Fachbuch, 2015
163 Seiten
Dieser Text analysiert die Aufklärung als ideologische Strömung und deren Weiterentwicklung im Denken von Hegel, Kant und im Kontext des Faschismus. Er untersucht die Rolle des Widerspruchs in der Geschichte des Denkens und die Beziehung zwischen Aufklärung und Fortschrittsidee.
Die Aufklärung als ideologische Strömung: Dieser Abschnitt beschreibt die Aufklärung als eine europäische, historisch in die Übergangszeit vom Feudalismus zum Kapitalismus einzuordnende Bewegung. Er zeigt die Aufklärung als ideologisches Werkzeug des aufstrebenden Bürgertums gegen den Feudalabsolutismus, wobei Kompromisse sowohl in weltlicher (konstitutionelle Monarchie) als auch religiöser (Deismus) Hinsicht eingegangen wurden. Die Rolle von Denkern wie John Locke, Montesquieu und Voltaire wird beleuchtet, wobei Voltaiers Bewunderung für das englische Modell und sein Versuch, gesellschaftliche Konflikte durch Aufklärung zu lösen, im Detail dargestellt werden. Der latente Klassenkonflikt zwischen Leibeigenen und Feudalherren wird als zentraler Antagonismus identifiziert, der die Notwendigkeit einer Revolution vorwegnimmt. Voltaiers Glaube an die langfristige Wirkung kleiner Taten und seine Vorschläge zur Verbesserung der Gesellschaft durch Bildung werden ebenfalls behandelt.
Hegels Geistbegriff und der Widerspruch: In diesem Kapitel wird Hegels Radikalisierung des Widerspruchs im Gegensatz zu Voltaiers Minimierung desselben analysiert. Hegels Konzept des Geistes, der durch den Rückzug aus immer größeren Gegensätzen an Stärke gewinnt, wird erläutert. Der Abschnitt veranschaulicht, wie der Widerspruch im Laufe der Geschichte nicht abnimmt, sondern eher radikaler wird. Der Aufstieg des Faschismus wird als Beispiel für die Grenzen der Fortschrittsannahme der Aufklärung und die überraschende Allianz zwischen Bourgeoisie und Faschismus dargestellt. Die Gefahr eines unterschwelligen Faschismus in der heutigen Gesellschaft wird hervorgehoben.
Aufklärung und Faschismus: Dieser Abschnitt untersucht die Grenzen der Fortschrittsannahme der Aufklärung im Lichte des Faschismus. Er analysiert, wie die bürgerliche Revolution im 18. Jahrhundert steckengeblieben ist und der Faschismus als Gegenreflex auf die sozialdemokratische Arbeiterbewegung auftrat. Die Pariser Kommune wird als ein frühes Beispiel für die Ambivalenz der Aufklärung und ihrer Verbindung zu antidemokratischen Tendenzen erwähnt. Die Verzerrung der heutigen Realität durch eine einseitige Fokussierung auf bürgerliche Aufklärung und technischen Fortschritt wird kritisiert, und die unterschwellige Gefahr einer beispiellosen Inhumanität wird hervorgehoben. Das Verbot der KPD im Jahr 1956 wird als Beispiel für den Fortschritt der Inhumanität in der Bundesrepublik Deutschland angeführt.
Kant, Kritik und das Problem des Wissens: Dieses Kapitel befasst sich mit Kants kritischer Philosophie und deren Auswirkungen auf das Wissen über Gott und die Welt. Kant's Offenlassen fundamentaler Fragen wird als ein gutes Gewissen des Nichtwissens bezeichnet. Die Trennung zwischen Glauben und Wissen wird im Kontext des kantischen Denkens analysiert, wobei das Streben nach einer objektiven Erkenntnis Gottes als unmöglich dargestellt wird. Die kritische Theorie und ihre Absicht, alle Schwärmerei auszurotten, wird in Relation zum radikalen Flügel der französischen Aufklärung gesetzt, welcher eine gerechte Gesellschaft anstrebte.
