Examensarbeit, 2014
87 Seiten, Note: 1,5
Die wissenschaftliche Hausarbeit beschäftigt sich mit der kindlichen Frage nach der Gottesgerechtigkeit im Kontext von Leid, Sterben und Tod. Die Arbeit analysiert die Problematik der Theodizee aus fachwissenschaftlicher und didaktischer Perspektive, beleuchtet den Umgang mit Leid und Tod im außerschulischen Kontext von Kindern und Jugendlichen sowie im schulischen Rahmen, und erörtert die Rolle der Theodizee im Religionsunterricht. Die Arbeit zielt darauf ab, didaktische und methodische Ansätze für die Behandlung des sensiblen Themas im Religionsunterricht zu erarbeiten und eine Materialsammlung für das Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen zu erstellen.
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Problematik der Theodizee vor. Sie beschreibt das Leid in der Welt und seine vielfältigen Erscheinungsformen sowie die Frage, wie ein allmächtiger und gütiger Gott Leid zulassen kann.
Das zweite Kapitel analysiert das Leid aus fachwissenschaftlicher Perspektive. Es betrachtet die Ursachen von Leid in philosophischer Perspektive und geht auf die verschiedenen Kategorien des Bösen ein: das malum morale, das malum physicum und das malum metaphysicum. Außerdem wird die Gewalt als eine besondere Form des Bösen beleuchtet und die psychologischen Theorien zur Entstehung von Gewalt dargestellt. Abschließend wird der Tod als ein Phänomen betrachtet, das von vielen Menschen als böse wahrgenommen wird.
Das Kapitel „Das Böse in christlich-theologischer Perspektive" beschäftigt sich mit der Definition des Bösen aus Sicht der Bibel und der christlichen Theologie. Es werden verschiedene Ansätze zur Erklärung des Bösen und der Sünde vorgestellt, die von Augustinus über Tillich und Barth bis hin zu Härle reichen.
Das vierte Kapitel widmet sich der Theodizeefrage. Es stellt die Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt dar und analysiert verschiedene Lösungsansätze, die von Leibniz über Schopenhauer bis hin zu Barth und Trillhaas reichen.
Das fünfte Kapitel „Das Leid im außerschulischen Kontext von Kindern und Jugendlichen" beleuchtet die Erfahrungen von Leid, die Kinder und Jugendliche im Alltag machen. Es geht auf die verschiedenen Formen von Gewalt ein, denen Kinder ausgesetzt sein können, und beschreibt die Bedeutung der Familie und der Gemeinde für die Bewältigung von Leid.
Das sechste Kapitel „Das Leid als Thema in Unterricht und Schule" betrachtet die Rolle des Leids im schulischen Kontext. Es stellt die Bedeutung des Religionsunterrichts für die Bewältigung von Leid dar und analysiert die entsprechenden Inhalte in den Fachlehrplänen für Grundschule, Sekundarschule und Gymnasium in Sachsen-Anhalt.
Das siebte Kapitel „Gott und das Leid — Didaktische Aspekte" befasst sich mit den entwicklungspsychologischen Grundlagen und Modellen des Umgangs mit Leid bei Kindern und Jugendlichen. Es stellt die Theorien von Kohlberg und Oser/Gmünder zur Entwicklung der Moral und der religiösen Entwicklung dar.
Das Kapitel „Die Aktualität der Theodizeefrage in der neueren Forschung" untersucht die Relevanz der Theodizeefrage für Kinder und Jugendliche in der neueren Forschung. Es stellt verschiedene Studien zu diesem Thema vor, darunter die Studien von Ritter/Hanisch und Stögbauer.
Das achte Kapitel „Didaktische Überlegungen für den Religionsunterricht" zieht aus den Ergebnissen der Studien von Ritter/Hanisch und Stögbauer didaktische Schlussfolgerungen für den Religionsunterricht. Es zeigt auf, wie die Theodizeefrage im Unterricht behandelt werden kann und welche Kompetenzen bei den Schülern gefördert werden können.
Das neunte Kapitel „Das Leid im Religionsunterricht — Methodische Aspekte" befasst sich mit dem Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen. Es stellt die Grundprinzipien der Kinder- und Jugendtheologie dar und beschreibt verschiedene Methoden, die sich für das Theologisieren im Unterricht eignen.
Das zehnte Kapitel „Unterrichtspraktische Materialien fiir das Gymnasium" stellt verschiedene Unterrichtsmaterialien für die Behandlung der Theodizee im Religionsunterricht vor. Es betrachtet das „Projekt Tod" als ein fächerübergreifendes Projekt, Psalmen und Bibelverse als Textgrundlage für den Unterricht und philosophische Texte als Grundlage für die Auseinandersetzung mit der Theodizeefrage aus philosophischer Perspektive.
Das elfte Kapitel „Anregungen und Impulse für den Religionsunterricht" bietet konkrete Anregungen für die Unterrichtsgestaltung. Es stellt die Bildbetrachtung „Was ist das? fragt der Frosch" als Beispiel für die Arbeit mit Bildern im Religionsunterricht vor und beschreibt den Film „Adams Äpfel" als ein geeignetes Medium für die Behandlung der Theodizeefrage im Unterricht.
Das Fazit und der Ausblick fassen die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und geben einen Ausblick auf die zukünftige Bedeutung der Theodizeefrage im schulischen Unterricht.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Förderschwerpunkt Lernen, den inklusiven und exklusiven Unterricht sowie die schulische Inklusion, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Empirische Forschungsergebnisse werden präsentiert, um die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der inklusiven Beschulung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bielefelder Längsschnittstudie (BiLieF-Projekt), die die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Schülern in inklusiven und exklusiven Förderarrangements vergleicht. Weitere Themen sind Förderempfehlungen, die Herausforderungen der Inklusion sowie Implikationen für die Schulentwicklung und Inklusionspraxis.
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