Masterarbeit, 2013
67 Seiten, Note: 1,0
Die Masterarbeit analysiert den Film STRANGE DAYS (Kathryn Bigelow, 1995) im Hinblick auf die Rolle der Körperlichkeit im Kino und die Interaktion von Audio-Vision in der Konstruktion von Zuschauergefühl. Die Arbeit untersucht, wie der Film durch die Darstellung einer zukunftstechnologischen Simulation von Erfahrung, die den Zuschauer in die Diegese einbezieht, die Grenzen zwischen Film und Realität verschwimmen lässt.
Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor: Der Film STRANGE DAYS thematisiert die Verflechtung von Film- und Zuschauerkörper durch die Darstellung einer zukunftstechnologischen Simulation von Erfahrung, die den Zuschauer in die Diegese einbezieht. Die Arbeit untersucht, wie der Film durch die Darstellung einer zukunftstechnologischen Simulation von Erfahrung, die den Zuschauer in die Diegese einbezieht, die Grenzen zwischen Film und Realität verschwimmen lässt.
Das Kapitel "Körperlichkeit im Kino" rekapituliert die Überlegungen zu einer filmtheoretischen Körpertheorie von Vivian Sobchack und Christiane Voss, die in STRANGE DAYS bereits auf Handlungsebene eine äußerst anschauliche Repräsentation erfahren. Im Vergleich zur semiotischen und psychoanalytischen Filmtheorie werten diese die Rolle der Körperlichkeit beim Filmerleben deutlich auf und proklamieren eine konkrete Verbindung von Zuschauerkörper und Film, ohne diese jedoch wirklich anschaulich zu machen. Erstes Ziel dieser Arbeit ist es daher, diese Ins-Bild-Setzung für den speziellen Fall STRANGE DAYS analytisch zu konkretisieren.
Das Kapitel "Die filmanalytische Methode: Audio-Vision und Zuschauergefühl" stellt das Konzept der Audio-Vision von Michel Chion vor. Ausgehend von dem für Chion zentralen Begriff des added value soll dessen äußerst zeichentheoretische und kognitive Argumentation hinsichtlich der angestrebten, immer in Bezug zu einem Zuschauergefühl stehenden analytischen Vorgehensweise entsprechend kritisch hinterfragt und methodisch geformt werden.
Das Kapitel "STRANGE DAYS – Eine audiovisuelle Analyse" untersucht die Inszenierung der pov-Sequenzen im Sinne einer Interaktion von Ton und Bild und als Strategie der Erzeugung und Modulierung eines Zuschauergefühls. Neben dem auch im Hinblick auf STRANGE DAYS wichtigen Einfluss des Sounds auf das Wahrnehmen von Räumlichkeit (etwa bei der Frage nach einem tonalen Äquivalent zum point of view) soll es dabei vor allem um das Erkennen und Beschreiben von in der Zeit ablaufenden Ausdrucksbewegungen gehen, die sich im Zusammenspiel unterschiedlicher Gestaltungsebenen manifestieren und sich auf die Gemütsbewegung des Zuschauers und dessen emotionalen Zustand auswirken.
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Körperlichkeit, Audio-Vision, Zuschauergefühl, Filmtheorie, STRANGE DAYS, Kathryn Bigelow, Dystopie, Simulation, Erfahrung, Realität, Medienkritik, Affektpoetik.
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