Aufklärung und Renaissance: Der Abschnitt untersucht die positive Rückbesinnung der Aufklärung auf den antiken Republikanismus, vermittelt durch die Renaissance. Die römische Republik und die griechischen Klassiker werden als wichtige Vorbilder genannt. Die Renaissance wird als Schlüsselstellung in der Geschichte des dialektischen Denkens beschrieben, da sie das antike dialektische Denken wiederbelebt und gleichzeitig auf ein neues Menschen- und Weltbild verweist. Die Betonung des experimentellen und analytischen Denkens, im Gegensatz zum spekulativen und synthetischen Denken des Mittelalters, sowie die Bedeutung von Entdeckungen, technischen Erfindungen und einer auf Erfahrungsbeleg geeichten Philosophie werden hervorgehoben. Die Autoritätskritik und die Herausforderungen an die religiös fundierte Dogmatik werden ebenfalls behandelt.
Aufklärung, Dialektik, Voltaire, Kant, Hegel, Mao, Widerspruch, Fortschritt, Faschismus, Renaissance, Klassenkampf, bürgerliche Revolution, kritischer Idealismus, Wissen, Glaube.
Der Text bietet eine umfassende Analyse der Aufklärung als ideologische Strömung, beleuchtet deren Entwicklung im Denken von Hegel und Kant und untersucht ihren Kontext im Hinblick auf den Faschismus. Er behandelt die Rolle des Widerspruchs in der Geschichte des Denkens und die Beziehung zwischen Aufklärung und Fortschrittsgedanken. Die Zusammenfassung der Kapitel deckt die Aufklärung als ideologisches Werkzeug der Bourgeoisie, Hegels Geistbegriff und den Widerspruch, Aufklärung und Faschismus, Kant's kritische Philosophie und die Verbindung zwischen Aufklärung und Renaissance ab.
Zentrale Themen sind die Aufklärung als ideologische Waffe der Bourgeoisie, der Widerspruch als zentrales Element der Geschichte, die Grenzen und Widersprüche der Aufklärungsphilosophie, der Einfluss der Renaissance auf das dialektische Denken, die Rolle des Faschismus als Bruch mit der Fortschrittserzählung der Aufklärung, Hegels Geistbegriff und seine Radikalisierung des Widerspruchs im Gegensatz zu Voltaire, Kants kritische Philosophie und das Problem des Wissens, sowie die Verbindung zwischen Aufklärung und Renaissance und deren Einfluss auf das dialektische Denken.
Der Text analysiert die Werke und Ideen von bedeutenden Denkern wie John Locke, Montesquieu, Voltaire, Hegel und Kant. Voltaires Bewunderung für das englische Modell und sein Versuch, gesellschaftliche Konflikte durch Aufklärung zu lösen, werden detailliert dargestellt. Hegels Radikalisierung des Widerspruchs im Gegensatz zu Voltaire wird analysiert, ebenso wie Kants kritische Philosophie und deren Auswirkungen auf das Wissen über Gott und die Welt.
Der Text untersucht den Faschismus als Gegenreflex auf die sozialdemokratische Arbeiterbewegung und als Bruch mit der Fortschrittsannahme der Aufklärung. Er analysiert die überraschende Allianz zwischen Bourgeoisie und Faschismus und hebt die Gefahr eines unterschwelligen Faschismus in der heutigen Gesellschaft hervor. Das Beispiel des Verbots der KPD 1956 in der Bundesrepublik Deutschland wird als Fortschritt der Inhumanität angeführt.
Die Renaissance wird als Schlüsselstellung in der Geschichte des dialektischen Denkens beschrieben, da sie das antike dialektische Denken wiederbelebt und auf ein neues Menschen- und Weltbild verweist. Der Text betont die Bedeutung der Renaissance für die Aufklärung, insbesondere die positive Rückbesinnung auf den antiken Republikanismus und die Betonung des experimentellen und analytischen Denkens.
Schlüsselwörter des Textes sind Aufklärung, Dialektik, Voltaire, Kant, Hegel, Mao, Widerspruch, Fortschritt, Faschismus, Renaissance, Klassenkampf, bürgerliche Revolution, kritischer Idealismus, Wissen und Glaube.
Der Text ist in fünf Kapitel gegliedert: Die Aufklärung als ideologische Strömung, Hegels Geistbegriff und der Widerspruch, Aufklärung und Faschismus, Kant, Kritik und das Problem des Wissens, und Aufklärung und Renaissance. Jedes Kapitel wird im Text zusammengefasst.
Der Text ist für ein akademisches Publikum gedacht, das sich mit den Themen Aufklärung, Dialektik, Faschismus und deren Zusammenhängen auseinandersetzen möchte. Die Sprache und der Detaillierungsgrad sprechen für ein bereits vorhandenes Basiswissen in den behandelten Gebieten.
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