Masterarbeit, 2015
127 Seiten, Note: 1,1
Diese Arbeit untersucht den Fall Julius Becker, einen Mordversuch an einem Saarbrücker Gymnasium im Jahr 1871, um zu klären, ob dieser nach heutigen Maßstäben als School Shooting einzustufen ist. Die historische Analyse soll den aktuellen Forschungsstand zur Schulamokforschung erweitern und den Mehrwert historischer Fallbeispiele für präventive Maßnahmen aufzeigen.
1. School Shooting - ein zeitloses Phänomen jugendlicher Gewaltausbrüche?: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Forschungsstand zu School Shootings, insbesondere in den USA und Deutschland. Es werden verschiedene Definitionen und Erklärungsansätze diskutiert, bevor die Leitfrage der Arbeit und die methodische Vorgehensweise vorgestellt werden. Der Fall Julius Becker wird als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Frage nach der Zeitlosigkeit des Phänomens School Shooting eingeführt.
2. Der Fall Becker: eine historische Einordnung: Dieses Kapitel ordnet den Fall Becker historisch ein, indem es die politische, soziale und kulturelle Situation im Saarland im ausgehenden 19. Jahrhundert beschreibt. Es wird auf die Rolle Saarbrückens als preußische Kreisstadt und die Besonderheiten des bürgerlichen Bildungsanspruchs eingegangen, um den Kontext der Tat zu verstehen.
3. Täter: „hochfahrend und eingebildet, nicht aber verrückt“: Dieses Kapitel analysiert die Persönlichkeit Julius Beckers anhand biografischer Informationen und untersucht verschiedene Risikofaktoren aus der Schulamokforschung. Es werden seine familiäre Situation, seine Gesundheit und sein Verhalten im schulischen Kontext beleuchtet, um seine individuellen Verwundbarkeiten und möglichen Motive zu verstehen.
4. Tathergang: „frevelhafter“ Mordversuch oder School Shooting?: Dieses Kapitel rekonstruiert den Tathergang vom 25. Mai 1871 detailliert und untersucht Vorfeld und Verlauf der Tat im Lichte der Schulamokforschung. Es werden Warnsignale wie Leaking, Tatplanung und die Rolle des sozialen Kapitals analysiert, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu aktuellen Fällen herauszuarbeiten.
5. Öffentlichkeit: „Ein eben so seltsamer als bedauerlicher Vorfall“: Dieses Kapitel analysiert die öffentlichen Reaktionen auf den Fall Becker, indem es die Gerichtsverhandlung und die mediale Berichterstattung untersucht. Es wird die öffentliche Meinungsbildung und die Darstellung des Falles als Einzelfall im Gegensatz zu aktuellen Fällen, die oft als soziokulturelle Phänomene wahrgenommen werden, verglichen.
School Shooting, Schulamokforschung, Julius Becker, Risikofaktoren, Tatverlauf, öffentliche Reaktion, Sozialkapital, bürgerliches Männlichkeitsideal, historische Fallstudie, Leaking, Deutschland, 19. Jahrhundert.
Die Arbeit untersucht den Mordversuch von Julius Becker an einem Saarbrücker Gymnasium im Jahr 1871. Zentral ist die Frage, ob dieser Fall nach heutigen Maßstäben als School Shooting einzustufen ist. Die Analyse soll den aktuellen Forschungsstand zur Schulamokforschung erweitern und den Wert historischer Fallbeispiele für präventive Maßnahmen belegen.
Die Arbeit behandelt die historische Einordnung von School Shootings, die Analyse von Risikofaktoren im Fall Becker (individuell-biografisch und schulisch), den Vergleich des Tathergangs mit aktuellen School Shootings, die öffentlichen Reaktionen und die mediale Berichterstattung im historischen Kontext, sowie eine Bewertung des Falles Becker im Lichte der modernen Schulamokforschung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Untersuchung von Warnsignalen (Leaking), der Rolle des sozialen Kapitals und der öffentlichen Meinungsbildung.
Julius Becker war der Täter des Mordversuchs am Saarbrücker Gymnasium im Jahr 1871. Die Arbeit analysiert seine Persönlichkeit anhand biografischer Daten und untersucht Risikofaktoren, um seine Motive und individuellen Verwundbarkeiten zu verstehen. Er wird als "hochfahrend und eingebildet, nicht aber verrückt" beschrieben.
Der Tathergang vom 25. Mai 1871 wird detailliert rekonstruiert. Die Analyse berücksichtigt Vorfeld und Verlauf der Tat und untersucht Warnsignale wie "Leaking" (Tatankündigung), die Tatplanung und die Rolle des sozialen Kapitals. Vergleiche mit aktuellen School Shootings werden gezogen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
Die Arbeit analysiert die öffentlichen Reaktionen auf den Fall, indem sie die Gerichtsverhandlung, die mediale Berichterstattung und die öffentliche Meinungsbildung untersucht. Es wird ein Vergleich zwischen der Darstellung des Falls als Einzelfall im 19. Jahrhundert und der heutigen Wahrnehmung von School Shootings als soziokulturelle Phänomene angestellt.
Die Arbeit basiert auf einer detaillierten Quellenanalyse zum Fall Becker, deren Umfang im ersten Kapitel erläutert wird. Die Quellenlage wird im Kontext der amerikanischen und deutschen Schulamokforschung diskutiert.
Die Arbeit untersucht, ob der Fall Becker als historisches Beispiel für ein School Shooting gewertet werden kann. Sie liefert Erkenntnisse zur Entwicklung des Phänomens und zum Wert historischer Fallstudien für die Prävention von Schulamokläufen. Die konkreten Schlussfolgerungen werden am Ende der Arbeit zusammengefasst.
School Shooting, Schulamokforschung, Julius Becker, Risikofaktoren, Tatverlauf, öffentliche Reaktion, Sozialkapital, bürgerliches Männlichkeitsideal, historische Fallstudie, Leaking, Deutschland, 19. Jahrhundert.
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