Bachelorarbeit, 2010
31 Seiten, Note: 1
Abstract
Einführung
Technological Knowledge
Content Knowledge
Pedagogical Knowledge
TPACK (Technological Pedagogical Content Knowledge)
Digitale Medien und Ihrer Einsatz im Unterricht
Interaktive Whiteboard
Kriterien eines guten interaktiven Whiteboards
Lernmanagementsystem (LMS) Moodle
Moodle Eigenschaften
Lernaktivitäten in Moodle
Detaillierte Einsatzmöglichkeiten von Foren
Eigenschaften von Foren
Detaillierte Einsatzmöglichkeiten von Tests
Praxis I
Beiträge
Reviews
Inhalt mitgestalten
Slidecasting Diskussionen
Slidecasting-Activities
Eine Qualitative Interview über die Praxis I
Praxis II
Unterrichtszenario
Podcasting im Informatikunterricht
Erwartungen
Ziele der Podcasting-Einsatz
Zusammenfassung
Quelle
Unterrichten ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, dass es einen Rahmen benötigt. Damit die Lehrende ihre Unterrichtsinhalte und Lehrsituation gut vorbereiten und sie zielgerecht vermitteln, müssen sie ein modernes Framework für Bildungsumgebung näher kennen. Es wird im Bildungssektor viel Wert auf die Fort- und Weiterbildung den Lehrenden im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dieser Ansatz fördert eine intensive Forschung von Lehrmöglichkeiten.
„The basis of our framework is the understanding that teaching is a highly complex activity that draws on many kinds of knowledge. Teaching is a complex cognitive skill occurring in an ill-structured, dynamic environment.” (Leinhardt & Greeno, 1986)
Wie oben angeführt, ist das Lehren ein sehr komplexes Vorgehen, dass die Lehrenden auch ausreichend theoretisches und praktisches Wissen besitzen, wie sie die Lehrumgebung konstruktiv gestalten und Inhalte vermitteln. Technologie integrierte Unterrichten verspricht mehr als bloße e-Learning oder traditionelle Unterrichten. Weil dieses Vorgehen die Selbständigkeit, Problemlösefähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und viele andere Persönlichkeitsbildende Aspekte der Lernenden fördert.
Die Technologieintegration beeinflusst selbstverständlich Inhalte, Methode, Strukturierung und Verfahren des Lehrens. Die Lehrenden sollten ihre Inhalte so auswählen dass sie dann das Wissen der Lernenden prüfen können. Das heißt wie man unterrichtet, bestimmt auch Inhalt des Unterrichts und Prüfbarkeit des Wissens. Deswegen sollten die Lehrenden auch über diese Wechselwirkungen bewusst gemacht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1(http://tpack.org)
Das Bild oben veranschaulicht einen Rahmen für die Lehrende, die eine gute Lehrumgebung gestalten und ihre Wissen effizienter vermitteln möchten. TPACK ist die Durchschnitt der Fachwissen, pädagogisches Wissen und technologisches Wissen. Ein guter Lehrender sollte alle diese Kenntnisse gleichzeitig und verschmelzend besitzen. Bloße gute Technologisches Wissen, Fachwissen oder pädagogisches Wissen ist für einen konstruktiven und kreativen Lehrender nicht ausreichend. Ein guter Lehrender benötigt alle Oben angegebenen Kenntnissen und weiß ihre Abhängigkeiten und ihren Zusammenschlüsse. Er weiß welche Medien für welche Fachwissen und mit welchen Lehrmethoden anwendbar sind.
Technologisches Wissen ist das Wissen von Know-how eine Hardware oder eine Software. Welche Funktionen bzw. Möglichkeiten ein Medium anbietet zu wissen und es zu nutzen, heißt Technologisches Wissen.
„Technology knowledge (TK) is knowledge about standard technologies, such as books, chalk and blackboard, and more advanced technologies, such as the Internet and digital video. This involves the skills required to operate particular technologies. In the case of digital technologies, this includes knowledge of operating systems and computer hardware, and the ability to use standard sets of software tools such as word processors, spreadsheets, browsers, and e-mail. “(Mishra & Koehler, 2006)
Allein technologisches Wissen zu besitzen, reicht nicht das Einsetzen/Integrieren eines Mediums im Unterricht. Ein Lehrender sollte mehrere verschiedene Kenntnisse haben, damit er ein Gerät oder eine Software im Unterricht integrieren kann. Ein Beamer ist ein gutes Beispiel. Ein Techniker der sich mit so einem Gerät beschäftigt, kann das Gerät reparieren, einstellen, montieren und kennt sich mit den Funktionen des Gerätes gut aus. Aber bloß dieses technisches Wissen, der Techniker besitzt, ist nicht für die Integration im Unterricht ausreichend. Er sollte weiters noch pädagogisches Wissen haben, damit er weiß wie, wann und inwieweit er ein Beamer im Unterricht verwendet. Somit kann er erst konstruktiv und sinnvoll unterrichten.
