Examensarbeit, 2003
108 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht theoretische und praktische Aspekte der Legasthenie aus linguistischer Perspektive. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Legasthenie zu entwickeln, indem verschiedene Forschungsansätze beleuchtet und deren Bedeutung für Diagnose und Förderung erörtert werden.
1 Einleitung - Ziel der Arbeit: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, die theoretischen und praktischen Aspekte der Legasthenie aus linguistischer Sicht zu untersuchen. Es wird die Bedeutung des Themas für die Pädagogik hervorgehoben und der Aufbau der Arbeit skizziert. Die Einleitung legt den Fokus auf die linguistische Perspektive, um ein differenziertes Verständnis der Legasthenie zu ermöglichen. Diese Perspektive bietet eine Grundlage für die Analyse der Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb und die Entwicklung effektiver Fördermaßnahmen.
2 Legasthenie - Was ist das eigentlich?: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Begriff der Legasthenie. Es werden verschiedene historische Ansätze zur Erklärung und zum Verständnis von Legasthenie vorgestellt, angefangen von somatisch-medizinischen bis hin zu linguistisch-orientierten Ansätzen. Der historische Abriss zeigt die Entwicklung des Verständnisses von Legasthenie auf und verdeutlicht die Komplexität der Thematik. Die Darstellung verschiedener Erklärungsmodelle ermöglicht ein differenziertes Bild und unterstreicht die Notwendigkeit einer multiperspektivischen Betrachtungsweise. Schließlich werden die Ursachen und Symptome von Legasthenie umfassend beleuchtet, wobei die Kapitel 2.2 und 2.3 detailliert auf die Befunde zu den verschiedenen Ursachen und die jeweilige Symptomatik eingehen und diese mit Fallbeispielen illustrieren.
3 Der Schriftspracherwerb und die damit verbundenen Schwierigkeiten: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Prozess des Schriftspracherwerbs und den Schwierigkeiten, die bei Legasthenikern auftreten. Es werden verschiedene Modelle des Lesen- und Schreibenlernens vorgestellt und analysiert, darunter das Zwei-Wege-Modell des Lesens von Coltheart und das Rechtschreibmodell von Simon & Simon. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung des alphabetischen Prinzips und den damit verbundenen Herausforderungen. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen kognitiven, visuellen und sprachlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb und untersucht die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen diesen Voraussetzungen. Die detaillierte Analyse der Modelle und die Berücksichtigung der verschiedenen Voraussetzungen ermöglichen ein tiefes Verständnis der Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb bei Kindern mit Legasthenie.
4 Überprüfung der phonologischen Bewusstheit: Das Kapitel thematisiert die frühzeitige Identifizierung von Risikokindern und die Notwendigkeit, Schwierigkeiten und Grenzen dieser frühen Identifikation. Es wird das Bielefelder Screening-Verfahren (BISC) detailliert beschrieben, einschließlich seiner Testbereiche, Durchführung, Auswertung, sowie Zuverlässigkeit und Gültigkeit. Zusätzlich werden spezielle Aufgaben zur Überprüfung der phonologischen Bewusstheit vorgestellt. Die detaillierte Darstellung des BISC und der weiteren Aufgaben bietet eine praktische Grundlage für die frühzeitige Erkennung von Legasthenie-Risiken.
5 Förderung phonologischer Bewusstheit im Vorschul- und Grundschulalter: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Förderung der phonologischen Bewusstheit im Vorschul- und Grundschulalter. Es werden die Erkenntnisse skandinavischer Forschergruppen um Lundberg sowie die Trainingsprogramme von Schneider et al. vorgestellt und erläutert. Die verschiedenen Trainingsprogramme, einschließlich des Würzburger Trainingsprogramms (WüT), werden detailliert beschrieben, inklusive ihrer Prinzipien und Anwendung. Der Fokus liegt auf der wissenschaftlichen Überprüfung der Wirksamkeit dieser Programme. Durch die detaillierte Darstellung verschiedener Förderansätze wird ein umfassender Überblick über Möglichkeiten der frühzeitigen Intervention und gezielten Förderung gegeben.
Legasthenie, Schriftspracherwerb, Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), phonologische Bewusstheit, phonologische Informationsverarbeitung, Diagnostik, Förderung, linguistiche Perspektive, Modell des Lesenlernens, Modell des Schreibenlernens, frühe Intervention, Risikokinder.
Die Arbeit untersucht die Legasthenie aus linguistischer Perspektive. Sie beleuchtet theoretische und praktische Aspekte, fokussiert auf Diagnose und Förderung, und betrachtet verschiedene Forschungsansätze.
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Legasthenie-Begriffs, verschiedene Erklärungsmodelle (somatisch-medizinisch, psychologisch, pädagogisch, etc.), Ursachen (Genetik, auditive und visuelle Wahrnehmung), Symptome (Lesen, Schreiben, Sprache, etc.), Prozesse des Schriftspracherwerbs, Schwierigkeiten beim Lesen und Schreibenlernen, die Bedeutung phonologischer Bewusstheit, und Fördermöglichkeiten im Vorschul- und Grundschulalter.
Die Arbeit beschreibt das Zwei-Wege-Modell des Lesens von Coltheart, das Rechtschreibmodell von Simon & Simon, das 5-phasige Entwicklungsmodell von Günther, das Modell von Valtin zur Lese- und Schreibentwicklung und den Erwerb des orthographischen Monitors nach Maas.
Die phonologische Bewusstheit wird als zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Schriftspracherwerb betrachtet. Die Arbeit untersucht ihre Bedeutung und beschreibt Methoden zu ihrer Überprüfung und Förderung.
Das Bielefelder Screening-Verfahren (BISC) zur Identifikation von LRS-Risikokindern wird detailliert beschrieben, inklusive Durchführung, Auswertung, Zuverlässigkeit und Gültigkeit. Zusätzlich werden weitere spezifische Aufgaben zur Überprüfung der phonologischen Bewusstheit vorgestellt.
Die Arbeit präsentiert die Erkenntnisse der skandinavischen Forschergruppe um Lundberg und die Trainingsprogramme von Schneider et al., insbesondere das Würzburger Trainingsprogramm (WüT). Die Wirksamkeit dieser Programme wird anhand wissenschaftlicher Studien untersucht. Das Förderkonzept "Förderphon" aus Schleswig-Holstein wird ebenfalls erwähnt.
Die Arbeit vergleicht verschiedene historische Forschungsansätze zur Legasthenie: somatisch-medizinisch, spezifisch-psychologisch, empirisch-pädagogisch, bildungspolitisch-administrativ, interaktional-systemisch, neurobiologisch-integrativ und linguistisch-orientiert.
Ja, die Arbeit enthält Fallbeispiele von Legasthenikern (Peter, Tim und Felix), die die beschriebenen Symptome illustrieren.
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Definition und Verständnis von Legasthenie, Schriftspracherwerb und Schwierigkeiten, Überprüfung der phonologischen Bewusstheit, Förderung der phonologischen Bewusstheit und abschließendes Resümee. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist enthalten.
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich umfassend mit der Legasthenie auseinandersetzen möchten, insbesondere Pädagoginnen und Pädagogen, Logopädinnen und Logopäden, sowie Studierende der Sprachwissenschaften und der Pädagogik.
Legasthenie, Schriftspracherwerb, Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), phonologische Bewusstheit, phonologische Informationsverarbeitung, Diagnostik, Förderung, linguistische Perspektive, Modell des Lesenlernens, Modell des Schreibenlernens, frühe Intervention, Risikokinder.
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