Bachelorarbeit, 2012
60 Seiten, Note: 3,00
Diese Arbeit untersucht die Attraktivität des Mithraskultes in der römischen Kaiserzeit als soziales Phänomen. Sie hinterfragt die gängigen Erklärungsansätze, die den Kult primär auf astronomische Aspekte reduzieren. Stattdessen konzentriert sich die Untersuchung auf die soziologischen und gemeinschaftsstiftenden Aspekte des Kultes, um zu verstehen, warum er gerade bei bestimmten Bevölkerungsgruppen Anklang fand.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mysterienkulte ein und hebt deren Merkmale wie Geheimhaltung und Initiation hervor. Sie skizziert die historische Entwicklung des Mithraskultes, seinen Ursprung im altpersischen und altindischen Pantheon und die unterschiedlichen Forschungsansätze zu seinen Ursprüngen und seiner Verbreitung. Die Arbeit betont die Bedeutung des Mithraskultes als soziales Phänomen und setzt ihren Fokus auf die Untersuchung seiner Attraktivität für bestimmte soziale Gruppen im römischen Reich. Sie erwähnt zentrale Forschungsliteratur zu Mysterienkulten und zum Mithraskult, wobei sie kritische Anmerkungen zu einzelnen Interpretationen macht. Die Arbeit grenzt ihr Untersuchungsfeld explizit ab und konzentriert sich auf die soziokulturellen Faktoren, die zur Attraktivität des Mithraskultes beitrugen, unter Ausschluss astronomischer Deutungsmodelle.
2. Das Verlangen nach Gemeinschaft: Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die zur sozialen Attraktivität des Mithraskultes beitrugen. Es analysiert die mythische Rolle Mithras, seine Entwicklung und seine Verbindung zu anderen Gottheiten. Die Analyse der Anhängerschaft des Mithraskultes zeigt vorwiegend Angehörige des Militärs und der kaiserlichen Verwaltung auf. Die Kapitel untersucht die Organisation des Kultes mit seinen sieben Weihegraden, die die soziale und religiöse Identität der Mitglieder bestimmten. Die Besonderheiten der Mithräen als Kultstätten werden beleuchtet, insbesondere ihre Gestaltung als Abbild des Kosmos und ihre Funktion als Orte des Kultmahls. Das Kultmahl als gemeinschaftsstiftendes Element wird als zentraler Aspekt der religiösen Praxis analysiert, seine Bedeutung für die soziale Integration der Anhänger und seine Parallelen zu anderen Opferritualen. Die Zusammenfassung betont die Synergie zwischen Mythos, Organisation und Ritual, die den Mithraskult attraktiv für seine Anhänger machten.
3. Besonderheiten des Mithraskultes im Vergleich zu den anderen Mysterienkulte: Dieses Kapitel vergleicht den Mithraskult mit anderen Mysterienkulten und der traditionellen römischen Religion. Es hebt die Besonderheiten des Mithraskultes hervor: die Konzentration von Opfer, Kultbild und Mahl an einem Ort, die Verwendung von Reliefs statt Statuen und der Ausschluss von Frauen. Der Kapitel vergleicht die communio im Mithraskult mit dem gefühlsarmen Verhältnis der Römer zu ihren traditionellen Göttern. Die Arbeit betont die besondere moralische Verantwortung, die der Mithraskult für seine Anhänger implizierte. Der Kult als Männerbund wird im Detail erläutert, mit Fokus auf die gegenseitige Verpflichtung zwischen den Mitgliedern, in Analogie zu den sozialen Strukturen im römischen Heer und der kaiserlichen Verwaltung. Die Kapitel beleuchtet die Beziehung des Mithraskultes zum römischen Kaisertum, die Toleranz der Kaiser und die gelegentliche aktive Unterstützung, verbunden mit der Symbolik von Sol Invictus. Die Verknüpfung des Mithraskultes mit anderen Gottheiten und Kulte wird erklärt, wobei die Bedeutung von Sol und die Integration von Aspekten verschiedener Religionen betont werden. Der Kult wird als offenes System dargestellt, das die Integration verschiedener religiöser Elemente ermöglichte.
Mithraskult, Mysterienkulte, Römisches Reich, Sozialgeschichte, Religion, Militär, Kaiserkult, Weihegrade, Mithräum, Kultmahl, Gemeinschaftsbildung, soziale Kontrolle, Männerbund, Sol Invictus, Ikonographie, Patronatsverhältnisse.
Diese Arbeit analysiert die Attraktivität des Mithraskultes im Römischen Reich als soziales Phänomen. Sie konzentriert sich auf soziologische und gemeinschaftsstiftende Aspekte, anstatt sich primär auf astronomische Interpretationen zu konzentrieren. Die Arbeit untersucht die Gründe für die Popularität des Kultes bei bestimmten Bevölkerungsgruppen.
Die Arbeit behandelt die mythische Rolle Mithras und seine Entwicklung, die Zusammensetzung und sozialen Strukturen der Anhängerschaft, die Organisation des Kultes mit seinen hierarchischen Strukturen und Weihegraden, die Besonderheiten der Mithräen als Kultstätten und die Rolle des Kultmahls als gemeinschaftsstiftendes Element. Ein Vergleich mit anderen Mysterienkulten und die Einbettung in das römische religiöse Umfeld werden ebenfalls analysiert.
Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik der Mysterienkulte ein, skizziert die historische Entwicklung des Mithraskultes und beschreibt die Forschungsansätze. Kapitel 2 ("Das Verlangen nach Gemeinschaft") untersucht die soziale Attraktivität des Kultes, analysiert die mythische Rolle Mithras, die Anhängerschaft, die Organisation und das Kultmahl. Kapitel 3 ("Besonderheiten des Mithraskultes im Vergleich zu den anderen Mysterienkulte") vergleicht den Mithraskult mit anderen Mysterienkulten, beleuchtet seine moralischen Werte, seine Beziehung zum römischen Kaisertum und seine Verbindungen zu anderen Gottheiten. Kapitel 4 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Attraktivität des Mithraskultes in der römischen Kaiserzeit als soziales Phänomen zu verstehen und gängige Erklärungsansätze, die den Kult auf astronomische Aspekte reduzieren, zu hinterfragen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der soziologischen und gemeinschaftsstiftenden Aspekte des Kultes.
Schlüsselwörter sind: Mithraskult, Mysterienkulte, Römisches Reich, Sozialgeschichte, Religion, Militär, Kaiserkult, Weihegrade, Mithräum, Kultmahl, Gemeinschaftsbildung, soziale Kontrolle, Männerbund, Sol Invictus, Ikonographie, Patronatsverhältnisse.
Die Arbeit richtet sich an Leser, die sich wissenschaftlich mit dem Mithraskult, Mysterienkulten und der Sozialgeschichte des Römischen Reiches auseinandersetzen möchten. Der akademische Stil und die detaillierte Analyse der soziologischen Aspekte machen sie besonders für Studierende und Forschende relevant.
Der Mithraskult wird als komplexes soziales Phänomen dargestellt, das durch seine Gemeinschaftsstrukturen, Rituale und die Integration in das römische gesellschaftliche und religiöse Umfeld seine Anhänger anzog. Astronomische Deutungen werden explizit zurückgestellt zugunsten einer soziokulturellen Analyse.
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