Examensarbeit, 2011
85 Seiten, Note: sehr gut
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Satzsegmentierung aus der Perspektive der modernen Gesprochene-Sprache-Forschung. Ziel ist es, die traditionellen Beschreibungsweisen der Satzsegmentierung in der Germanistik und Romanistik zu beleuchten und deren Schwächen aufzuzeigen, die auf einem schriftsprachlich geprägten Bewusstsein beruhen. Darüber hinaus soll erörtert werden, wie eine realistische, dem Gegenstand angemessene Beschreibung von Satzrandstrukturen aussehen könnte, indem die spezifischen Bedingungen der phonischen Realisierung von Sprache berücksichtigt werden.
Die Einleitung führt in das Thema der Satzsegmentierung ein und beleuchtet die kritische Einstellung zur gesprochenen Sprache, die in der Vergangenheit und auch heute noch weit verbreitet ist. Sie stellt die Bedeutung der Gesprochene-Sprache-Forschung heraus, die sich seit den 1960er Jahren mit der Erforschung der gesprochenen Sprache beschäftigt und neue Erkenntnisse über sprachliche Phänomene gewonnen hat, die zuvor als fehlerhafte Abweichungen von der Norm betrachtet wurden.
Der Forschungsüberblick beleuchtet die verschiedenen Ansätze zur Beschreibung der Satzsegmentierung in der Germanistik und Romanistik. Er stellt die wichtigsten Vertreter dieser Forschungsrichtungen vor, darunter Hans Altmann, Margret Selting, Lucien Tesnière, Elisabeth Gülich, Eva Honnigfort, Eva Larsson und Dieter Seelbach. Die verschiedenen Ansätze werden kritisch betrachtet und ihre Stärken und Schwächen werden herausgestellt.
Die Kritik an den traditionellen Beschreibungsweisen der Satzsegmentierung zeigt die Grenzen der schriftsprachlich geprägten Ansätze auf. Es wird deutlich, dass die Betrachtung der Satzsegmentierung aus der Perspektive der Schriftlichkeit zu einer Verzerrung des Untersuchungsgegenstandes führt und die spezifischen Charakteristika der gesprochenen Sprache ausblendet.
Der Syntaxbegriff der modernen Gesprochene-Sprache-Forschung stellt die Bedeutung der Situations- und Kontextgebundenheit sowie der Zeitlichkeit der gesprochenen Sprache heraus. Es wird deutlich, dass Syntax als ein dynamischer Prozess verstanden werden muss, der in Echtzeit abläuft und durch die spezifischen Bedingungen der phonischen Realisierung von Sprache geprägt ist.
Das Kapitel über das Phänomen der Satzsegmentierung aus on-line-syntaktischer Sicht beleuchtet die verschiedenen Konstruktionen am rechten und linken Satzrand und zeigt auf, wie diese Strukturen im Rahmen einer On-line-Syntax analysiert werden können. Es werden die Funktionen dieser Strukturen in der kommunikativen Interaktion zwischen Gesprächspartnern erläutert.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Satzsegmentierung, die Gesprochene-Sprache-Forschung, die On-line-Syntax, die Zeitlichkeit der Sprache, die Funktionen von Satzrandstrukturen, die Kritik an traditionellen Beschreibungsweisen, die Germanistik und die Romanistik.
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