Masterarbeit, 2013
119 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Lüge in seinen verschiedenen Facetten. Ziel ist es, verschiedene theoretische Ansätze zur Definition von Lügen zu analysieren und mit empirischen Befunden zu konfrontieren. Dabei wird der Fokus auf die Abgrenzung von Lügen zu verwandten Phänomenen wie Täuschung und falsch implizierten Sprechakten gelegt.
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Allgegenwärtigkeit von Lügen und Täuschungen im Alltag. Sie verweist auf die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit einer differenzierten Analyse, um die Komplexität des Phänomens zu erfassen. Es werden verschiedene Beispiele aus Kunst, Film und Politik genannt, welche die omnipräsente Natur von Lügen und Täuschungen illustrieren.
Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es analysiert bestehende Definitionen und Abgrenzungen von Lügen, beleuchtet den Unterschied zwischen Lüge und Täuschung und schafft somit die Basis für die nachfolgenden Kapitel.
Der „Prototyp“ der Lüge: Das Kapitel befasst sich eingehend mit dem Prototypen der Lüge. Es analysiert verschiedene Dimensionen, wie die Glaubensbedingung, die Täuschungsabsicht und die Behauptungsbedingung. Es werden prototypensemantische Ansätze diskutiert, insbesondere die Arbeiten von Coleman und Kays sowie Falkenbergs Ansatz, inklusive der Kritik an diesen. Falkenbergs Definition des „zentralen Falls“ der Lüge und sein Konzept des „Grades der Lügenhaftigkeit“ werden ausführlich erörtert.
Falsch Implizieren: Lügen, obwohl man die Wahrheit behauptet: Dieses Kapitel erforscht das komplexe Phänomen des „falsch Implizierens“, also des Lügens, obwohl die wörtlich geäußerte Aussage wahr ist. Es analysiert konversationelle Implikaturen und verschiedene Definitionsversuche indirekter Lügen, u.a. von Falkenberg und Meibauer. Meibauers erweiterte Definition der Lüge wird detailliert dargestellt und kritisch diskutiert, unter Berücksichtigung von Wahrheitsfunktionalität von Implikaturen, sowie der Lügentauglichkeit generalisierter und partikulärer Implikaturen. Der Einsatz von Tautologie und Ironie im Kontext des Lügens wird ebenfalls untersucht. Ein Exkurs zu Präsuppositionen rundet das Kapitel ab.
Vorgetäuschte Sprechakte: Dieses Kapitel widmet sich vorgetäuschten Sprechakten. Ausgehend von den Grundzügen der Illokutionslogik, werden verschiedene Aspekte wie Taxonomie, Gelingen und Erfüllen illokutionärer Akte analysiert. Die Rolle konversationeller Implikaturen und Ironie wird im Kontext vorgetäuschter Sprechakte untersucht. Die Arbeit von Vanderveken bezüglich der Grice'schen Maximen und die Unterscheidung zwischen der Simulation von Aufrichtigkeit und Unaufrichtigkeit werden detailliert behandelt. Das Kapitel erörtert, wie Lügen und Täuschungen mit illokutiven Komponenten erklärt werden können und definiert einen „weitesten Lügenbegriff“.
Empirische Untersuchung zum intuitiven Lügenbegriff: Das Kapitel beschreibt eine empirische Untersuchung zum intuitiven Lügenbegriff. Es werden die linguistischen Hypothesen, die Methodik und die Ergebnisse der Studie detailliert dargestellt und diskutiert. Die Auswertung der einzelnen Items und Gruppen wird analysiert, insbesondere im Hinblick auf Kontrollgruppen, partikuläre und generalisierte Implikaturen sowie vorgetäuschte Sprechakte. Die Diskussion der Ergebnisse liefert wichtige Erkenntnisse über den intuitiven Umgang mit dem Lügenbegriff.
Lüge, Täuschung, falsches Implizieren, vorgetäuschte Sprechakte, Illokutionslogik, konversationelle Implikatur, Prototypensemantik, empirische Untersuchung, Wahrheitsfunktionalität, Behauptung, Grice'sche Maximen, Präsuppositionen, Falkenberg, Meibauer.
Die Arbeit untersucht den Begriff der Lüge umfassend und differenziert. Sie analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Definition von Lügen und konfrontiert diese mit empirischen Befunden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Abgrenzung der Lüge von verwandten Phänomenen wie Täuschung und falsch implizierten Sprechakten.
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: Definition und Abgrenzung des Begriffs „Lüge“, Analyse verschiedener theoretischer Ansätze zur Lügendefinition (u.a. Falkenberg, Meibauer, Coleman und Kays), Untersuchung des „falsch Implizierens“, Analyse vorgetäuschter Sprechakte, Konfrontation theoretischer Ansätze mit empirischen Befunden, sowie die Rolle von konversationellen Implikaturen, Präsuppositionen und Illokutionslogik im Kontext des Lügens.
Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze, darunter prototypensemantische Analysen des englischen Verbs „to lie“, Falkenbergs Definition des „zentralen Falls“ der Lüge und sein Konzept des „Grades der Lügenhaftigkeit“, sowie Meibauers erweiterte Definition der Lüge, die das „falsch Implizieren“ berücksichtigt. Die Rolle der Grice'schen Maximen und Vandervekens Generalisierung dieser werden ebenfalls diskutiert.
Das „falsch Implizieren“, also das Lügen, obwohl die wörtlich geäußerte Aussage wahr ist, wird als komplexes Phänomen untersucht. Die Arbeit analysiert konversationelle Implikaturen, die Wahrheitsfunktionalität von Implikaturen, und die Lügentauglichkeit generalisierter und partikulärer Implikaturen. Der Einsatz von Tautologie und Ironie im Kontext des Lügens wird ebenfalls untersucht.
Die Illokutionslogik spielt eine wichtige Rolle bei der Analyse vorgetäuschter Sprechakte. Die Arbeit untersucht Aspekte wie Taxonomie, Gelingen und Erfüllen illokutionärer Akte, konversationelle Implikaturen und Ironie im Kontext vorgetäuschter Sprechakte. Es wird erörtert, wie Lügen und Täuschungen mit illokutiven Komponenten erklärt werden können.
Die Arbeit beinhaltet eine empirische Untersuchung zum intuitiven Lügenbegriff. Es werden die linguistischen Hypothesen, die Methodik und die Ergebnisse der Studie detailliert dargestellt und diskutiert. Die Auswertung der einzelnen Items und Gruppen wird analysiert, insbesondere im Hinblick auf Kontrollgruppen, partikuläre und generalisierte Implikaturen sowie vorgetäuschte Sprechakte.
Schlüsselwörter sind: Lüge, Täuschung, falsches Implizieren, vorgetäuschte Sprechakte, Illokutionslogik, konversationelle Implikatur, Prototypensemantik, empirische Untersuchung, Wahrheitsfunktionalität, Behauptung, Grice'sche Maximen, Präsuppositionen, Falkenberg, Meibauer.
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Einleitung und Grundlagenkapitel, gefolgt von Kapiteln zum „Prototyp“ der Lüge, zum „falsch Implizieren“, zu „vorgetäuschten Sprechakten“ und schließlich einer empirischen Untersuchung. Jedes Kapitel enthält Zwischenfazits und ein Ausblick.
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