Examensarbeit, 2015
56 Seiten, Note: 1,5
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Masochismusmotivs in der deutschsprachigen Literatur, indem sie drei Werke aus unterschiedlichen Epochen vergleicht: Wilhelm Heinses „Ardinghello und die glückseligen Inseln“, Leopold von Sacher-Masochs „Venus im Pelz“ und Elfriede Jelineks „Lust“. Ziel ist es aufzuzeigen, wie sich die Darstellung von Masochismus und die damit verbundene Ästhetik der Beschreibung von Sexualität und Lust im Laufe der Zeit verändert haben.
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeiten, statistische Daten zum Masochismus zu finden, und die anhaltende Stigmatisierung des Themas. Sie begründet die Notwendigkeit, Sadismus und Masochismus gemeinsam zu betrachten, da Masochismus die Beteiligung eines Sadisten voraussetzt. Das Hauptziel der Arbeit wird definiert: die Darstellung des Masochismus als Lustbefriedigung durch Gewalt oder Schmerz in der deutschen Literatur zu untersuchen und dessen Entwicklung über die Zeit nachzuvollziehen. Die Auswahl der drei untersuchten Werke – Heinse, Sacher-Masoch und Jelinek – wird mit ihrer Bedeutung und der zeitlichen Distanz zwischen ihnen begründet. Die Arbeit soll die Veränderung der Darstellung von Sexualität, Lust, Erotik und Masochismus/Sadismus von einer kunstvollen Ästhetik zu einer krass obszönen Literatur aufzeigen.
Begriffsbestimmung von Sadismus und Masochismus: Dieses Kapitel erläutert die Begriffe Sadismus und Masochismus, die von Richard von Krafft-Ebing in seinem Werk „Psychopathia sexualis“ wissenschaftlich eingeführt wurden. Es wird auf die Schwierigkeiten eingegangen, statistische Daten über die Verbreitung sadistischer und masochistischer Neigungen zu erhalten, und verschiedene Theorien über die soziale Verteilung und die Geschlechterverhältnisse im Zusammenhang mit diesen Neigungen werden vorgestellt.
Wilhelm Heinse „Ardinghello und die glückseligen Inseln“: Dieses Kapitel analysiert Heinses Roman, untersucht dessen Kunstbetrachtungen und deren Verbindung zum Masochismusmotiv. Es wird die ästhetische und naturverbundene Darstellung der Erotik in Heinses Werk beleuchtet und als wichtiger Kontrastpunkt zu den späteren Darstellungen bei Sacher-Masoch und Jelinek herausgestellt. Die Analyse konzentriert sich auf die Art und Weise, wie Heinse Schmerz und Lust in einem ästhetisch anspruchsvollen Kontext darstellt, wobei die Bedeutung von Kunst und Genuss im Zentrum steht.
Leopold von Sacher-Masoch „Venus im Pelz“: Die Zusammenfassung dieses Kapitels analysiert Sacher-Masochs Werk „Venus im Pelz“, wobei der Fokus auf der Darstellung der Frauenfigur und dem Zusammenspiel von Masochismus und Fetisch liegt. Die Analyse betrachtet die Veränderungen im Ausdruck von Sexualität und Lust im Vergleich zu Heinse, wobei der Übergang zu einer offeneren, aber noch immer stilisierten Darstellung von masochistischen Praktiken im Vordergrund steht. Die Rolle der gesellschaftlichen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die literarische Darstellung werden hier berücksichtigt.
Elfriede Jelinek „Lust“: Das Kapitel analysiert Jelineks „Lust“ im Hinblick auf ihr oberflächliches Auftreten im Gegensatz zu den tieferliegenden masochistischen Motiven. Der Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der Darstellung des Obszönen und gewaltsamen Aspekten von Masochismus mit den früheren Werken Heinses und Sacher-Masochs. Die Analyse unterstreicht den Wandel in der Darstellung von Erotik und den Verlust von Naturverbundenheit und Romantik im Vergleich zu den vorherigen Epochen.
