Bachelorarbeit, 2013
41 Seiten, Note: 1,3
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Onomatopoetika und untersucht deren Rolle im Sprachsystem sowie deren Bedeutung für den Charakter einer einzelnen Sprache, am Beispiel des Französischen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die theoretische Sprachsystemik mit kognitionswissenschaftlichen und psychoakustischen Erkenntnissen zu verbinden, um ein umfassendes Verständnis der Onomatopoetika zu erlangen. Im Fokus stehen onomatopoetische Verben, die aufgrund ihrer engen Beziehung zwischen Phonem und Schallkategorisierung besonders geeignet sind, um die Grenzfallbeziehung zwischen Sprach- und Wahrnehmungssystem zu beleuchten.
Die Einleitung führt in das Thema der Onomatopoetika ein und stellt die Forschungsfrage nach den spezifischen lautmalerischen Abbildungsarten in verschiedenen Sprachen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Geräusche von Ohren verschiedener Sprachgemeinschaften anders gehört werden oder ob lediglich die sprachliche Reproduktion eines Schalls durch die sprachgemeinschaftlich gebundene Artikulatorenformung spezifiziert ist. Die Arbeit stellt die beiden Herangehensweisen an das Phänomen der Onomatopoetika vor: die idealistische Sprachtheorie und die naturwissenschaftlich gespeisterte Kognitionslinguistik.
Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich zunächst mit der Semiotik und dem Strukturalismus. Es wird die Zeichentheorie von Charles Sanders Peirce vorgestellt, insbesondere der Gegensatz von ikonischer und symbolischer Zeichenübertragung. Anschließend wird die Arbitraritätshypothese von Ferdinand de Saussure kritisch beleuchtet, die das Onomatopoetikum in Frage stellt. Im zweiten Teil des theoretischen Teils werden die kognitionswissenschaftlichen Grundlagen und die Psychoakustik behandelt. Es werden die neurowissenschaftlichen Einflüsse auf die Untersuchung von Onomatopoetika beleuchtet, die zerebrale Verarbeitungsmechanismen perzeptueller und konzeptueller Elemente gegeneinanderstellt und darin ihre Forschungshypothese der phonematischen Rasterbildung einbettet.
Der empirische Vergleich untersucht deutsche und französische Schallverben anhand der Analyse von Christian Lehmann. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Verhältnissen von Ikonizität und Symbolik, beziehungsweise Formgebung und Konzeptualität der deutschen und französischen Sprache freigelegt. Der Fokus liegt dabei auf der Phonologie und der Morphologie, Aspekte der syntaktischen Eingliederung werden ausgespart.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Onomatopoetika, Schallverben, Sprachsystem, Kognitionslinguistik, Psychoakustik, Semiotik, Strukturalismus, Arbitraritätsprinzip, Ikonizität, Symbolik, Konzeptualität, Formgebung, Deutsch, Französisch, Vergleich, Sprachvergleich.
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