Doktorarbeit / Dissertation, 2014
272 Seiten, Note: cum laude
Diese Arbeit untersucht das künstlerische Werk Mary Cassatts mit besonderem Fokus auf ihre Mutter-Kind-Darstellungen. Ziel ist es, Cassatts Schaffen jenseits der gängigen Interpretation als reine "Malerin der Mutter-Kind-Bildnisse" zu betrachten und ihre künstlerischen Entscheidungen im Kontext ihrer Zeit und ihrer visuellen Vorbilder zu analysieren.
1.0 Einleitung: Die Dissertation untersucht Mary Cassatts Werk, insbesondere ihre Mutter-Kind-Darstellungen, und hinterfragt die gängige Einordnung ihres Schaffens. Sie argumentiert, dass die bloße Deklarierung von Cassatt als "Mutter-Kind-Malerin" keine ikonographische Interpretation ersetzt und eine tiefere Auseinandersetzung mit ihrem Werk im Kontext seiner Entstehung verhindert. Der Titel "Cassatt: Im Zwielicht der Kunst" soll die Diskrepanz zwischen ihrem Können und ihrer Anerkennung verdeutlichen.
2.0 Cassatts Perzeption in den Medien von damals bis heute: Dieses Kapitel analysiert die Rezeption von Cassatts Malerei in zeitgenössischen und heutigen Medien. Es werden verschiedene Kritiken und Bewertungen aus Zeitungsartikeln und Fachzeitschriften zitiert, die zeigen, wie sich die Wahrnehmung ihres Werkes von einer anfänglichen, wenn auch zurückhaltenden Wertschätzung zu einer zunehmenden Fokussierung auf das Mutter-Kind-Sujet und schließlich zu einer gender-fokussierten Betrachtung entwickelt hat.
3.0 Der Feministische Blick: Dieses Kapitel behandelt die feministische Perspektive auf Cassatts Kunst, insbesondere die Arbeiten von Griselda Pollock. Pollock argumentiert, dass Cassatt nicht nur Mutter-Kind-Darstellungen malte, sondern vor allem "moderne Frauen" in ihren Bildern festhielt. Das Kapitel diskutiert Pollocks Thesen kritisch und hinterfragt die Gültigkeit ihrer Argumentation.
4.0 Visuelle Vorbilder Cassatts: Das Kapitel beleuchtet die künstlerischen Vorbilder Cassatts (Correggio, Parmigianino, Murillo, Rubens) und analysiert, wie deren Stil und Thematiken ihr eigenes Schaffen beeinflusst haben, insbesondere in Bezug auf die Mutter-Kind-Darstellungen. Es werden Parallelen und Unterschiede zwischen Cassatts Arbeiten und denen ihrer Vorbilder aufgezeigt.
5.0 Madonna mit Kind in der Malerei: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die ikonographische Tradition der Darstellung von Maria mit dem Kind in der christlichen Kunst. Es werden verschiedene Typen von Mariendarstellungen (Theotokos, Hodegetria, Maria Lactans, Eleusa, Pelagonitissa) vorgestellt und ihre Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg beschrieben. Der Fokus liegt auf den ikonographischen Merkmalen der verschiedenen Typen.
6.0 Cassatts Mutter-Kind-Bildnisse im direkten Vergleich sakraler Kunstwerke: Dieses Kapitel vergleicht Cassatts Mutter-Kind-Darstellungen mit den im vorherigen Kapitel beschriebenen Typen der Mariendarstellungen. Es werden konkrete Beispiele von Cassatts Bildern mit entsprechenden ikonographischen Vorbildern gegenübergestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und die These einer bewussten oder unbewussten Anlehnung an die sakrale Tradition zu untersuchen.
7.0 Sozial-historische Realitäten: Dieses Kapitel untersucht die sozial-historischen und ökonomischen Realitäten des 19. Jahrhunderts, um die Darstellung von Mutter-Kind-Beziehungen in Cassatts Werk im Kontext der damaligen Zeit zu betrachten. Es werden Aspekte wie Kinderarbeit, die hohe Kindersterblichkeit und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft beleuchtet und in Relation zu Cassatts Bildern gesetzt. Die Arbeit von Philippe Ariès zur Geschichte der Kindheit wird dabei als wichtiger Bezugsrahmen genutzt.
8.0 Cassatt postum: Der letzte Abschnitt befasst sich mit der Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Themas in der Kunst nach Cassatts Tod. Anhand von Beispielen aus der modernen und zeitgenössischen Kunst wird gezeigt, wie das Thema weiterverarbeitet und neu interpretiert wird und wie sich der Blick auf dieses Sujet im Laufe der Kunstgeschichte verändert hat.
