Bachelorarbeit, 2013
28 Seiten, Note: 1,0
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedingungen, die den sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule ermöglicht haben. Sie analysiert die Strukturen und Mechanismen, die über Jahrzehnte hinweg zum Schweigen und zur Vertuschung der Taten beigetragen haben. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des ehemaligen Schulleiters Gerold Becker und seiner Verteidiger. Im Fokus steht die Frage nach den systemischen Ursachen des Missbrauchs.
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema sexueller Missbrauch von Kindern ein und erläutert die Relevanz des Skandals an der Odenwaldschule. Sie beschreibt die erschütternden Auswirkungen des Missbrauchs und die bis dato unzureichende Auseinandersetzung mit dieser Thematik im akademischen Kontext. Die Arbeit wird als Versuch positioniert, die Bedingungen zu analysieren, die den Missbrauch ermöglicht und über Jahrzehnte vertuscht haben, und zielt auf eine Erklärung des dahinterstehenden Systems und der Gründe für das Schweigen.
2. Der Skandal an der Odenwaldschule: Dieses Kapitel beschreibt, wie die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule im Jahr 2010 öffentlich bekannt wurden. Es analysiert den ersten gescheiterten Versuch der Opfer, den Missbrauch 1999 öffentlich zu machen, und kontrastiert dies mit der medialen Lawine im Jahr 2010, die zu einer öffentlichen Diskussion über die deutsche Reformpädagogik führte. Es werden die zentralen Fakten und Daten des Untersuchungsberichts von Burgsmüller und Tilmann (2010) dargestellt.
3. Landerziehungsheim Odenwaldschule: Dieses Kapitel untersucht die Geschichte und das Konzept der Odenwaldschule. Es analysiert, inwieweit die reformpädagogischen Elemente der Schule, insbesondere die Nähe zum Kind und die Abgeschlossenheit der Internatsfamilien, für den sexuellen Missbrauch ausgenutzt wurden. Es beleuchtet den Werdegang von Gerold Becker, seinem Weg zur Pädagogik und thematisiert seine pädosexuellen Neigungen, die schon seit seiner Jugend bekannt waren.
4. Die Bedingungen zur Ermöglichung von sexuellem Missbrauch: Dieses Kapitel analysiert die Bedingungen, die den sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule ermöglicht haben. Es beschreibt die Odenwaldschule als „geschlossene Gesellschaft“ und untersucht, wie ihre Strukturen den Missbrauch, dessen Vertuschung und das Schweigen begünstigten. Die Multikausalität des Missbrauchs wird anhand von Finkelhors Modell der vier Vorbedingungen erklärt. Es werden die Strategien der Täter und das Verhalten der Opfer analysiert, um dem Phänomen des Schweigens und der Beteiligung näherzukommen. Schließlich wird die Rolle der Verteidiger von Gerold Becker und deren Netzwerk beleuchtet.
Sexueller Missbrauch, Odenwaldschule, Reformpädagogik, Gerold Becker, Vertuschung, Schweigen, Opfer, Täter, geschlossene Gesellschaft, Finkelhor-Modell, Systemische Ursachen, Medienrezeption.
Die Bachelorarbeit untersucht die Bedingungen, die den sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule über Jahrzehnte ermöglicht und vertuscht haben. Im Fokus stehen die systemischen Ursachen des Missbrauchs, die Rolle des ehemaligen Schulleiters Gerold Becker und seiner Verteidiger, sowie die Reaktionen der Öffentlichkeit und der Medien.
Die Arbeit behandelt die Offenlegung des Skandals, das Konzept der Odenwaldschule und dessen Rolle im Kontext des Missbrauchs, die Analyse der Bedingungen, die den Missbrauch ermöglichten (geschlossene Gesellschaft, Strategien der Täter), das Verhalten der Opfer und das Phänomen des Schweigens, sowie die Rolle von Gerold Becker und seinen Verteidigern. Die Multikausalität des Missbrauchs wird anhand von Finkelhors Modell der vier Vorbedingungen erklärt.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der Skandal an der Odenwaldschule, Landerziehungsheim Odenwaldschule, Die Bedingungen zur Ermöglichung von sexuellem Missbrauch und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas, beginnend mit der Offenlegung des Skandals und der Geschichte der Odenwaldschule, bis hin zur Analyse der systemischen Faktoren, die den Missbrauch begünstigten.
Das Kapitel 2 beschreibt den Prozess der öffentlichen Bekanntmachung des Missbrauchsskandals, beginnend mit einem ersten gescheiterten Versuch der Opfer im Jahr 1999 und der darauf folgenden medialen Lawine im Jahr 2010, die zu einer breiten öffentlichen Diskussion führte. Zentrale Fakten und Daten des Untersuchungsberichts von Burgsmüller und Tilmann (2010) werden dargestellt.
Kapitel 3 untersucht die Geschichte und das Konzept der Odenwaldschule und analysiert, inwieweit die reformpädagogischen Elemente, insbesondere die Nähe zum Kind und die Abgeschlossenheit der Internatsfamilien, für den sexuellen Missbrauch ausgenutzt wurden. Der Werdegang von Gerold Becker und seine pädosexuellen Neigungen werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 4 analysiert die Bedingungen, die den Missbrauch ermöglichten. Die Odenwaldschule wird als „geschlossene Gesellschaft“ beschrieben, deren Strukturen den Missbrauch, dessen Vertuschung und das Schweigen begünstigten. Finkelhors Modell der vier Vorbedingungen wird zur Erklärung der Multikausalität des Missbrauchs herangezogen. Die Strategien der Täter, das Verhalten der Opfer und die Rolle der Verteidiger von Gerold Becker werden ebenfalls untersucht.
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Sexueller Missbrauch, Odenwaldschule, Reformpädagogik, Gerold Becker, Vertuschung, Schweigen, Opfer, Täter, geschlossene Gesellschaft, Finkelhor-Modell, Systemische Ursachen, Medienrezeption.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedingungen zu analysieren, die den sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule ermöglicht und über Jahrzehnte vertuscht haben. Sie möchte die systemischen Ursachen des Missbrauchs erklären und das Phänomen des Schweigens beleuchten.
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