Wie ich oben dargestellt habe, reicht bloßes Technologisches Wissen für einen guten und konstruktiven Unterricht nicht. Es werden auch andere Variablen bei dem Unterrichten benötigt. Wie Fachwissen (Mathematik, Algorithmen etc.) und pädagogisches Wissen. Ein anderes Beispiel ist eine LMS Software (Bsp. Moodle). Der Entwickler bzw. Programmierer dieses Systems kennt sich mit dem System sehr gut aus. Er weiß welche Funktionen dieses System anbietet, wie das System installiert wird, wie die Wartung des Systems durchführt wird, wie die einzelnen Komponente des Systems eingestellt wird. Er ist technisch befähigt das System sinnvoll zu benutzen. Jedoch braucht er noch mindestens ein Fachwissen und Pädagogisches Wissen (Methoden, Verfahren des Unterrichtens), damit er dieses LMS in den Unterricht integrieren und sein Fachwissen weiter vermitteln kann.
Technologien konstruktiv und effizienter in die Lehre einzubauen, benötigt technologisches Wissen der Lehrenden. Die Lehrenden sollten dieses technologische Wissen mit ihrem existierenden pädagogischen Wissen integrieren und sinnvolle neue Methode für Ihre Unterrichtumgebung finden.
Heute verwenden die Jugendliche unterschiedliche Technologische Geräte wie, Handys, IPods, Netbooks/Notebooks, Spielkonsolen usw. Sie benutzen diese Technologien täglich. Sie sind sogar süchtig von manchen Information und Kommunikation Technologien geworden. Die Lehrenden sollten sich über die Verwendungsmöglichkeiten aller diesen Technologien erkundigen ob sie auch im Unterricht eingebunden werden können.
„Neben didaktisch-methodischen Konzepten sollte auch die Förderung der Computerkompetenz der Lehrkräfte zu den Inhalten von Fortbildungen zählen, da sich in der vorliegenden Studie gezeigt hat, dass auch sie einen Einfluss darauf haben können, ob die Lehrende bereit sind, die Computer für konstruktivistisches Lernen einzusetzen.“ (Schaumburg, 2002)
Frau Schaumburg argumentiert im oberen Ansatz und in ihrer Arbeit, dass Technologie eine wichtige Rolle beim Unterrichten spielt. Sie führt eine Studie, welche die Wechselwirkung von Technologien und Lehrinhalte zeigt.
Fachwissen bezeichnet das zum Unterrichten benötigte fachspezifische Wissen, also z.B. Geschichte, Mathematik, Chemie das eine Lehrende haben sollte. Fachwissen in Informatikunterricht besteht aus unterschiedlichen Wissen wie Algorithmen und Datenstrukturen, Theoretische Informatik, Technische Informatik, Mathematik, Stochastik, Modellierung, Daten und Informatikrecht, Informatik und Gesellschaft usw. Alle diese Fächer benötigen eigene Methoden und haben eigene Voraussetzung und Abhängigkeiten.
„Content knowledge (CK) is knowledge about the actual subject matter that is to be learned or taught. The content to be covered in high school social studies or algebra is very different from the content to be covered in a graduate course on computer science or art history. “ (Mishra & Koehler, 2006)
Ein guter Mathematiker sollte außer guten mathematischen Kenntnissen auch die Fachdidaktik und technologisches Wissen haben, damit er sein mathematisches Wissen (Fachwissen) gut weitergeben kann.
„To teach all students according to today’s standards, teachers need to understand subject matter deeply and flexibly so they can help students create useful cognitive maps, relate one idea to another, and address misconceptions. Teachers need to see how ideas connect across fields and to everyday life. This kind of understanding provides a foundation for pedagogical content knowledge that enables teachers to make ideas accessible to others.” (Shulman, 1987)
Wie oben Shulman argumentiert, sollten die Lehrende auch unterschiedliche Aspekte und Abhängigkeiten seines Faches an die Studierenden weitergeben können. Sie sollten wissen wie sie ihre Kenntnisse mit realen Situationen vergleichen und dieses Wissen dann konstruktiv umsetzen.