Mary Cassatt, Mutter-Kind-Darstellungen, Impressionismus, Feminismus, Ikonographie, Maria mit dem Kind, visuelle Vorbilder, sozial-historische Realitäten, Kinderarbeit, zeitgenössische Kunst, Gender-Forschung, Griselda Pollock.
Diese Dissertation untersucht das künstlerische Werk der Malerin Mary Cassatt, mit besonderem Fokus auf ihre Mutter-Kind-Darstellungen. Sie geht über eine oberflächliche Betrachtung als "Malerin der Mutter-Kind-Bildnisse" hinaus und analysiert Cassatts künstlerische Entscheidungen im Kontext ihrer Zeit und ihrer visuellen Vorbilder.
Die Arbeit behandelt die Rezeption von Cassatts Werk in verschiedenen Medien über die Zeit hinweg, den Einfluss des Feminismus auf die Interpretation ihrer Kunst, Cassatts visuelle Vorbilder und deren Einfluss auf ihre Mutter-Kind-Darstellungen, einen Vergleich ihrer Arbeiten mit traditionellen sakralen Mutter-Kind-Darstellungen sowie die sozial- und kulturhistorischen Hintergründe des Themas Mutter und Kind. Zusätzlich wird die Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Themas in der Kunst nach Cassatts Tod behandelt.
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung), Kapitel 2 (Rezeption von Cassatts Werk), Kapitel 3 (Feministische Perspektive), Kapitel 4 (Visuelle Vorbilder), Kapitel 5 (Madonna mit Kind in der Malerei - Ikonographie), Kapitel 6 (Vergleich Cassatts Arbeiten mit sakralen Darstellungen), Kapitel 7 (Sozial-historische Realitäten), Kapitel 8 (Cassatt postum), Kapitel 9 (Zusammenfassung) und Kapitel 10 (Zusammenfassung Deutsch/Englisch). Jedes Kapitel befasst sich detailliert mit einem Aspekt von Cassatts Werk und dessen Kontext.
Die feministische Perspektive auf Cassatts Kunst, insbesondere die Arbeiten von Griselda Pollock, wird kritisch diskutiert. Pollock argumentiert, dass Cassatt nicht nur Mutter-Kind-Darstellungen malte, sondern auch "moderne Frauen" in ihren Bildern festhielt. Die Arbeit hinterfragt die Gültigkeit dieser Argumentation.
Die Arbeit beleuchtet die künstlerischen Vorbilder Cassatts (wie Correggio, Parmigianino, Murillo, Rubens) und analysiert, wie deren Stil und Thematiken ihr eigenes Schaffen beeinflusst haben, insbesondere in Bezug auf die Mutter-Kind-Darstellungen. Parallelen und Unterschiede zwischen Cassatts Arbeiten und denen ihrer Vorbilder werden aufgezeigt.
Die Arbeit vergleicht Cassatts Mutter-Kind-Darstellungen mit verschiedenen Typen von Mariendarstellungen aus der christlichen Kunst (Theotokos, Hodegetria, Maria Lactans, Eleusa, Pelagonitissa). Konkrete Beispiele werden gegenübergestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und die These einer bewussten oder unbewussten Anlehnung an die sakrale Tradition zu untersuchen.
Die Arbeit untersucht die sozial-historischen und ökonomischen Realitäten des 19. Jahrhunderts, um die Darstellung von Mutter-Kind-Beziehungen in Cassatts Werk im Kontext der damaligen Zeit zu betrachten. Aspekte wie Kinderarbeit, hohe Kindersterblichkeit und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft werden beleuchtet und in Relation zu Cassatts Bildern gesetzt. Die Arbeit von Philippe Ariès zur Geschichte der Kindheit dient als wichtiger Bezugsrahmen.
Die Arbeit befasst sich mit der Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Themas in der Kunst nach Cassatts Tod. Anhand von Beispielen aus der modernen und zeitgenössischen Kunst wird gezeigt, wie das Thema weiterverarbeitet und neu interpretiert wird und wie sich der Blick auf dieses Sujet im Laufe der Kunstgeschichte verändert hat.
Schlüsselwörter sind: Mary Cassatt, Mutter-Kind-Darstellungen, Impressionismus, Feminismus, Ikonographie, Maria mit dem Kind, visuelle Vorbilder, sozial-historische Realitäten, Kinderarbeit, zeitgenössische Kunst, Gender-Forschung, Griselda Pollock.
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