Bachelorarbeit, 2010
52 Seiten, Note: 1,3
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich „theatrale Räume" konstituieren. Sie untersucht, welche räumlichen Bedingungen für die Entstehung theatraler Situationen notwendig sind und wie diese die Definition des Aufführungsbegriffs beeinflussen. Dabei werden theoretische Konzepte von Raum und Grenze, insbesondere von D. W. Winnicott, Michel Foucault und Michel de Certeau, auf die spezifischen Bedingungen der Aufführungspraxis angewendet.
Die Einleitung führt in die Thematik der theatralen Raumkonstitution ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Vielgestaltigkeit des Theaterraums und die Bedeutung von Grenzziehungen für die Entstehung theatraler Situationen.
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Konzept des Übergangsraumes, das D. W. Winnicott im Rahmen seiner Forschung zu Spiel und Kreativität entwickelt hat. Es wird untersucht, inwiefern dieses Konzept Entsprechungen in tatsächlich vorhandenen „theatralen" Räumen findet und welche Bedeutung es für die Perzeption und Produktion theatraler Ereignisse hat. Zudem werden Überlegungen zur Problematik der Grenze und der Rahmung angestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich der spezifisch theatralen Raumbildung. Es wird der Begriff der „Theatralität" umrissen und anhand von konkreten Beispielen untersucht, welche Räume sich weshalb in „theatrale" Räume verwandeln. Die Überlegungen dazu werden entlang zweier Hauptthesen entwickelt: Der theatrale Raum ist ein Übergangsraum par excellence und die Grenze des theatralen Raumes ist für die Entstehung der theatralen Situation konstitutiv.
Das dritte Kapitel analysiert drei „theatral besetzte" Räume: die Black Box, den White Cube und den Stadtraum. Es werden die jeweiligen Grenzziehungsmaßnahmen dieser Räume untersucht und die Frage gestellt, wie im jeweiligen Rahmen „Theatralität" definiert und eine Aufführung bzw. „theatrale Situation" realisiert wurde.
Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse der drei „theatralen" Räume zusammengefasst und in Bezug auf die zentrale Fragestellung der Arbeit diskutiert. Es wird gezeigt, dass die Prinzipien des theatralen Raumes der Definition des Übergangsraumes von Winnicott weitgehend entsprechen und dass Grenzziehungen und Rahmungen für die Beschreibung theatraler Räume von großer Bedeutung sind.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den theatralen Raum, die Raumkonstitution, Grenzziehungen, Rahmung, Übergangsraum, Liminalität, Theatralität, Performativität, Black Box, White Cube, Stadtraum, Aufführung, Ko-Präsenz, Wahrnehmung und Bedeutungsproduktion.
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