“Pedagogical knowledge (PK) is deep knowledge about the processes and practices or methods of teaching and learning and how it encompasses, among other things, overall educational purposes, values, and aims. “ (Mishra & Koehler, 2006)
Pädagogisches Wissen ist das Wissen, wie ein Lehrender seine Lehrumgebung gestaltet, mit welchen Methoden er unterrichtet und welche Strategien er beim Unterrichten anwendet. Es beinhaltet Kenntnisse über zu verwendende Techniken oder Methoden in die Lehrumgebung. Ein Lehrer mit tiefem pädagogischem Wissen weiß, wie Studenten Kenntnisse bilden, Fachwissen erwerben. Pädagogisches Wissen beinhaltet Lerntheorien, Didaktik, Methoden des Lernens und Anwendung diese Theorien an Studenten in ihrer Lernumgebung.
Während ein Lehrender fachbezogene Wissen und technisches Wissen besitzt, sollte er auch pädagogisches Wissen besitzen, damit er die Technologie mit richtigen Methoden und Techniken ohne negativen Einfluss auf Inhalt anwendet.
Alleine Pädagogisches Wissen von praktizierenden Lehrkräften mit langen Erfahrungen ist auch nicht zufriedenstellend wenn er keine gute Fachwissen bzw. keine Technologiekenntnisse beherrscht.
Technological Pedagogical Content Knowledge (TPACK) ist ein Framework, das argumentiert welches Wissen von Lehrenden erforderlich sind, um eine wirksame und konstruktive Technologieintegration im Unterricht einzubinden. Die Idee des pädagogischen Fachwissen (PCK: Pedagogical Content Knowledge) wurde erstmals von Lee Shulman genannt und TPACK baut auf den Kerngedanken von PCK durch die Einbeziehung der Technologie.
Während Shulman in seiner Arbeit über PCK geschrieben hat, war die Technologie nicht so intensiv in Alltagsverwendung. Deswegen hat er in seiner Arbeit nicht viel über Technologie diskutiert. Er beschreibt die PCK als eine Verschmelzung von Pädagogie und Fachwissen.
„Pedagogical content knowledge is of special interest because it identifies the distinctive bodies of knowledge for teaching. It represents the blending of content and pedagogy into an understanding of how particular topics, problems, or issues are organized, represented, and adapted to the diverse interests and abilities of learners, and presented for instruction. “(Shulman, 1987)
Jedoch TPCK bezeichnet einen Rahmen für die Integration der Technologie im Unterricht. Matthew Koehler und Punya Mishra, beide Dozenten an der Michigan State University, haben in ihrer wissenschaftlichen Arbeit detailliert die Technologieintegration im Unterricht abgehandelt.
„We argue, briefly, that thoughtful pedagogical uses of technology require the development of a complex, situated form of knowledge that we call Technological Pedagogical Content Knowledge (TPCK). In doing so, we posit the complex roles of, and interplay among, three main components of learning environments: content, pedagogy, and technology. “ (Mishra & Koehler, 2006)
Die TPACK Framework erfordert, dass eine wirksame Technologie-Integration für den Unterricht Verständnis und die Verhandlungen über die Beziehungen zwischen diesen drei Komponenten benötigt: Technologie, Pädagogik und Fachwissen. Ein guter Lehrende, der die Beziehungen aller diesen verschiedene Wissen kennt, besitzt eine Form von Know-how aus verschiedenen Wissen, und weiter als das Wissen eines Disziplinen (Mathematiker, Historiker...), ein Technologie-Experte (ein Computer-Ingenieur) oder ein Pädagogiker.
“Our framework emphasizes the connections, interactions, affordances, and constraints between and among content, pedagogy, and technology. In this model, knowledge about content (C), pedagogy (P), and technology (T) is central for developing good teaching. However, rather than treating these as separate bodies of knowledge, this model additionally emphasizes the complex interplay of these three bodies of knowledge.” (Mishra & Koehler, 2006)
„Digitale Medien sind zum einen Kommunikationsmedien, die auf der Grundlage digitaler Informations- und Kommunikationstechnologie funktionieren.“ (Reinmann/Eppler, 2008)
Digitale Medien beinhalten alle Medien, die Computer Software bzw. Hardware nutzen, von auf USB Stick gespeicherten Daten bis zu im Internet verbreitete Informationen.
Der Einsatz der digitalen Medien gewinnen im Unterricht eine immer größere Bedeutung, und nicht nur in Fach Informatik, sondern in allen Fächern. Ihr Einsatz ist jedoch in der Regel weder sehr einfach noch problemlos. Die Lehrenden sollten eine Aus- Weiter oder Fortbildung über die Verwendung und Funktionen der Bildungstechnologien bekommen. Weil diese Medien Einflüsse auf die Methodik und den Inhalt der Lehr- und Lernprozesse haben. Deswegen spielt TPCK Framework eine wichtige Rolle für Lehrendenbildung im Bezug der Technologieeinsatz im Unterricht.
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