Bachelorarbeit, 2012
55 Seiten, Note: 1,5
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit den Genus-Sexus-Beziehungen in der deutschen Sprache, wobei sie sowohl linguistische als auch fremdsprachendidaktische Perspektiven beleuchtet. Ziel ist es, den Forschungsstand zu diesem Thema zu analysieren und ein möglichst unabhängiges, objektives Bild zu schaffen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf kontroverse genustheoretische Aufsätze und vermeidet einseitige Darstellungen.
Kapitel 2 beleuchtet die Debatte um die Entstehung des Genussystems im Deutschen. Die Arbeit stellt die gegensätzlichen Ansichten von Grimm/Rothe und Brugmann/Michels dar, die entweder den Sexus als primäre Ursache für die Genusdifferenzierung sehen oder das Genus als eine formale Kategorie betrachten, die unabhängig vom Sexus entstanden ist.
Kapitel 3 untersucht die Funktionen des Genus in der deutschen Gegenwartsprache. Es werden die strukturell-logische, textverweisende, die Bedeutungsunterschiede anzeigende und die kommunikativ-pragmatische Funktion des Genus erläutert. Die Arbeit zeigt, dass das Genus trotz seiner scheinbaren Abstraktheit eine wichtige Rolle in der Organisation der Sprache spielt.
Kapitel 4 analysiert die Faktoren der Genuszuweisung im Deutschen. Es werden morphologische, semantische und lautliche Regeln sowie Genusschwankungen betrachtet. Die Arbeit zeigt, dass die Genuszuweisung im Deutschen zwar nicht vollständig arbiträr ist, aber dennoch von zahlreichen Ausnahmen und komplexen Zusammenhängen geprägt ist.
Kapitel 5 befasst sich mit der Genus-Sexus-Beziehung aus feministischer Sprachperspektive. Es wird die Kritik am generischen Maskulinum als einem Ausdruck sprachlicher Diskriminierung von Frauen dargestellt. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Lösungsvorschläge der feministischen Linguistik, wie z.B. die Beidbenennung, die Neutralisierung und die Feminisierung.
Kapitel 6 untersucht die Genus-Sexus-Beziehung aus fremdsprachendidaktischer Perspektive. Es werden die Ursachen für die Lernschwierigkeiten beim Genuserwerb im DaF-Unterricht analysiert. Die Arbeit stellt verschiedene didaktische Vorschläge zur Erleichterung des Genuserwerbs vor, wie z.B. Mnemotechniken, die Adaptation von Genuszuweisungsprinzipien und die Arbeit am Text.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das grammatische Geschlecht (Genus), das natürliche Geschlecht (Sexus), die Genus-Sexus-Beziehung, die Entstehung des Genussystems im Deutschen, die Funktionen des Genus, die Faktoren der Genuszuweisung, die Kritik am generischen Maskulinum, die feministische Sprachwissenschaft, die fremdsprachendidaktische Perspektive, der Genuserwerb im DaF-Unterricht und die didaktischen Möglichkeiten zur Erleichterung des Genuserwerbs.
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