Masterarbeit, 2014
68 Seiten, Note: 1,0
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Theodizee-Problem, also der Frage, wie sich der Glaube an Gott trotz allen Übels in der Welt rechtfertigen lässt. Sie untersucht zunächst die Theodizeeproblematik im Buch Hiob, einem der ältesten Werke, das sich theologisch umfassend mit der Leidensproblematik beschäftigt. Anschließend wird der Ansatz von Gottfried Wilhelm Leibniz, der den Begriff "Theodizee" im frühen 18. Jahrhundert prägte, analysiert und kritisch beleuchtet. Der Film "Adams Äpfel" von Anders Thomas Jensen (2005) bietet schließlich eine sehr interessante und aktuelle Perspektive auf Hiob und die Theodizee, die ebenfalls im Fokus der Arbeit steht.
Die Einführung beleuchtet die Problematik des Theodizee-Problems und stellt den Bezug zum Buch Hiob und der Theodizee-Theorie von Leibniz her.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich dem Buch Hiob. Zunächst wird ein Überblick über die literarische Struktur und den Aufbau des Buches gegeben. Es wird die Entstehungsgeschichte des Buches Hiob nachgezeichnet und die Bedeutung verschiedener literarischer Vorlagen, wie der Babylonischen Theodizee und der Dichtung Ludlul bäl nämeqi, beleuchtet. Der Prolog wird im Detail analysiert, dabei werden die beiden Himmelszenen, in denen Satan Gott auffordert, Hiobs Frömmigkeit auf die Probe zu stellen, untersucht. Es folgt eine Zusammenfassung von Hiobs Klage, in der er die Sinnlosigkeit seines Leids beklagt und Gottes Handeln in Frage stellt. Der Disput zwischen Hiob und seinen Freunden, in dem drei Freunde verschiedene Deutungen des Leids anbieten, wird ebenfalls ausführlich dargestellt. Schließlich wird Gottes Antwort auf Hiobs Klage analysiert, in der er sich im Sturm dem Menschen offenbart und dessen Verständnis von Gerechtigkeit in Frage stellt. Im Epilog wird Hiobs Rechtfertigung durch Gott geschildert. Abschließend wird das Hiobbuch als ein bedeutendes Werk zur Theodizeeproblematik im Alten Testament zusammengefasst.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Theodizee in der späteren Rezeption. Zunächst wird eine Einleitung zur Theodizee-Frage gegeben, die verschiedene Ansätze und Lösungsversuche, wie die traditionelle Sündenfalltheodizee und die moderne Theodizee, beleuchtet. Anschließend wird Leibniz' Theodizee-Theorie im Detail analysiert. Hierbei werden sein Gottes- und Weltbild, sein Verständnis des Übels und die These von der "besten aller möglichen Welten" untersucht. Leibniz' Argumentation wird kritisch beleuchtet und die Schwächen seines Lösungsmodells aufgezeigt. Zum Abschluss wird der Film "Adams Äpfel" von Anders Thomas Jensen analysiert. Es werden die Handlung, die beiden Hauptfiguren Adam und Ivan, deren Konflikt und die Bezüge zum Buch Hiob und zur Theodizee-Frage untersucht.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Theodizee, das Buch Hiob, Gottfried Wilhelm Leibniz, das Leid in der Welt, Gottes Handeln, die menschliche Freiheit, die "beste aller möglichen Welten", der Film "Adams Äpfel" und die Frage nach der Rechtfertigung Gottes.
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