Masterarbeit, 2013
80 Seiten, Note: 1,6
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Value Reporting, einer Form der wertorientierten Berichterstattung, die Unternehmen gegenüber Kapitalgebern einsetzen. Ziel ist es, die Qualität der Implementierung von wertorientierten Steuerungssystemen zu beurteilen, indem untersucht wird, wie Unternehmen wertorientierte Kennzahlen zur Ermittlung ihrer Zielerreichung verwenden und inwieweit diese Anwendung vom theoretischen Soll-Zustand abweicht. Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen des Value Reporting, die Grundsätze dieser Berichterstattungsform und die Funktionen, die sie im Geschäftsbericht erfüllen kann. Darüber hinaus werden die wichtigsten Kennzahlen des Value Reporting, wie Economic Value Added (EVA), Cash Value Added (CVA), Discounted Cashflow (DCF) und Return on Capital Employed (ROCE), vorgestellt und ihre Anwendung in der Praxis analysiert. Die Arbeit betrachtet auch die Problematik der wertorientierten Performancemessung und untersucht, inwieweit die Anwendung dieser Kennzahlen mit Willkür oder anderen Problemen verbunden sein kann.
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die wachsende Bedeutung einer wertorientierten Unternehmensführung und die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation mit dem Kapitalmarkt. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die Zielerreichung gemessen wird und ob Diskrepanzen zwischen dem theoretischen Soll-Zustand des Value Reporting und dessen praktischer Umsetzung bestehen.
Kapitel 2 befasst sich mit der Bedeutung der Konzernlageberichterstattung für das Value Reporting. Es werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Grundsätze der Konzernlageberichterstattung und deren Konsequenzen für das Value Reporting erläutert. Die Grundsätze des Value Reporting, dessen Funktionen im Geschäftsbericht und die verschiedenen Berichtsteile werden vorgestellt. Abschließend werden die beiden wesentlichen Konzepte zur Unternehmensbewertung und der inhaltliche und strukturelle Aufbau der wertorientierten Berichterstattung im Lagebericht dargestellt.
Kapitel 3 widmet sich den Konsequenzen für wertorientierte Kennzahlen. Es werden die von Unternehmen verwendeten wesentlichen Kennzahlen vorgestellt und deren theoretische Berechnung erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf den einperiodischen Konzepten des Economic Value Added (EVA), dem Cash Value Added (CVA), dem Return on Capital Employed (ROCE) und der mehrperiodischen Kennzahl des Discounted Cashflow (DCF). Es erfolgt eine grundlegende Unterscheidung zwischen Konzepten auf Basis von Cashflows und auf Basis von Buchwerten, einschließlich der Anforderungen, Annahmen und Anpassungen, welche mit diesen Ansätzen verbunden sind.
Kapitel 4 bildet die Darstellung eines konzeptionellen Rahmens der wertorientierten Publizität, bestehend aus der realisierten Entwicklung des Unternehmenswertes (Value Added Reporting), der erzielten Wertschaffung aus Sicht der Kapitalgeber (Total Return Reporting) und der Entwicklung nachhaltiger Wertpotentiale (Strategic Advantage Reporting).
Kapitel 5 legt den Fokus auf die Grundprobleme einer wertorientierten Performancemessung. Schwerpunkte werden dabei bei der Bestimmung der durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten, des operativen Ergebnisses und des investierten Kapitals bzw. Vermögens herausgestellt.
Kapitel 6 formuliert die Hypothesen, auf deren Grundlage sich im siebten Kapitel eine empirische Analyse anschließt. Die Auswertung der empirischen Erkenntnisse stellt zugleich den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit dar. Zu diesem Zweck wird zunächst die Vorgehensweise und Zielsetzung der Analyse beschrieben. Darauf aufbauend wird untersucht, mit welcher Häufigkeit die einzelnen dargestellten Wertkennzahlen in den jeweiligen Berichterstattungen der betrachteten Unternehmen verwendet werden und in welchem Ausmaß die Unternehmen auf wertorientierte Kennzahlen zurückgreifen. Weiterhin wird analysiert, ob und mit welcher Reichweite die Berechnung der Steuerungsgrößen in den Geschäftsberichten erläutert wird. Folglich soll festgestellt werden, ob diese Konzepte dem theoretischen Soll-Zustand entsprechen oder ob sie unternehmensspezifisch erstellt wurden. Unterschiede in der Berechnung werden mithilfe von Anpassungen ermittelt, welche die Unternehmen individuell vorgenommen haben. Zuletzt werden der Umfang des Value Reporting und die Bezugnahme auf die gegenwärtige und zukünftige Geschäftsentwicklung durch das Management im Konzernlagebericht untersucht und anhand ausgewählter Beispiele verdeutlicht.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Value Reporting, Konzernlageberichterstattung, wertorientierte Kennzahlen, Economic Value Added (EVA), Cash Value Added (CVA), Discounted Cashflow (DCF), Return on Capital Employed (ROCE), Unternehmenswert, Shareholder Value, Kapitalkosten, Kapitalgeber, Geschäftsbericht, Unternehmenssteuerung, Performancemessung, Informationsasymmetrie, Transparenz, Vergleichbarkeit, Nachprüfbarkeit, Geschäftsentwicklung, Nachhaltigkeit, Chancen, Risiken, Aktienindizes, DAX, MDAX, SDAX, empirische Analyse.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare