Bachelorarbeit, 2013
70 Seiten, Note: 1,7
Diese Bachelorarbeit widmet sich einer soziologischen Betrachtung der Veränderungsprozesse von Frauen ab 1950. Sie analysiert die entscheidenden Wandlungen der Frauenrolle in der Nachkriegszeit und untersucht die Auswirkungen dieser Prozesse auf die Bereiche Konsum, Familie, Ehe und Bildung.
Das erste Kapitel beleuchtet die 1950er Jahre als ein Jahrzehnt des Umbruchs für Frauen. Nach dem Krieg wurden sie zunächst als ,Trümmerfrauen' zum Symbol des Wiederaufbaus, doch mit der Rückkehr der Männer wurden sie wieder in die traditionelle Hausfrauenrolle gedrängt. Die Analyse zeigt, dass die Frauen ihre erlangte Selbstständigkeit nicht vollständig aufgaben und zunehmend einer Erwerbstätigkeit nachgingen, oft aus wirtschaftlicher Notwendigkeit oder um am Konsumboom teilzuhaben.
Das zweite Kapitel untersucht das Konsumverhalten und den Lebensstil von Frauen in den 1950er Jahren. Der zunehmende Wohlstand führte zu einer neuen Konsumkultur, die sich auch auf die Lebenswelt der Frau auswirkte. Die Technisierung des Haushalts, insbesondere durch die Einführung von Haushaltsgeräten, erleichterte die Arbeit der Hausfrau und ermöglichte eine höhere Erwerbstätigkeit. Die Mode spielte eine wichtige Rolle bei der Darstellung der neuen Weiblichkeit und des Wohlstands.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Veränderungen in Familie und Ehe in den 1950er Jahren. Das Gleichberechtigungsgesetz von 1958 regelte die Gleichberechtigung von Mann und Frau gesetzlich, doch gesellschaftlich blieben die traditionellen Strukturen der Familie und Ehe weitgehend erhalten. Die Untersuchung zeigt, dass die Ehe oft im Hinblick auf den Kinderwunsch geschlossen wurde, da uneheliche Kinder und ihre Mütter bis Ende der 1970er Jahre gesellschaftlich diskriminiert wurden.
Das vierte Kapitel analysiert die Bildungsexpansion und die neue Frauenbewegung als zwei entscheidende Wandlungsprozesse. Die Bildungsexpansion ab den 1960er Jahren führte zu einem enormen Anstieg der Bildungsbeteiligung, besonders von Frauen. Die neue Frauenbewegung, die ihren Höhepunkt in den 1970er Jahren erreichte, forderte die allesumfassende Gleichberechtigung der Geschlechter und hatte maßgeblichen Einfluss auf die Bereiche Selbstbestimmung, Abtreibung, Doppelbelastung und die Aufwertung der Hausfrauenrolle.
Das fünfte Kapitel stellt das Individualisierungskonzept von Ulrich Beck vor und untersucht dessen Bedeutung für die Analyse der Frauenrolle. Beck geht davon aus, dass sich seit den 1960er Jahren ein Bruch in der Moderne vollzieht und die Gesellschaft in eine zweite Moderne übergeht. Die Individualisierungsprozesse, die mit diesem Übergang verbunden sind, haben die Frauenrolle in allen Lebensbereichen, insbesondere in Bezug auf Erwerbstätigkeit, Familien- und Lebensformen, maßgeblich verändert.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Frauenrolle, die Veränderungsprozesse in der Nachkriegszeit, das Wirtschaftswunder, die Bildungsexpansion, die neue Frauenbewegung, das Individualisierungskonzept von Ulrich Beck, die Pluralisierung der Lebensformen, die Ehe, die Familie, die nichteheliche Lebensgemeinschaft, die Lebensform Single, die Scheidung, die Erwerbsarbeit und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
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Gast
:-)
am 3.2.2015