Diplomarbeit, 2003
141 Seiten, Note: gut
Diese Diplomarbeit untersucht die kontrollierte Heroinvergabe in Deutschland. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes im Kontext der bestehenden Drogenpolitik und -hilfe zu analysieren. Dabei werden verschiedene wissenschaftliche Theorien der Suchtentstehung berücksichtigt.
Vorwort: Das Vorwort erläutert die Ineffizienz repressiver Drogenpolitik und die Notwendigkeit neuer Ansätze in der Drogenhilfe. Es beschreibt den Wandel hin zu bedürfnis- und adressatenorientierten Hilfesystemen und die zunehmende Bedeutung der Schadensminimierung. Der Fokus liegt auf der kontroversen Diskussion um die kontrollierte Heroinvergabe in Deutschland und die Notwendigkeit, die derzeitige Forschungslandschaft, die Drogenpolitik und die Praxis der Drogenhilfe zu beleuchten, um das deutsche Modellprojekt im Kontext der Erfahrungen in der Schweiz zu verstehen.
Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie "Droge," "Drogengebrauch," "Drogenmißbrauch," "Sucht," und "Abhängigkeit." Es legt die Grundlage für ein präzises Verständnis der in der Arbeit behandelten Themen und vermeidet Missverständnisse durch eine klare Begriffsbestimmung, insbesondere im Hinblick auf Heroin und Methadon. Die Definitionen dienen als Referenzpunkt für die spätere Diskussion der wissenschaftlichen Ansätze und der politischen Maßnahmen.
Wissenschaftliche Theorien der Entstehung von Sucht und Drogenabhängigkeit: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene wissenschaftliche Theorien zur Entstehung von Sucht und Drogenabhängigkeit, darunter den psychoanalytischen, medizinisch-psychiatrischen und lerntheoretischen Ansatz sowie das "Karriere-Modell". Die Darstellung verschiedener Perspektiven verdeutlicht die Komplexität des Phänomens und die Grenzen einzelner Erklärungsansätze. Das Kapitel dient als Grundlage für das Verständnis der unterschiedlichen Herangehensweisen an die Drogenproblematik und der Entwicklung von Präventions- und Interventionsstrategien.
Drogenpolitische Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die Maßnahmen und Zielsetzungen der bundesdeutschen Drogenpolitik, wichtige betäubungsmittelrechtliche Vorschriften und präventive Strategien. Es analysiert die historischen und gesellschaftlichen Faktoren, die die aktuelle Drogenpolitik geprägt haben, sowie deren Auswirkungen auf die Situation der Drogenkonsumenten. Die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen ist essentiell für das Verständnis der Herausforderungen und Möglichkeiten der kontrollierten Heroinvergabe.
Die Situation der Heroinkonsumenten in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Verbreitung des Heroinkonsums in Deutschland und die Folgen der Prohibition auf die Konsumformen, Ausstiegsprozesse und die gesundheitliche sowie soziale Lage der Betroffenen. Es beleuchtet die dramatischen Auswirkungen der illegalen Beschaffung und des Konsums von Heroin, einschließlich der hohen Infektionsraten von HIV und Hepatitis sowie der sozialen Ausgrenzung und der hohen Sterberate. Die detaillierte Darstellung der Situation der Konsumenten dient als Argumentationsgrundlage für die Notwendigkeit alternativer Strategien.
Einordnung der kontrollierten Heroinvergabe in das bestehende Drogenhilfesystem: Dieses Kapitel betrachtet die historische Entwicklung des Drogenhilfesystems in Deutschland, die Grundlagen und Zielsetzungen akzeptanzorientierter Drogenhilfe und deren praktische Ausrichtung. Es analysiert die Spannungsfelder zwischen normativen Ansprüchen und faktischen Bedingungen, wie der Medizinalisierung und den kulturellen Mythen rund um Drogenkonsum. Das Kapitel positioniert die kontrollierte Heroinvergabe im Kontext der bestehenden Drogenhilfe und ihrer Entwicklung.
Wege zu einer „Normalisierung“: Dieses Kapitel untersucht verschiedene Wege zur Normalisierung des Umgangs mit Drogen, unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen und politischen Implikationen. Es analysiert mögliche Strategien und deren Chancen sowie Risiken, um einen informierten Diskurs über alternative Ansätze zur Drogenpolitik zu ermöglichen. Die „Normalisierung“ wird hier als ein Prozess verstanden, der den gesellschaftlichen Umgang mit Drogen und Sucht verändert und stigmatisierende Vorstellungen abbaut.
Möglichkeiten und Grenzen einer Liberalisierung der Drogenpolitik: Dieses Kapitel diskutiert die verschiedenen Modelle der Drogenpolitik, darunter die Total- und Partiallegalisierung, und beleuchtet deren Vor- und Nachteile. Es konzentriert sich insbesondere auf die staatlich kontrollierte Partiallegalisierung und das Medizinalisierungsmodell. Die Diskussion der unterschiedlichen Modelle ist zentral für das Verständnis der komplexen Abwägungen, die bei der Entwicklung einer effektiven Drogenpolitik zu berücksichtigen sind.
Projekt zur Verschreibung von Betäubungsmitteln (PROVE) in der Schweiz: Dieses Kapitel beschreibt detailliert das Schweizer Projekt PROVE, einschließlich seiner Entstehung, Rechtsgrundlage, Zielsetzung, Methodik und Ergebnisse. Es beleuchtet die Erfahrungen mit der kontrollierten Heroinvergabe in der Schweiz und dient als Vergleichsmaßstab für das deutsche Modellprojekt. Die detaillierte Darstellung des Schweizer Projekts ermöglicht eine fundierte Bewertung der Übertragbarkeit des Modells auf den deutschen Kontext.
