Magisterarbeit, 2014
105 Seiten, Note: 1,7
Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit der Frage, welche Faktoren die Ablehnung einer Grundschulempfehlung durch Eltern beeinflussen. Sie untersucht den nonkonformen Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I, wobei der Fokus auf der Ablehnung einer Gymnasialempfehlung liegt. Ziel ist es, die Determinanten dieser Entscheidung zu identifizieren und zu analysieren, um einen Beitrag zum Verständnis der Reproduktion sozialer Bildungsungleichheiten zu leisten.
Die Einleitung führt in die Thematik der Bildungsungleichheiten ein und beleuchtet die Bedeutung des Übergangs von der Grundschule auf die Sekundarstufe I als zentrale Weichenstellung im Bildungsverlauf. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von nonkonformen Schulübergängen, also Entscheidungen der Eltern, die gegen die ausgesprochene Grundschulempfehlung der Lehrkräfte verstoßen. Die Annahme ist, dass diese Entscheidungen besonders stark von statusbezogenen Dimensionen beeinflusst werden und somit einen wichtigen Teil des Reproduktionsmechanismus sozialer Bildungsungleichheiten darstellen.
Der theoretische Teil der Arbeit beleuchtet verschiedene Theorien zur Erklärung der Schulformwahl, darunter die Wert-Erwartungstheorie von Esser (1999) und das Modell von Becker (2000). Es wird die Rolle der Schulleistung, der Lehrerempfehlung und der Unsicherheit im Entscheidungsprozess der Eltern beleuchtet. Zudem wird der nonkonforme Schulübertritt als Bestandteil des Reproduktionsmechanismus sozialer Bildungsungleichheiten diskutiert.
Im Kapitel „Ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand“ werden ausgewählte Studien vorgestellt, die sich mit dem Einfluss des Elternhauses auf die Schulwahl, der Akzeptanz von Grundschulempfehlungen und den Determinanten eines nonkonformen Schulübertritts befassen. Die Ergebnisse dieser Studien liefern wichtige Erkenntnisse für die weitere Analyse.
Das Kapitel „Projekt und Methodik“ beschreibt die verwendeten Daten und Methoden der Arbeit. Es wird das Nationale Bildungspanel (NEPS) vorgestellt, das als Datengrundlage dient. Die Stichprobe, die Datensatzkonstruktion und die Operationalisierung der relevanten Variablen werden erläutert. Zudem werden die deskriptiven und inferenzstatistischen Analysen vorgestellt, die zur Beantwortung der Forschungsfrage eingesetzt werden.
Die Ergebnisse der inferenzstatistischen Analyse werden im Kapitel „Ergebnisse der inferenzstatistischen Analyse“ präsentiert. Es werden zwei Gesamtmodelle vorgestellt, die den nonkonformen Gymnasialübergang und die Ablehnung einer Gymnasialschulempfehlung erklären. Die Ergebnisse werden interpretiert und in Bezug zu den theoretischen Modellen und dem aktuellen Forschungsstand diskutiert.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Reproduktion sozialer Bildungsungleichheiten, den nonkonformen Schulübertritt, die Grundschulempfehlung, die Elternentscheidung, soziale Determinanten, die Wert-Erwartungstheorie, das Modell von Becker, das Nationale Bildungspanel (NEPS) und die binäre logistische Regression.
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