Forschungsarbeit, 2015
246 Seiten
Die Studie analysiert das Werk „Der Ritter vom Turn“ von Marquard vom Stein und untersucht dessen Beziehung zur französischen Vorlage „Livre pour l'enseignement de ses filles“ von Geoffroy de La Tour Landry. Die Arbeit hinterfragt die gängige Interpretation des Werks als reine Erziehungsliteratur für adlige Töchter und argumentiert, dass es sich um eine getarnte politische Streitschrift handelt.
Die Einleitung stellt die gängige Interpretation des „Ritter vom Turn“ als Erziehungsliteratur für adlige Töchter dar und führt die unterschiedlichen Perspektiven der Forschung auf das Werk vor. Sie zeigt die Unsicherheit der Forschung bezüglich der Einordnung des Werks in Gattungszusammenhänge auf und stellt die These der vorliegenden Studie vor: Der „Ritter vom Turn“ ist eine getarnte politische Streitschrift.
Kapitel I analysiert die Kritik Geoffroys de La Tour Landry an den „frommen Fundamentalisten“ und zeigt, wie er diese Kritik in seinen Texten einarbeitet. Es wird deutlich, dass Geoffroy nicht nur die religiöse Lehre seiner Zeit kritisiert, sondern auch die politische Macht der Kirche in Frage stellt.
Kapitel II beleuchtet die Beziehung zwischen Geoffroy de La Tour Landry und dem Herrn von Craon. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die politische Situation seiner Zeit in seinen Texten verarbeitet und wie er die Machtverhältnisse zwischen Adel und Kirche darstellt.
Kapitel III untersucht die Darstellung von Liebe, Ehe und Ehebruch in Geoffroys Werk. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die gesellschaftlichen Normen seiner Zeit in Frage stellt und wie er die Rolle der Frau in der Gesellschaft neu definiert.
Kapitel IV analysiert einen Skandal und seine Folgen, die Geoffroy in seinem Werk schildert. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die Folgen von Machtmissbrauch und Verrat darstellt und wie er die Bedeutung von Moral und Gerechtigkeit betont.
Kapitel V untersucht die Liebeskonzepte, die Geoffroy in seinem Werk entwickelt. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die verschiedenen Formen der Liebe darstellt und wie er die Bedeutung von Treue und Loyalität betont.
Kapitel VI analysiert die Konsequenzen für das politische Lager der Craon, die sich aus den Ereignissen ergeben, die Geoffroy in seinem Werk schildert. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die Folgen von politischem Verrat und Machtmissbrauch darstellt und wie er die Bedeutung von Loyalität und Treue betont.
Kapitel VII untersucht die Darstellung von „lustigen Witwen“ und einem „Heiligen König“ in Geoffroys Werk. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die Rolle der Frau in der Gesellschaft neu definiert und wie er die Bedeutung von Moral und Gerechtigkeit betont.
Kapitel VIII analysiert die Rolle von Patrides/Paridès oder Gautier d' Arras als Vorbild in Geoffroys Werk. Es wird gezeigt, wie Geoffroy die Bedeutung von literarischen Konstruktionen und historischen Realitäten in der Darstellung von Ehe und Trennung betont.
Kapitel IX untersucht Geoffroy als Autor und analysiert seine Schreibweise und seinen Stil. Es wird gezeigt, wie Geoffroy seine Texte als Mittel der politischen Kommunikation nutzt und wie er die Macht der Sprache einsetzt.
Kapitel X fasst die Ergebnisse der Analyse von Geoffroys Werk zusammen und gibt einen Ausblick auf die Bedeutung des Werks für die französische Kulturgeschichte.
Kapitel XI analysiert die Änderungen, die Marquard vom Stein am „Livre“ von Geoffroy de La Tour Landry vorgenommen hat. Es wird gezeigt, wie Marquard die politische Botschaft des „Livre“ verändert und wie er sie an die deutsche Kultur und Politik seiner Zeit anpasst.
Kapitel XII fasst die Ergebnisse der Analyse von Marquards Werk zusammen und gibt einen Ausblick auf die Bedeutung des Werks für die deutsche Kulturgeschichte.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ritter vom Turn, Geoffroy de La Tour Landry, Marquard vom Stein, politische Streitschrift, Liebe, Ehe, Ehebruch, Adel, Kirche, Macht, Moral, Literatur, Kulturgeschichte, Frankreich, Deutschland.
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