Magisterarbeit, 2013
92 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der probabilistischen Revolution (1650-1850) auf die Literatur, insbesondere auf die Entwicklung des Romans. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen der mathematischen Analyse von Zufall und Wahrscheinlichkeit und dem Wandel der Schicksalssemantik aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert, wie sich die neue Denkweise in den Werken von Voltaire, Defoe und Kleist manifestiert.
1 Das Thema: Dieses einführende Kapitel skizziert die zentrale These der Arbeit: die probabilistische Revolution beeinflusste maßgeblich die Entwicklung des Romans als Medium der Kontingenzreflektion. Es werden die wichtigsten Begriffe (Wahrscheinlichkeit, Probabilität, Kontingenz, Providenz) eingeführt und deren historische Entwicklung angekündigt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie als Brücke zwischen moraltheologischem Diskurs und philosophischen Fragen einer ganzen Epoche. Die Arbeit kündigt eine etymologische Untersuchung der zentralen Begriffe sowie eine Analyse der literarischen Werke von Voltaire, Defoe und Kleist an, um den Einfluss der probabilistischen Revolution auf das literarische Schaffen zu verdeutlichen.
2 Untersuchungen zur Schicksalssemantik: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung des Schicksalsbegriffs von der Antike über das Mittelalter bis zur Aufklärung. Es analysiert die Rolle von Zufall und Wahrscheinlichkeit in den Philosophien von Aristoteles, Platon und Cicero, sowie die Veränderungen durch die Denkweisen des Augustinus, Thomas von Aquin und Calvin. Besondere Beachtung findet der Einfluss der mathematischen Analyse des Zufalls und der Wahrscheinlichkeit, insbesondere die Arbeiten von Pascal und Fermat, auf das Verständnis von Schicksal und Providenz. Der Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel, der mit der Aufklärung einhergeht und zu einer neuen Beziehung des Einzelnen zu seinem Schicksal führt.
3 Die neue Leitsemantik der Aufklärung im Spiegel der Literatur Voltaire - Defoe - Kleist: Dieses Kapitel untersucht die literarische Umsetzung der neuen Schicksalssemantik anhand der Werke von Voltaire, Defoe und Kleist. Es analysiert, wie die Autoren die neuen Konzepte von Zufall und Wahrscheinlichkeit in ihren Romanen thematisieren und wie sich dies auf die Erzählstrukturen auswirkt. Der Vergleich der drei Autoren soll die unterschiedlichen literarischen Strategien im Umgang mit den neuen Denkmustern aufzeigen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Voltaires "Candide", Defoes "Robinson Crusoe" und Kleists "Erdbeben von Chili".
Probabilistische Revolution, Aufklärung, Wahrscheinlichkeit, Zufall, Schicksal, Providenz, Kontingenz, Roman, Voltaire, Defoe, Kleist, Etymologie, Schicksalssemantik, Empirismus, Theodizee, Erzähltheorie.
Die Arbeit untersucht den Einfluss der probabilistischen Revolution (1650-1850) auf die Literatur, insbesondere die Entwicklung des Romans. Im Fokus steht der Zusammenhang zwischen der mathematischen Analyse von Zufall und Wahrscheinlichkeit und dem Wandel der Schicksalssemantik in der Aufklärung. Die Analyse konzentriert sich auf die Werke von Voltaire, Defoe und Kleist.
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung des Schicksalsbegriffs von der Antike (Aristoteles, Platon, Cicero) über das Mittelalter (Augustinus, Thomas von Aquin, Calvin) bis zur Aufklärung. Die mathematische Analyse des Zufalls und der Wahrscheinlichkeit durch Pascal und Fermat spielt eine zentrale Rolle, ebenso wie die Auswirkungen des Erdbebens von Lissabon auf die Schicksalssemantik.
Die Arbeit analysiert die literarische Umsetzung der neuen Schicksalssemantik anhand der Romane von Voltaire ("Candide"), Defoe ("Robinson Crusoe") und Kleist ("Erdbeben von Chili"). Der Vergleich der drei Autoren zeigt unterschiedliche literarische Strategien im Umgang mit Zufall und Schicksal auf.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, den Einfluss der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie auf das philosophische und gesellschaftliche Denken, die Darstellung von Zufall und Schicksal in den untersuchten Romanen und den Wandel der Erzählstrukturen im Kontext der probabilistischen Revolution.
Schlüsselbegriffe sind: Probabilistische Revolution, Aufklärung, Wahrscheinlichkeit, Zufall, Schicksal, Providenz, Kontingenz, Roman, Voltaire, Defoe, Kleist, Etymologie, Schicksalssemantik, Empirismus, Theodizee, Erzähltheorie.
Die Arbeit besteht aus drei Hauptkapiteln: Kapitel 1 ("Das Thema") bietet eine Einleitung und Einführung der zentralen Begriffe. Kapitel 2 ("Untersuchungen zur Schicksalssemantik") verfolgt die historische Entwicklung des Schicksalsbegriffs. Kapitel 3 ("Die neue Leitsemantik der Aufklärung im Spiegel der Literatur Voltaire - Defoe - Kleist") analysiert die literarische Umsetzung der neuen Schicksalssemantik bei den drei ausgewählten Autoren.
Die Arbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen der mathematischen Analyse von Zufall und Wahrscheinlichkeit und dem Wandel der Schicksalssemantik aufzuzeigen und die Manifestation dieser neuen Denkweise in den Werken von Voltaire, Defoe und Kleist zu analysieren.
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