Doktorarbeit / Dissertation, 2013
343 Seiten, Note: magna cum laude
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Konzeptkonvergenz auf die Interpretation okkasioneller Nominalkomposita. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das erklärt, warum manche Komposita leichter und eindeutiger interpretierbar sind als andere, auch ohne Kontextinformationen.
Kapitel 1 Beobachtungen und Zielsetzung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Ausgangshypothese, dass okkasionelle Komposita, deren Konstituenten konzeptuell konvergieren, leichter interpretierbar sind als solche mit divergenten Konzepten. Es werden Beispiele wie "Ampelmaut" und "Apfelgehör" vorgestellt, um die Problematik der Interpretationsvielfalt und die Notwendigkeit eines neuen Erklärungsmodells zu verdeutlichen. Das Kapitel beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2 Die Analyseeinheit »Kompositum«: Kapitel 2 beleuchtet die Eigenschaften von Komposita und deren Konkurrenz zu Phrasen und Derivationen. Es wird die strukturelle und semantische Komplexität von Komposita diskutiert, sowie die verschiedenen semantischen Relationen zwischen den Konstituenten. Ein Schwerpunkt liegt auf der mentalen Repräsentation und Verarbeitung von Komposita, wobei die Rolle des mentalen Lexikons und die Bedeutung von Frequenzeffekten hervorgehoben werden. Es wird eine Methode zur Analyse der Konzeptkonvergenz mittels Kookkurrenzanalyse vorgestellt.
Kapitel 3 Daten und Experimente: Dieses Kapitel beschreibt drei Experimente zur Überprüfung der Hypothese der Konzeptkonvergenz. Es werden die Methoden der freien Assoziation und der skalaren Bewertung von vorgegebenen Interpretationen verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Komposita mit konvergenten Konzepten eine präferierte Interpretation ausbilden, während Komposita mit divergenten Konzepten eine größere Interpretationsvielfalt aufweisen. Die Experimente liefern Daten zu verschiedenen Strategien der Konzeptverbindung und deren Einfluss auf die Interpretation.
Okkasionelle Nominalkomposita, Konzeptkonvergenz, Konzeptdivergenz, Präferierte Interpretation, Mentales Lexikon, Wortbildung, Kookkurrenzanalyse, Interpretationsprozess, Sprachökonomie, PI-Modell.
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Konzeptkonvergenz auf die Interpretation okkasioneller Nominalkomposita. Das Hauptziel ist die Entwicklung eines Modells, das die unterschiedliche Interpretierbarkeit von Komposita erklärt, selbst ohne Kontextinformationen. Es wird untersucht, warum manche Komposita leichter und eindeutiger zu verstehen sind als andere.
Zentrale Konzepte sind: präferierte Interpretationen okkasioneller Komposita, Konzeptkonvergenz und -divergenz, mentale Repräsentation und Verarbeitung von Komposita, Einfluss von Frequenz und Usualisierung, sowie die Entwicklung eines Modells zur Erklärung der Interpretationspräferenzen. Die Arbeit beleuchtet auch die strukturellen und semantischen Eigenschaften von Komposita im Vergleich zu Phrasen und Derivationen.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Kapitel 1 führt in die Thematik ein und beschreibt die Forschungsfrage und die Methodik. Kapitel 2 behandelt die Analyseeinheit "Kompositum" detailliert, inklusive mentaler Repräsentation und Verarbeitung. Kapitel 3 beschreibt drei Experimente zur Überprüfung der Hypothese der Konzeptkonvergenz, mit Methoden wie freier Assoziation und skalarer Bewertung. Kapitel 4 präsentiert ein Modell (PI-Modell) zur Erklärung der Interpretationspräferenzen. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschung.
Es wurden drei Experimente durchgeführt, um die Hypothese der Konzeptkonvergenz zu überprüfen. Die Experimente verwendeten Methoden der freien Assoziation und der skalaren Bewertung von Interpretationen. Die Ergebnisse zeigen, dass Komposita mit konvergenten Konzepten eine präferierte Interpretation ausbilden, im Gegensatz zu Komposita mit divergenten Konzepten, die eine größere Interpretationsvielfalt aufweisen.
Das PI-Modell (Präferierte Interpretationen-Modell) ist ein in Kapitel 4 entwickeltes Modell, das die unterschiedlichen Interpretationspräferenzen von okkasionellen Komposita erklärt. Es berücksichtigt die Konzeptkonvergenz und -divergenz der Konstituenten und deren Einfluss auf die Leichtigkeit und Eindeutigkeit der Interpretation.
Schlüsselwörter sind: Okkasionelle Nominalkomposita, Konzeptkonvergenz, Konzeptdivergenz, Präferierte Interpretation, Mentales Lexikon, Wortbildung, Kookkurrenzanalyse, Interpretationsprozess, Sprachökonomie, PI-Modell.
Die Konzeptkonvergenz spielt eine zentrale Rolle. Die Hypothese ist, dass okkasionelle Komposita mit konvergenten Konzepten (d.h., deren Konstituenten semantisch eng zusammenhängen) leichter und eindeutiger interpretiert werden als Komposita mit divergenten Konzepten. Die Experimente wurden durchgeführt, um diese Hypothese zu überprüfen.
Die Arbeit zeigt, dass die Konzeptkonvergenz einen signifikanten Einfluss auf die Interpretation von okkasionellen Nominalkomposita hat. Komposita mit konvergenten Konzepten weisen eine präferierte Interpretation auf, während Komposita mit divergenten Konzepten zu einer größeren Interpretationsvielfalt führen. Das entwickelte PI-Modell bietet eine Erklärung für diese Befunde.
Diese Arbeit ist relevant für Linguisten, insbesondere im Bereich der Wortbildung und der semantischen Verarbeitung. Sie ist auch von Interesse für Kognitionswissenschaftler, die sich mit mentalen Repräsentationen und dem menschlichen Sprachverstehen befassen.
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