Bachelorarbeit, 2013
45 Seiten, Note: 1,0
Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...)
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des moralischen Versagens, definiert als das Scheitern, gemäß der eigenen moralischen Überzeugungen zu handeln. Ziel ist es, die psychologischen Ursachen dieses Versagens zu identifizieren und Implikationen für die moralische Praxis abzuleiten. Die Arbeit stützt sich auf Erkenntnisse der Moralpsychologie aus verschiedenen Disziplinen.
1. Einleitung: Die Einleitung präsentiert den Fall des Reserve-Polizeibataillons 101 und das Massaker von Józefów 1942 als Ausgangspunkt für die Untersuchung moralischen Versagens. Sie führt den Begriff des moralischen Versagens ein und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit, der sich auf die Moralpsychologie stützt und verschiedene Aspekte moralischen Denkens und Handelns beleuchtet, um die Ursachen moralischen Versagens zu verstehen und Möglichkeiten zu deren Verminderung aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Untersuchung mentaler Prozesse, moralischer Intuitionen, Motivation, Emotionen und dem Einfluss moralischer Situationen.
2. Moralisches Denken: Dieses Kapitel beginnt mit der Einführung des kognitiv-entwicklungspsychologischen Ansatzes von Lawrence Kohlberg. Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung wird detailliert beschrieben, wobei die präkonventionelle, konventionelle und postkonventionelle Ebene unterschieden werden. Der Zusammenhang zwischen moralischem Denken und Handeln wird diskutiert, wobei Kohlbergs Annahme einer positiven Korrelation zwischen höherer Moralstufe und moralischem Handeln im Fokus steht. Das Kapitel legt die Grundlage für die weitere Betrachtung unbewusster Einflüsse auf moralisches Verhalten.
3. Moralische Intuitionen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Social Intuitionist Model von Jonathan Haidt, das den Fokus auf unbewusste moralische Intuitionen lenkt, im Gegensatz zu Kohlbergs Betonung des bewussten moralischen Denkens. Die Funktionsweise moralischer Intuitionen wird anhand von Heuristiken, Priming und anderen Mechanismen erläutert. Die Diskussion beleuchtet die Komplexität der Interaktion zwischen bewussten und unbewussten Prozessen im moralischen Urteil und Handeln und deren Relevanz für moralisches Versagen.
4. Moralische Motivation: Dieses Kapitel erörtert den Zusammenhang zwischen moralischen Überzeugungen und moralischem Verhalten unter Einbezug neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, insbesondere der Arbeiten Antonio Damasios. Die Rolle moralischer Emotionen, wie beispielsweise moralischen Ekels, und deren kulturelle Abhängigkeit werden ausführlich analysiert. Die Diskussion beleuchtet die Funktionsweise moralischer Motivation und zeigt auf, wie Defizite in diesem Bereich zu moralischem Versagen führen können.
5. Moralische Situationen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss moralischer Situationen auf moralisches Verhalten, unter Einbezug des psychologischen Situationismus. Es wird analysiert, wie situative Faktoren das moralische Handeln beeinflussen können und wie diese Einflussnahme zu moralischem Versagen beitragen kann. Die Diskussion verbindet die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel mit dem Einfluss situativer Gegebenheiten und zeigt die Interaktion verschiedener Faktoren auf, welche zu moralischem Versagen führen.
Moralisches Versagen, Moralpsychologie, Kohlberg, Haidt, Moralische Intuitionen, Moralische Motivation, Moralische Emotionen, Psychologischer Situationismus, Bewusstes moralisches Denken, Unbewusste moralische Prozesse.
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des moralischen Versagens – das Scheitern, gemäß der eigenen moralischen Überzeugungen zu handeln. Sie analysiert die psychologischen Ursachen dieses Versagens und leitet daraus Implikationen für die moralische Praxis ab.
Die Arbeit stützt sich auf Erkenntnisse der Moralpsychologie und integriert verschiedene Perspektiven: den kognitiv-entwicklungspsychologischen Ansatz (Kohlberg), das Social Intuitionist Model (Haidt), die Rolle moralischer Emotionen und Motivation sowie den Einfluss von moralischen Situationen (psychologischer Situationismus).
Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung wird verwendet, um das bewusste moralische Denken zu analysieren. Es wird untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Höhe der moralischen Stufe und moralischem Handeln besteht.
Das Social Intuitionist Model von Haidt betont die Bedeutung unbewusster moralischer Intuitionen neben dem bewussten moralischen Denken. Die Funktionsweise dieser Intuitionen (Heuristiken, Priming etc.) wird im Detail untersucht.
Die Arbeit analysiert die Rolle moralischer Emotionen (z.B. moralischer Ekel) und deren kulturelle Abhängigkeit. Defizite in der moralischen Motivation werden als mögliche Ursachen für moralisches Versagen identifiziert.
Der psychologische Situationismus wird herangezogen, um den Einfluss situativer Faktoren auf das moralische Handeln zu untersuchen. Es wird gezeigt, wie situative Gegebenheiten zu moralischem Versagen beitragen können.
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Moralisches Denken, Moralische Intuitionen, Moralische Motivation, Moralische Situationen und Zusammenfassung. Jedes Kapitel beleuchtet einen spezifischen Aspekt des moralischen Versagens.
Schlüsselwörter sind: Moralisches Versagen, Moralpsychologie, Kohlberg, Haidt, Moralische Intuitionen, Moralische Motivation, Moralische Emotionen, Psychologischer Situationismus, Bewusstes moralisches Denken, Unbewusste moralische Prozesse.
Die Einleitung nutzt das Beispiel des Reserve-Polizeibataillons 101 und das Massaker von Józefów 1942 als Ausgangspunkt für die Untersuchung von moralischem Versagen. Es wird ein Forschungsansatz skizziert, der verschiedene Aspekte des moralischen Denkens und Handelns beleuchtet.
Die Zusammenfassung der Kapitel fasst die zentralen Inhalte jedes Kapitels zusammen und beschreibt den jeweiligen Fokus und die wichtigsten Ergebnisse. Sie gibt einen Überblick über die gesamte Argumentationslinie der Arbeit.
Die Arbeit zielt darauf ab, die psychologischen Ursachen des moralischen Versagens zu identifizieren und daraus Implikationen für die moralische Praxis abzuleiten. Der Fokus liegt auf dem Verständnis mentaler Prozesse und deren Einfluss auf moralisches Handeln.
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