Magisterarbeit, 2013
138 Seiten, Note: 1,0
Diese Hausarbeit untersucht den Aspekt des Opfers in der Erinnerung an den kosovoalbanischen Nationalhelden Adem Jashari. Ziel ist es, die Konstruktion des „Opfers“ im Kontext des kosovoalbanischen Geschichtsbildes zu analysieren und die Rolle von Mythos und Erinnerung in diesem Prozess zu beleuchten. Dabei wird der Fokus auf die spezifischen kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren gelegt, die die Wahrnehmung und Interpretation von Jasharis Tod prägen.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Gedenkens an Kriegstote ein und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven und Debatten, die sich um dieses Thema drehen, besonders im Kontext von „postheroischen Gesellschaften“. Sie stellt die Frage nach der kulturspezifischen Gestaltung des Totengedenkens und leitet zur zentralen Fragestellung der Arbeit über: die Analyse des Aspekts des Opfers in der Erinnerung an Adem Jashari im Kosovo.
2. Erinnerung - Mythos - Identität: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert die Begriffe Erinnerung und Mythos und diskutiert deren Bedeutung für die Konstruktion von Identität. Besonderes Augenmerk wird auf den Gedächtnisbegriff nach Jan Assmann gelegt und die Interaktion zwischen Mythos, Wahrheit und Identität beleuchtet. Das Kapitel dient als methodische Grundlage für die spätere Analyse der Erinnerung an Adem Jashari.
3. Methodik & Feldforschung: Hier wird die Methodik der Arbeit erläutert, einschließlich des Untersuchungsgegenstandes und der angewandten Forschungsmethoden. Der Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen und Besonderheiten der Feldforschung im Kontext des Themas und reflektiert die Position des Forschers selbst.
4. Ein geschichtlicher Abriss oder Wie Adem Jashari zum „komandant legjendar“, und ein Massaker zum „flijim sublim“ wurde: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Ereignisse der 1990er Jahre im Kosovo und analysiert die Konstruktion der „Meistererzählung“ um Adem Jashari im Kontext des mythischen Geschichtsbildes der Albaner. Es beschreibt den Prozess der Heroisierung und Mythisierung von Jashari und seinem Tod.
5. Helden, Märtyrer, Opfer: Das Kapitel definiert und differenziert die Begriffe Held, Märtyrer und Opfer. Es entwickelt eine Arbeitsdefinition von „Opfer“ und analysiert die „Illusion des Opfers“ sowie das Konzept der Gabe nach Mauss. Weiterhin beleuchtet es die traditionellen kosovoalbanischen Lebenswelten und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Opfer und Heldentum.
6. Deskription des „flijim sublim“: Dieses Kapitel analysiert das Konzept des „flijim sublim“ (erhabenes Opfer) im Detail. Es untersucht das Opferschema, die Rolle der Freiheit als Empfängerin, den Akt des Opferns selbst und die Bedeutung von Ehre und Familie in diesem Kontext. Der Bezug zu christlichen Opferkonzepten wird hergestellt und die Rolle von Adem Jashari als Erlöser und die Nation als Familie wird erörtert. Der Abschnitt beleuchtet zudem die Opferlogik und deren gesellschaftliche Implikationen.
Adem Jashari, Kosovo, Erinnerung, Mythos, Identität, Opfer, Heldenkult, Märtyrer, Nationalismus, „flijim sublim“, traditionelle Lebenswelten, Gewalt, Geschichtskonstruktion.
Die Hausarbeit analysiert die Konstruktion des „Opfers“ im Kontext des kosovoalbanischen Geschichtsbildes am Beispiel von Adem Jashari. Sie untersucht die Rolle von Mythos und Erinnerung in diesem Prozess und beleuchtet die kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren, die die Wahrnehmung und Interpretation von Jasharis Tod prägen.
Die zentralen Themen sind die Konstruktion von Erinnerung und Mythos um Adem Jashari, die Rolle des Opfers im kosovoalbanischen Nationalismus, die Analyse des „flijim sublim“ (erhabenes Opfer), der Einfluss traditioneller kosovoalbanischer Lebenswelten auf die Opferthematik und die Verbindung zwischen Opfer, Identität und Nation.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein; Kapitel 2 (Erinnerung - Mythos - Identität) legt die theoretischen Grundlagen; Kapitel 3 (Methodik & Feldforschung) beschreibt die angewandte Methodik; Kapitel 4 (Ein geschichtlicher Abriss...) bietet einen historischen Überblick und analysiert die Heroisierung Jasharis; Kapitel 5 (Helden, Märtyrer, Opfer) definiert und differenziert die Begriffe und analysiert traditionelle Lebenswelten; Kapitel 6 (Beschreibung des „flijim sublim“) analysiert das Konzept des erhabenen Opfers im Detail.
Die Hausarbeit erläutert die angewandte Methodik, einschließlich des Untersuchungsgegenstandes und der Forschungsmethoden. Es wird auch die Position des Forschers reflektiert und die Herausforderungen der Feldforschung im Kontext des Themas beleuchtet.
Die Arbeit verwendet theoretische Ansätze aus den Bereichen Erinnerungskultur, Mythosforschung und Identitätskonstruktion. Besonderes Augenmerk wird auf den Gedächtnisbegriff nach Jan Assmann und das Konzept der Gabe nach Mauss gelegt.
Das „flijim sublim“ (erhabenes Opfer) ist ein zentrales Konzept der Arbeit. Es wird detailliert analysiert, einschließlich des Opferschemas, der Opferlogik und deren gesellschaftlichen Implikationen. Der Bezug zu christlichen Opferkonzepten und die Rolle von Adem Jashari als Erlöser werden erörtert.
Schlüsselwörter sind: Adem Jashari, Kosovo, Erinnerung, Mythos, Identität, Opfer, Heldenkult, Märtyrer, Nationalismus, „flijim sublim“, traditionelle Lebenswelten, Gewalt, Geschichtskonstruktion.
Die Hausarbeit zielt darauf ab, die Konstruktion des „Opfers“ im Kontext des kosovoalbanischen Geschichtsbildes zu analysieren und die Rolle von Mythos und Erinnerung in diesem Prozess zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren, die die Wahrnehmung und Interpretation von Jasharis Tod prägen.
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