Diplomarbeit, 2015
46 Seiten, Note: 15/20
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen der wirtschaftlichen Rentabilität (ROA und ROE) und der Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, gemessen an der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Wirtschaftsprüfer. Sie basiert auf dem französischen Kontext, der durch die Besonderheit des gemeinsamen Abschlussprüfungsauftrags gekennzeichnet ist. Anhand einer Stichprobe von vier am CAC 40 notierten Unternehmen aus den Jahren 2006 bis 2013 (insgesamt 32 Beobachtungen) werden mit Hilfe einer linearen Regression mit der Methode der kleinsten Quadrate die folgenden wesentlichen Ergebnisse erzielt. Unternehmen, die von einem Gremium auditiert werden, das sich ausschließlich aus Schwergewichten oder einem Mix (d. h. das Gremium besteht aus einem Schwergewicht und einem Leichtgewicht) zusammensetzt, haben eine geringe Vermögensrendite im Vergleich zu Unternehmen, die von einem Gremium auditiert werden, das ausschließlich aus Leichtgewichten besteht und bessere Renditen aufweist. Unternehmen, die von einem gemischten Gremium auditiert werden (d. h. das Gremium besteht aus einem Schwergewicht und einem Leichtgewicht), haben eine geringe Eigenkapitalrendite im Vergleich zu Unternehmen, die von einem Gremium auditiert werden, das ausschließlich aus Leichtgewichten besteht und hohe Eigenkapitalrenditen aufweist. Die wichtigste Implikation dieser Ergebnisse ist, dass Unternehmen, die von einem gemischten Gremium (bestehend aus einem Schwergewicht und einem Leichtgewicht) auditiert werden, ein Faktor für die Unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfer zu sein scheinen, der daher von Aktionären (Investoren) als ein gutes Signal wahrgenommen wird.
Das erste Kapitel stellt die einschlägige Literatur zur Qualität von Abschlussprüfungen vor, wobei die Schwerpunkte auf der Kompetenz und Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfern sowie der Rolle der Abschlussprüfung in der Unternehmensführung liegen. Es werden verschiedene Faktoren analysiert, die die Qualität der Abschlussprüfung beeinflussen, wie z. B. Inputfaktoren, Prozessfaktoren, Outputfaktoren, Interaktionsfaktoren und kontextbezogene Faktoren des Unternehmens. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Perspektiven von Fachleuten auf die Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfern sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Abschlussprüfung in Europa und insbesondere in Frankreich beleuchtet. Abschließend werden Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung zur Kompetenz und Unabhängigkeit von Wirtschaftsprüfern vorgestellt, wobei insbesondere die Rolle der Größe und Reputation von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften im Fokus stehen.
Kapitel 2 erläutert die angewandte Methodik zur Beantwortung der Forschungsfrage, beschreibt die verwendeten Variablen und erklärt die Datenerhebung. Es werden die verwendeten Konzepte und deren Messung detailliert dargestellt, insbesondere die Rentabilität von Vermögenswerten und Eigenkapital sowie der Status der Wirtschaftsprüfer. Im Zusammenhang mit dem französischen Kontext wird der gemeinsame Abschlussprüfungsauftrag (Co-commissariat aux comptes) hervorgehoben und die verwendeten Variablen zur Messung des Status der Wirtschaftsprüfer (Schwergewichte und Leichtgewichte) definiert. Das Kapitel beschreibt außerdem die Stichprobengröße, die Datenerhebungsmethode und die verwendeten Analyseinstrumente.
Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Analyse präsentiert. Die Stichprobe umfasst vier am CAC 40 notierte Unternehmen aus dem Zeitraum von 2006 bis 2013. Die Daten werden anhand von deskriptiven Statistiken, der Pearson-Korrelationsmatrix und einer einfachen linearen Regression analysiert. Zunächst werden die Unternehmen der Stichprobe vorgestellt und der Zusammenhang zwischen dem Wirtschaftszweig und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Wirtschaftsprüfer anhand von Chi-Quadrat-Tests untersucht. Im Anschluss wird der Einfluss der Reputation von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, gemessen an der Zusammensetzung des Aufsichtsrats, auf die Performance der Unternehmen (ROA und ROE) untersucht. Die Ergebnisse der Regressionsanalysen werden interpretiert und die wichtigsten Implikationen für das Management herausgearbeitet.
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen der Arbeit sind: CAC 40, Co-commissariat aux comptes, Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers, ROA, ROE, Reputation von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Reputation von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, gemessen an der Größe und der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Wirtschaftsprüfer, auf die Performance von börsennotierten Unternehmen. Es werden empirische Ergebnisse anhand von Daten aus dem französischen Kontext präsentiert.
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