Masterarbeit, 2012
96 Seiten, Note: 2,3
Diese Arbeit untersucht die deutsche Wirtschaftspolitik in Litauen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Besatzungsperioden aufzuzeigen und mögliche Kontinuitäten in der Ausbeutungspraxis zu identifizieren. Das Hauptziel ist es, die These zu überprüfen, dass die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik im Wesentlichen die Praktiken der „Ober Ost“-Herrschaft fortführte, jedoch durch rassenideologische und kriegswirtschaftliche Faktoren verschärft wurde.
1. Einleitung: Diese Einleitung stellt den historischen Kontext der deutschen Besatzung Litauens in beiden Weltkriegen dar. Sie betont die geographische Lage Litauens an der Grenze zweier Großmächte und die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede in der Entwicklung Estlands, Lettlands und Litauens während dieser Periode. Der Fokus liegt auf der Sonderrolle Litauens aufgrund fehlender deutscher Oberschicht, der direkten Nachbarschaft zum Deutschen Reich und der längeren Besatzungszeit. Die Arbeit definiert das geografische Gebiet, das untersucht wird, und hebt die Bedeutung der ethnischen Vielfalt und der hohen jüdischen Bevölkerungsanteile in den Städten hervor, um die komplexe Dynamik der deutschen Besatzungspolitik zu verdeutlichen. Schließlich werden die zentralen Forschungsfragen formuliert, die die Arbeit leiten werden.
2. Die Herrschaft von „Ober Ost“ – Ausplünderung mit dem Ziel der Autarkie: Dieses Kapitel analysiert die deutsche Wirtschaftspolitik in Litauen während des Ersten Weltkriegs unter der Herrschaft von „Ober Ost“. Es beschreibt den Kontext der deutschen Kriegswirtschaft, die Notwendigkeit der Rohstoffbeschaffung aufgrund der englischen Seeblockade und die darauf folgenden Maßnahmen der Ausbeutung und Requisitionen in Litauen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Zwangsarbeit gewidmet, ihrem Umfang, ihrer Intensität und ihren Auswirkungen auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Der Abschnitt über die Bevölkerungspolitik beleuchtet die unterschiedliche Behandlung der verschiedenen Ethnien und die Rolle der antisemitischen Tendenzen in der Militärverwaltung. Schließlich wird die Bedeutung Litauens als potentielle „Kornkammer“ und die Pläne zur deutschen Kolonisierung thematisiert.
3. Litauen als nationalsozialistisches Ausbeutungsobjekt: Dieses Kapitel befasst sich mit der deutschen Wirtschaftspolitik in Litauen während des Zweiten Weltkriegs unter dem nationalsozialistischen Regime. Es untersucht die Kontinuität, aber auch die Verschärfung der Ausbeutungspraktiken im Vergleich zum Ersten Weltkrieg. Die Rolle des deutschen Wirtschaftssystems für Litauen wird analysiert, wobei die fortgesetzte Ausplünderung und die Methoden der Arbeitskräftebeschaffung im Mittelpunkt stehen. Die rassistische Bevölkerungs- und Hungerpolitik wird ausführlich untersucht, insbesondere die Auswirkungen des Holocaust auf die litauische Wirtschaft. Schließlich wird die Rolle Litauens im „Generalplan Ost“ und die damit verbundenen Siedlungspläne diskutiert.
4. Kontinuitätsbetrachtung der beiden Besatzungsregime: Dieses Kapitel wird eine vergleichende Analyse der deutschen Besatzungspolitik in Litauen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs durchführen und aufzeigen, inwiefern es Kontinuitäten in der wirtschaftlichen Ausbeutung gab. Es wird die These der Arbeit überprüfen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Besatzungsregime in Bezug auf die wirtschaftlichen Aspekte herausarbeiten. Die Analyse wird sowohl personelle, wirtschaftliche als auch bevölkerungspolitische Aspekte berücksichtigen. Das Kapitel wird die Frage beantworten, ob die Wirtschaftspolitik im Zweiten Weltkrieg lediglich eine Fortsetzung der Praktiken aus dem Ersten Weltkrieg war oder ob grundlegend verschiedene Besatzungstypen existierten.
Deutsche Wirtschaftspolitik, Litauen, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, „Ober Ost“, Reichskommissariat Ostland, Ausbeutung, Requisitionen, Zwangsarbeit, Bevölkerungspolitik, Kolonialisierung, Autarkie, Holocaust, Generalplan Ost, Kontinuität.
Diese Arbeit untersucht die deutsche Wirtschaftspolitik in Litauen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Sie analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Besatzungsperioden und sucht nach Kontinuitäten in der Ausbeutungspraxis. Ein zentrales Thema ist die Überprüfung der These, dass die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik im Wesentlichen die Praktiken der „Ober Ost“-Herrschaft fortführte, jedoch durch rassenideologische und kriegswirtschaftliche Faktoren verschärft wurde.
Die Arbeit behandelt die deutsche Kriegswirtschaft und deren Auswirkungen auf Litauen, die Methoden der wirtschaftlichen Ausbeutung und Requisitionen, den Umfang und die Auswirkungen von Zwangsarbeit, die deutsche Bevölkerungspolitik und deren wirtschaftliche Implikationen sowie die Rolle Litauens in den deutschen Siedlungs- und Kolonialisierungsplänen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Auswirkung des Holocausts auf die litauische Wirtschaft.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, die den historischen Kontext und die Forschungsfragen definiert; ein Kapitel zur Herrschaft von „Ober Ost“ und der Ausplünderung Litauens im Ersten Weltkrieg; ein Kapitel über Litauen als nationalsozialistisches Ausbeutungsobjekt im Zweiten Weltkrieg; ein Kapitel zur vergleichenden Analyse der beiden Besatzungsregime und ein abschließendes Quellenverzeichnis.
Die Arbeit nutzt eine vergleichende Analyse der deutschen Besatzungspolitik in Litauen während des Ersten und Zweiten Weltkriegs, um Kontinuitäten in der wirtschaftlichen Ausbeutung aufzuzeigen. Sie überprüft die These der Fortführung der Praktiken aus dem Ersten Weltkrieg im Zweiten Weltkrieg und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Besatzungsregime unter Berücksichtigung personeller, wirtschaftlicher und bevölkerungspolitischer Aspekte.
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über den Grad der Kontinuität in der deutschen Wirtschaftspolitik gegenüber Litauen zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sie bewertet, inwieweit die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik eine Verschärfung, aber auch eine Fortsetzung der Praktiken des Ersten Weltkriegs darstellte. Die Ergebnisse liefern einen Beitrag zum Verständnis der komplexen Dynamik der deutschen Besatzungspolitik und ihrer Auswirkungen auf die litauische Bevölkerung.
Schlüsselwörter sind: Deutsche Wirtschaftspolitik, Litauen, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, „Ober Ost“, Reichskommissariat Ostland, Ausbeutung, Requisitionen, Zwangsarbeit, Bevölkerungspolitik, Kolonialisierung, Autarkie, Holocaust, Generalplan Ost, Kontinuität.
Diese Arbeit ist für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten bestimmt, die sich mit der Geschichte der deutschen Besatzungspolitik in Litauen und den Auswirkungen der beiden Weltkriege auf die litauische Wirtschaft und Bevölkerung befassen.
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