Masochismus, Sadismus, deutschsprachige Literatur, Wilhelm Heinse, Leopold von Sacher-Masoch, Elfriede Jelinek, Sexualität, Lust, Erotik, Obszönität, Ästhetik, Gewalt, Schmerz, Literaturgeschichte, gesellschaftliche Entwicklung.
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Masochismusmotivs in drei deutschsprachigen literarischen Werken aus unterschiedlichen Epochen: Wilhelm Heinses „Ardinghello und die glückseligen Inseln“, Leopold von Sacher-Masochs „Venus im Pelz“ und Elfriede Jelineks „Lust“. Im Mittelpunkt steht der Vergleich der jeweiligen Darstellung von Masochismus, Sexualität und Lust und deren Entwicklung über die Zeit.
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Masochismusmotivs in der deutschsprachigen Literatur, die Veränderung der Darstellung von Sexualität und Lust im Laufe der Zeit, die Verbindung von Masochismus und Sadismus, den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die literarische Darstellung und die ästhetischen und obszönen Elemente in der Darstellung des Masochismus.
Die Arbeit analysiert „Ardinghello und die glückseligen Inseln“ von Wilhelm Heinse, „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch und „Lust“ von Elfriede Jelinek. Die Auswahl dieser Werke dient dem Vergleich unterschiedlicher Epochen und ihrer jeweiligen Darstellung von Masochismus.
Die Arbeit stützt sich auf die wissenschaftliche Definition von Sadismus und Masochismus, wie sie von Richard von Krafft-Ebing in „Psychopathia sexualis“ eingeführt wurden. Es wird auf die Schwierigkeiten bei der Erhebung statistischer Daten und verschiedene Theorien zur sozialen Verteilung und Geschlechterverhältnisse im Zusammenhang mit diesen Neigungen eingegangen.
Die Analyse von Heinses Roman konzentriert sich auf die Kunstbetrachtungen und deren Verbindung zum Masochismusmotiv. Es wird die ästhetische und naturverbundene Darstellung der Erotik beleuchtet und im Vergleich zu Sacher-Masoch und Jelinek als Kontrastpunkt herausgestellt. Die Bedeutung von Kunst und Genuss steht im Mittelpunkt.
Die Analyse von Sacher-Masochs Werk konzentriert sich auf die Darstellung der Frauenfigur und das Zusammenspiel von Masochismus und Fetisch. Es wird der Vergleich zum Ausdruck von Sexualität und Lust bei Heinse gezogen und der Übergang zu einer offeneren, aber noch stilisierten Darstellung masochistischer Praktiken untersucht. Die Rolle gesellschaftlicher Entwicklungen wird berücksichtigt.
Die Analyse von Jelineks „Lust“ vergleicht das oberflächliche Auftreten mit den tieferliegenden masochistischen Motiven. Der Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich der Darstellung des Obszönen und gewaltsamen Aspekten des Masochismus mit den früheren Werken Heinses und Sacher-Masochs. Der Wandel in der Darstellung von Erotik und der Verlust von Naturverbundenheit und Romantik werden untersucht.
Schlüsselwörter sind: Masochismus, Sadismus, deutschsprachige Literatur, Wilhelm Heinse, Leopold von Sacher-Masoch, Elfriede Jelinek, Sexualität, Lust, Erotik, Obszönität, Ästhetik, Gewalt, Schmerz, Literaturgeschichte, gesellschaftliche Entwicklung.
Die Arbeit zeigt die Entwicklung der Darstellung von Masochismus und der damit verbundenen Ästhetik der Beschreibung von Sexualität und Lust in der deutschsprachigen Literatur von einer kunstvollen Ästhetik zu einer krass obszönen Literatur auf. (Genaueres ergibt sich aus den einzelnen Kapitelzusammenfassungen).
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