Diplomarbeit, 2009
136 Seiten, Note: 1,3
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Erkennung von Liquiditätsrisiken in Kreditinstituten. Das Hauptziel ist die Schaffung der mathematischen Grundlagen für die Erstellung eines Prototyps, der als Basis für zukünftige Verbesserungen dient. Die Arbeit wurde in Kooperation mit der RC Banken Gruppe verfasst und der Prototyp soll den Liquidity Value at Risk (LVaR) eines Kreditinstituts berechnen.
Die Einleitung führt in die Thematik des Liquiditätsrisikos in Kreditinstituten ein und erläutert die steigende Bedeutung des Risikomanagements. Die globale Finanzkrise 2008 hat deutlich gezeigt, dass sowohl Aufsichtsbehörden als auch Kreditinstitute die Signifikanz von Liquiditätsrisiken unterschätzt haben. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, ein Frühwarnsystem zu entwickeln, das Banken dabei unterstützt, Liquiditätsrisiken zu quantifizieren und frühzeitig zu erkennen.
Dieses Kapitel beleuchtet das Liquiditätsrisiko aus aufsichtsrechtlicher Sicht. Es wird die Notwendigkeit einer Bankenregulierung erläutert und die Geschichte der deutschen Bankenregulierung zusammengefasst. Anschließend werden verschiedene Arten des Liquiditätsrisikos abgegrenzt, um eine gemeinsame Sprache zu schaffen. Abschließend wird die Interdependenz des Liquiditätsrisikos mit anderen Bankrisiken betrachtet.
Dieses Kapitel stellt wichtige Komponenten der Extremwerttheorie vor, die für die Modellierung seltener Ereignisse relevant sind. Es werden verschiedene Verteilungen, wie die Gumbel-, Fréchet- und Weibull-Verteilung, sowie die verallgemeinerte Extremwertverteilung und die verallgemeinerte Paretoverteilung beschrieben. Darüber hinaus werden Konvergenzsätze der Extremwerttheorie, wie der Satz von Fisher-Tippett und der Satz von Pickands-Balkema-de Haan, erläutert, die für die Anwendung der Peaks-over-Threshold Methode (POT) relevant sind. Abschließend wird die Maximum-Likelihood-Schätzung als ein Verfahren zur Approximation von Parametern in der POT Methode vorgestellt.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und den Eigenschaften von Risikomaßen. Es werden die grundlegenden Risikomaße Value at Risk (VaR) und Expected Shortfall erläutert. Anschließend wird die Liquiditätsablaufbilanz als Grundlage für die Berechnung von Liquiditätsrisikokennzahlen definiert. Die Kennzahlen Liquidity at Risk (LaR), Dynamic Liquidity at Risk (DyLaR) und Liquidity Value at Risk (LVaR) werden hinsichtlich ihrer Berechnungsart, Eigenschaften und Interpretationen beschrieben.
Dieses Kapitel stellt den Prototyp eines Frühwarnsystems zur Erkennung von Liquiditätsrisiken vor. Es wird die Funktionsweise des Systems anhand von Screenshots und unter Bezugnahme auf die vorangegangenen Kapitel erläutert. Das System basiert auf der Berechnung des LVaR und ermöglicht es Banken, ihre Liquiditätsrisiken verschiedenen Szenarien auszusetzen und frühzeitig vor möglichen Liquiditätsengpässen zu warnen.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Liquiditätsrisiko, Risikomanagement, Frühwarnsystem, Extremwerttheorie, Peaks-over-Threshold Methode, Liquidity Value at Risk (LVaR), Liquiditätsablaufbilanz, Bankenregulierung, MaRisk, LiqV, Funding Liquidity Risk, Market Liquidity Risk, Stresstests und Zeitreihenanalyse.
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