Bachelorarbeit, 2012
34 Seiten, Note: 2,3
Die Arbeit analysiert die Identitätskrise als zentrales Thema der Literatur um 1900, dargestellt an den Hauptprotagonisten der Erzählungen "Tod in Venedig" von Thomas Mann, "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" von Rainer Maria Rilke und "Sterben" von Arthur Schnitzler. Ziel ist es, die Prozesse, die eine Identitätskrise bewirken und ihren Verlauf gestalten, nachvollziehbar darzustellen. Dabei wird die jeweilige Krise im Kontext des kulturellen Bezugssystems betrachtet, welches eng mit dem Verlauf und dem Ausgang der Identitätskrise verknüpft ist.
Das erste Kapitel konzentriert sich auf Thomas Manns Novelle "Tod in Venedig", in der der Protagonist Gustav Aschenbach eine Identitätskrise durchlebt. Diese entsteht aus der Unvereinbarkeit seines bürgerlichen Standes und den damit verbundenen moralischen Wertvorstellungen mit einem neuen Künstlerideal. Mann verknüpft in seiner Novelle Nietzsche’s apollinisch-dionysisches Weltbild und Décadence-Symbole, um Aschenbachs Identitätskrise darzustellen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Rainer Maria Rilkes "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge". In diesem Werk basiert die Identitätskrise des Protagonisten Malte auf der Überpräsenz der Großstadt und den Eindrücken, die sie auf das Individuum ausübt. Die Großstadt wird in diesem Roman als ein urbaner Raum dargestellt, der Auflösungserscheinungen des Ichs hervorruft.
Das dritte Kapitel widmet sich Arthur Schnitzlers Novelle "Sterben", in der die Lebenskrise des Protagonisten Felix analysiert wird. Die Frage, ob diese Lebenskrise tatsächlich eine Identitätskrise darstellt, wird anhand der Kategorien untersucht, die in den vorherigen Kapiteln entwickelt wurden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Identitätskrise im Kontext der Literatur um 1900 und analysiert das Thema anhand von drei zentralen Werken der Epoche: "Tod in Venedig" von Thomas Mann, "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" von Rainer Maria Rilke und "Sterben" von Arthur Schnitzler. Die Schlüsselbegriffe der Arbeit umfassen: Identitätskrise, Ich-Auflösung, apollinisch-dionysisches Weltbild, Décadence, Großstadt, Urbanisierungsprozess, Krankheit, Tod, soziale Erwartungshaltung, kulturelle Strömungen der Zeit.
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