Bachelorarbeit, 2013
62 Seiten, Note: 1,3
Diese Bachelor-Thesis untersucht den Konflikt zwischen der in Artikel 5 des Grundgesetzes garantierten Medien- und Kunstfreiheit und den auf dem Jugendschutz- und Strafgesetz basierenden Zensureingriffen in Deutschland. Dabei werden implizite sozialisationstheoretische Konzepte, Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung und rechtssoziologische Aspekte berücksichtigt. Die Arbeit evaluiert die Verbindung zwischen gesetzlichen Regelungen und theoretischen Ansätzen, hinterfragt die empirische Basis und die Klarheit der Definitionen und Rechtsbegriffe. Ziel ist eine kritisch-dialektische Analyse des strukturellen Zusammenhangs zwischen zensierten Filmprodukten und soziokulturellen Verhältnissen.
1. Einführung in die Thematik und Problemaufriss: Die Einleitung stellt den Konflikt zwischen der in Artikel 5 des Grundgesetzes garantierten Medien- und Kunstfreiheit und der Praxis der Filmzensur in Deutschland dar. Sie thematisiert die verschiedenen Formen zensorischer Eingriffe (Selbstzensur, Indizierung, Beschlagnahme) und die beteiligten Institutionen (FSK, BPjM). Der Zusammenhang zwischen medialer Gewaltdarstellung und realer Gewalt wird diskutiert, ebenso wie die kontroverse öffentliche Meinung und die Forderungen nach staatlichen Zensurmaßnahmen. Die Arbeit kündigt eine kritische Untersuchung des Konflikts an, unter Berücksichtigung von Sozialisationstheorien, Medienwirkungsforschung und rechtssoziologischen Aspekten.
2. Die geschichtliche Entwicklung der Filmzensur in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Filmzensur in Deutschland von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart. Es beleuchtet die unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Kontexte, in denen die Zensurpraktiken stattfanden, von der Kaiserzeit über die NS-Zeit bis zur Bundesrepublik. Dabei werden die verschiedenen Akteure und Institutionen der Zensur sowie ihre jeweiligen Methoden und Ziele analysiert. Die Rolle der Selbstzensur und die Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit werden ebenfalls thematisiert.
3. Definition des Zensurbegriffs im Spannungsfeld der Grundrechte: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Zensur“ und dessen Einordnung im Spannungsfeld der Grundrechte. Es differenziert zwischen verschiedenen Formen der Zensur (Selbstzensur, Präventiv- und Prohibitivzensur, formelle und materielle Zensur) und analysiert deren jeweilige rechtliche und gesellschaftliche Implikationen. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen dem Schutz der Medien- und Kunstfreiheit und der Notwendigkeit von Zensurmaßnahmen aus Gründen des Jugendschutzes oder der öffentlichen Sicherheit.
4. Einführung in die Sozialisationstheorien: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in verschiedene Sozialisationstheorien, sowohl klassische (z.B. strukturfunktionalistische Systemtheorie, symbolischer Interaktionismus) als auch neuere Ansätze (z.B. Life-Course-Modell, Modell der produktiven Realitätsverarbeitung). Es werden die wichtigsten Konzepte und Theorien erläutert und deren Relevanz für das Verständnis der Wirkung von Medieninhalten, insbesondere von Gewaltdarstellungen, auf die Entwicklung von Jugendlichen diskutiert. Der Zusammenhang zwischen diesen Theorien und der rechtlichen Legitimation von Filmzensur wird hergestellt.
5. Einführung in die Medienwirkungsforschung: Das Kapitel widmet sich der Medienwirkungsforschung und verschiedenen Theorien zur Wirkung von Mediengewalt (Katharsisthese, Inhibitionsthese, Habitualisierungsthese, Suggestionsthese, Rationalisierungsthese, lerntheoretische Ansätze). Es werden die verschiedenen Forschungsansätze und deren Ergebnisse dargestellt und kritisch bewertet. Die Diskussion der Definition von Gewalt im medialen Kontext bildet einen wichtigen Bestandteil.