Das bundesdeutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger: Dieses Kapitel beschreibt das deutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung, seine Entstehung, Rahmenbedingungen, Durchführung und die psychosoziale Begleitung. Es beleuchtet die Methodik der Studie und die Ergebnisse, sowie die Herausforderungen bei der Umsetzung im Vergleich zum Schweizer Modell. Die detaillierte Darstellung des deutschen Modellprojektes bildet den Kern der Arbeit.
Kritische Betrachtung des bundesdeutschen Modellprojekts zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger: Dieses Kapitel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Modellprojekt, indem es konzeptionelle Unterschiede zum Schweizer Modell, die psychosoziale Begleitung und die Frage nach einer möglichen Normalisierung des Heroinkonsums diskutiert. Es analysiert Stärken und Schwächen des Projekts und zieht Schlüsse aus den Erfahrungen. Die kritische Betrachtung ist wichtig für die Bewertung der langfristigen Auswirkungen des Projekts und der Entwicklung zukünftiger Strategien.
Kontrollierte Heroinvergabe, Drogenpolitik, Drogenhilfe, Sucht, Abhängigkeit, Prohibition, Schadensminimierung, Modellprojekt, Schweiz, Deutschland, Akzeptanzorientierte Drogenhilfe, Medizinalisierung, Prävention, Repression, Substitutionstherapie, Methadon, Heroin.
Die Diplomarbeit untersucht die kontrollierte Heroinvergabe in Deutschland. Sie analysiert die Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes im Kontext der bestehenden Drogenpolitik und -hilfe und berücksichtigt verschiedene wissenschaftliche Theorien der Suchtentstehung.
Die Arbeit behandelt u.a. folgende Themen: kontrollierte Heroinvergabe als Alternative zur Prohibition, Analyse der deutschen und schweizerischen Modellprojekte (PROVE und das bundesdeutsche Modellprojekt), Bewertung der Effektivität verschiedener Drogenhilfemodelle, die Rolle der Drogenpolitik in der Entstehung sozialer und gesundheitlicher Probleme, Herausforderungen der Akzeptanzorientierten Drogenhilfe, wissenschaftliche Theorien zur Suchtentstehung (psychoanalytisch, medizinisch-psychiatrisch, lerntheoretisch, Karriere-Modell), die Situation von Heroinkonsumenten in Deutschland, die historische Entwicklung des deutschen Drogenhilfesystems und verschiedene Modelle der Drogenpolitik (Total- und Partiallegalisierung).
Die Arbeit betrachtet verschiedene wissenschaftliche Theorien der Suchtentstehung, darunter den psychoanalytischen, medizinisch-psychiatrischen und lerntheoretischen Ansatz sowie das "Karriere-Modell".
Die Arbeit beschreibt die Verbreitung des Heroinkonsums in Deutschland und die Folgen der Prohibition auf die Konsumformen, Ausstiegsprozesse und die gesundheitliche sowie soziale Lage der Betroffenen. Es werden die dramatischen Auswirkungen der illegalen Beschaffung und des Konsums von Heroin beleuchtet, einschließlich der hohen Infektionsraten von HIV und Hepatitis sowie der sozialen Ausgrenzung und der hohen Sterberate.
Die Arbeit analysiert die Maßnahmen und Zielsetzungen der bundesdeutschen Drogenpolitik, wichtige betäubungsmittelrechtliche Vorschriften und präventive Strategien. Sie analysiert die historischen und gesellschaftlichen Faktoren, die die aktuelle Drogenpolitik geprägt haben, sowie deren Auswirkungen auf die Situation der Drogenkonsumenten.
Die Arbeit betrachtet die historische Entwicklung des Drogenhilfesystems in Deutschland, die Grundlagen und Zielsetzungen akzeptanzorientierter Drogenhilfe und deren praktische Ausrichtung. Sie analysiert die Spannungsfelder zwischen normativen Ansprüchen und faktischen Bedingungen, wie der Medizinalisierung und den kulturellen Mythen rund um Drogenkonsum.
Die Arbeit diskutiert verschiedene Modelle der Drogenpolitik, darunter die Total- und Partiallegalisierung, und beleuchtet deren Vor- und Nachteile. Es konzentriert sich insbesondere auf die staatlich kontrollierte Partiallegalisierung und das Medizinalisierungsmodell.
Die Arbeit beschreibt detailliert das Schweizer Projekt PROVE und das bundesdeutsche Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger, einschließlich ihrer Entstehung, Rechtsgrundlage, Zielsetzung, Methodik und Ergebnisse. Ein Vergleich beider Projekte wird durchgeführt.
Das Schweizer Projekt PROVE wird detailliert dargestellt und dient als Vergleichsmaßstab für das deutsche Modellprojekt. Die Erfahrungen mit der kontrollierten Heroinvergabe in der Schweiz werden beleuchtet.
Die Arbeit bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Modellprojekt, indem es konzeptionelle Unterschiede zum Schweizer Modell, die psychosoziale Begleitung und die Frage nach einer möglichen Normalisierung des Heroinkonsums diskutiert. Es analysiert Stärken und Schwächen des Projekts und zieht Schlüsse aus den Erfahrungen.
Schlüsselwörter sind: Kontrollierte Heroinvergabe, Drogenpolitik, Drogenhilfe, Sucht, Abhängigkeit, Prohibition, Schadensminimierung, Modellprojekt, Schweiz, Deutschland, Akzeptanzorientierte Drogenhilfe, Medizinalisierung, Prävention, Repression, Substitutionstherapie, Methadon, Heroin.
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