Bachelorarbeit, 2015
46 Seiten, Note: 1,0
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der literarischen Darstellung der Angestelltenwelt im frühen 20. Jahrhundert durch Robert Walser. Die Hauptzielsetzung ist die Untersuchung der fiktiven Angestelltenfiguren in Walsers Anthologie „Im Bureau“ und deren Interaktion mit Vorgesetzten und Kollegen sowie ihre Einstellung zur eigenen Berufsrolle. Darüber hinaus soll analysiert werden, ob die soziologischen Erkenntnisse von Siegfried Kracauer in der Studie „Die Angestellten“ sich in Walsers Texten widerspiegeln.
Die Arbeit analysiert die einzelnen Texte aus Walsers Anthologie „Im Bureau“ chronologisch und untersucht die verschiedenen Typen von Angestellten. Sie beleuchtet die Beziehungen der Figuren zu Vorgesetzten und Kollegen, sowie ihre Einstellungen zum eigenen Beruf und zu sich selbst.
Im ersten Kapitel „Der Commis“ werden die vielfältigen Rollen dargestellt, in die sich der Commis im Berufsalltag verwandelt, um Anerkennung zu erlangen, beispielsweise als Schauspieler, Streber oder Opfer. Kapitel „Ein Vormittag“ stellt den konformen Mitarbeiter, den Streber und den Rebellen als Typen dar, die sich durch ihr Verhalten im Büroalltag abgrenzen. „Das Büebli“ präsentiert die Figur des Strebers, der sich durch Anpassung und Leistung eine Karriere erhoffen will. „Germer“ stellt den Burnout-Kandidaten dar, der durch Stress und Überforderung seine Emotionen nicht mehr kontrollieren kann. In „Helblings Geschichte“ schildert Helbling selbst seine Trägheit und Arbeitscheu, die ihn zu einem Außenseiter machen. „Der arme Mann“ zeigt die Armut des Selbstvertrauens und die fehlende Vision eines Angestellten. „Poetenleben“ beleuchtet den jungen Mann, der sich in seinem Beruf fehl am Platz fühlt und eine andere Berufung verfolgt. „Helbling“ beschreibt den Rebellen Helbling, der durch dreiste Provokationen seine Stelle verliert. „Der Sekretär“ schildert den Aufstieg und Fall eines Mannes, der auf seinem Ruhm als Schriftsteller baut, aber im Geschäftsleben scheitert. „Der junge Dichter“ zeigt einen Mann, der sich nicht entscheiden kann, was er beruflich machen möchte und in Träumen versinkt. „Erich“ stellt den inneren Konflikt eines Angestellten dar, der sich sowohl im Beruf als auch im Leben nicht am richtigen Platz fühlt. „Acht Uhr“ beschreibt die beiden Taktgeber des Angestelltenlebens: Acht Uhr früh, die zum Arbeiten zwingt, und Acht Uhr abends, die zum Vergnügen einlädt. „Herren und Angestellte“ reflektiert über die Unterschiede zwischen Führungskräften und Angestellten und deren Sehnsucht nach dem jeweils anderen Leben. „Aus dem Leben eines Commis“ beleuchtet die Transformation eines stellenlosen Commis, der durch Erfahrung und Selbstfindung eine neue Stelle findet. „Die Verkäuferin“ schildert die Beziehung zwischen einem Chef und seiner Angestellten, die auf gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung basiert.
Angestellte, Büroalltag, Robert Walser, Im Bureau, Angestelltenfiguren, Interaktion, Vorgesetzte, Kollegen, Berufsrolle, Siegfried Kracauer, Die Angestellten, Typologie, Konformität, Rebellion, Problemfokussiert, Lösungsfokussiert, Zeitlosigkeit, Aktualität.
Der GRIN Verlag hat sich seit 1998 auf die Veröffentlichung akademischer eBooks und Bücher spezialisiert. Der GRIN Verlag steht damit als erstes Unternehmen für User Generated Quality Content. Die Verlagsseiten GRIN.com, Hausarbeiten.de und Diplomarbeiten24 bieten für Hochschullehrer, Absolventen und Studenten die ideale Plattform, wissenschaftliche Texte wie Hausarbeiten, Referate, Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Dissertationen und wissenschaftliche Aufsätze einem breiten Publikum zu präsentieren.
Kostenfreie Veröffentlichung: Hausarbeit, Bachelorarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Masterarbeit, Interpretation oder Referat jetzt veröffentlichen!
Kommentare