6. Die Filmzensur in der Praxis: Dieses Kapitel analysiert die Filmzensur anhand von konkreten Beispielen, wie etwa die Beschlagnahme von "The Texas Chainsaw Massacre". Es vergleicht die deutsche Praxis mit der anderer europäischer Länder und beleuchtet die Kriterien und die Folgen von Indizierungen und Beschlagnahmungen. Die Kapitel beschreibt verschiedene rechtliche und praktische Aspekte der Filmzensur im Detail.
Filmzensur, Medienfreiheit, Kunstfreiheit, Jugendschutz, Sozialisationstheorien, Medienwirkungsforschung, Gewaltdarstellung, Rechtssoziologie, Grundrechte, FSK, BPjM, Indizierung, Beschlagnahme, Selbstzensur, Deutschland.
Die Bachelorarbeit untersucht den Konflikt zwischen der in Artikel 5 des Grundgesetzes garantierten Medien- und Kunstfreiheit und der Praxis der Filmzensur in Deutschland. Sie analysiert die verschiedenen Formen der Zensur, die beteiligten Institutionen (FSK, BPjM) und berücksichtigt dabei sozialisationstheoretische Konzepte, Erkenntnisse der Medienwirkungsforschung und rechtssoziologische Aspekte.
Die Arbeit behandelt die geschichtliche Entwicklung der Filmzensur in Deutschland, verschiedene Definitionen von Zensur (Selbstzensur, Präventiv- und Prohibitivzensur etc.), relevante Sozialisationstheorien (klassische und neuere Ansätze), die Medienwirkungsforschung (verschiedene Theorien zur Wirkung von Gewaltdarstellungen), und die Filmzensur in der Praxis anhand von Beispielen wie der Beschlagnahme von "The Texas Chainsaw Massacre". Der Vergleich der deutschen Zensurpraxis mit anderen europäischen Ländern wird ebenfalls thematisiert.
Die Arbeit stützt sich auf Sozialisationstheorien (z.B. strukturfunktionalistische Systemtheorie, symbolischer Interaktionismus, Life-Course-Modell, Modell der produktiven Realitätsverarbeitung), Theorien der Medienwirkungsforschung (Katharsisthese, Inhibitionsthese, Habitualisierungsthese, Suggestionsthese, Rationalisierungsthese, lerntheoretische Ansätze) und rechtssoziologische Aspekte.
Die Arbeit behandelt die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) und das BPjM (Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften) sowie die historische Entwicklung der staatlichen Filmzensur in Deutschland.
Ein konkretes Beispiel ist die Analyse der Beschlagnahme des Films "The Texas Chainsaw Massacre" und ein Vergleich der deutschen Zensurhärte mit anderen europäischen Ländern. Weitere Beispiele sind implizit in der Analyse der gesetzlichen Regelungen und deren Anwendung enthalten.
Ziel der Arbeit ist eine kritisch-dialektische Analyse des strukturellen Zusammenhangs zwischen zensierten Filmprodukten und soziokulturellen Verhältnissen. Sie evaluiert die Verbindung zwischen gesetzlichen Regelungen und theoretischen Ansätzen und hinterfragt die empirische Basis und die Klarheit der Definitionen und Rechtsbegriffe.
Schlüsselwörter sind: Filmzensur, Medienfreiheit, Kunstfreiheit, Jugendschutz, Sozialisationstheorien, Medienwirkungsforschung, Gewaltdarstellung, Rechtssoziologie, Grundrechte, FSK, BPjM, Indizierung, Beschlagnahme, Selbstzensur, Deutschland.
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einführung, geschichtliche Entwicklung der Filmzensur, Definition des Zensurbegriffs, Sozialisationstheorien, Medienwirkungsforschung und Filmzensur in der Praxis. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
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