständnisse dargestellt und der alttestamentliche Prophetiebegriff von dem der Divination abgegrenzt. Die problematischen Aspekte des Begriffs „Prophetie" werden im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen wahren und falschen Propheten beleuchtet.
Das zweite Kapitel widmet sich der Konstruktion eines christlichen Prophetiebegriffs der Gegenwart. Es werden die christlichen Zielperspektiven, die als Grundlage für prophetisches Handeln dienen, erörtert. Dazu zählen der Exodus, die synoptischen Evangelien, das Reich Gottes und Kreuz und Auferstehung. Im Anschluss werden die Möglichkeiten und Grenzen des vorgestellten Prophetiebegriffs diskutiert.
Im dritten Kapitel wird das Antirassismusprogramm des Ökumenischen Rates der Kirchen als konkretes Beispiel für zu hörende prophetische Stimmen in der heutigen Welt vorgestellt. Es wird die sozialwissenschaftliche Analyse des Apartheidsystems in Südafrika und die theologische Deutung des Rassismus als struktureller Sünde erörtert. Das Antirassismusprogramm wird als ein Dokument theologischer Grundsatzreflexion betrachtet, das die handelnden Konsequenzen aus der Diagnose der bestehenden Ungerechtigkeit in Südafrika aufzeigt.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Prophetiebegriff, das christliche Glaubensverständnis, die Rolle von Christen in der Welt, die Bedeutung von Solidarität und Gerechtigkeit, das Antirassismusprogramm des ÖRK und die Auseinandersetzung mit dem Apartheidsystem in Südafrika. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob und wie man heute noch prophetische Stimmen hören kann und wie sich Christen im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine gerechtere Welt engagieren können.
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